Sandvik Coromant CoroTurn TR: Drehen entlang der Y-Achse

Unsere Kunden können ihre komplexen Konturen mit nur einem Werkzeug fertigen, was die Bearbeitungszeiten reduziert und eine optimale Spankontrolle ermöglicht. Zudem sparen sie sich den Einsatz von zusätzlichen Sonderwerkzeugen. Nuh Barkin, Product Solution Specialist bei Sandvik Machining Solutions, SMS Sandvik Coromant

Herr Barkin, was sind die Besonderheiten der neu vorgestellten CoroTurn Prime und CoroPlex YT Drehwerkzeuge?

Mit diesen Werkzeugen haben wir die Möglichkeit, den Einstellwinkel ganz nach Bedarf anzupassen. Dadurch können wir einen optimalen Spanbruch erzeugen und komplexe Formen mühelos mit nur einem Werkzeug fertigen.

Durch die 3-Achs-Simultandrehmethode mit Drehen entlang der Y-Achse können komplexe Formen oder Taschen mit nur einem Werkzeug präzise bearbeitet werden.

Und wie genau funktioniert das Y-Achsen-Drehen?

Die 3-Achs-Simultandrehmethode mit Drehen entlang der Y-Achse ermöglicht dem Werkzeug eine Rotation um sein Zentrum. Während der Drehbearbeitung wird die Wendeschneidplatte in der Y-Z-Ebene positioniert und gleichzeitig die Achse der Frässpindel interpoliert. Diese Vorgehensweise ermöglicht es uns, komplexe Formen oder Taschen mit nur einem Werkzeug präzise zu bearbeiten. Die übertragenen Schnittkräfte leiten sich effizient in den Werkzeughalter, was die Prozesssicherheit erheblich erhöht.

Während der Drehbearbeitung wird die Wendeschneidplatte in der Y-Z-Ebene positioniert und gleichzeitig die Achse der Frässpindel interpoliert.

Und was sind hier die konkreten Vorteile?

Die 3-Achs-Simultandrehmethode mit Y-Drehen bietet zahlreiche Vorteile. Ein Werkzeug kann so beispielsweise für mehrere Konturen verwendet werden, wodurch komplexe Formen ohne Abstimmung mehrerer Werkzeuge bearbeitet werden können. Dies führt zu Einsparungen bei Werkzeugwechselzeiten und erhöht die Effizienz. Weiters verbessert die Methode, wie bereits erwähnt, die Prozesssicherheit durch eine effiziente Leitung der Schnittkräfte und ermöglicht eine optimale Spankontrolle. Zusätzlich führt die Ausnutzung aller Schneidkanten zu einer längeren Werkzeugstandzeit und die Nutzung von Wiper-Platten auf schrägen Konturen eröffnet weitere Bearbeitungsmöglichkeiten. Insgesamt kann man sagen, dass die 3-Achs-Simultandrehmethode die Produktivität und Qualität der Fertigung erheblich steigert.

Brauche ich dafür eine spezielle Drehmaschine oder Software?

Um diese Funktion optimal nutzen zu können, wird die Unterstützung einer CAM-Software benötigt und die Maschinen müssen natürlich über eine Y-Achse verfügen.

Welche Wendeschneidplatten kommen hier zum Einsatz und sind die Werkzeuge für alle Werkstoffe geeignet?

Wir setzen hier unsere bewährten Standard-Wendeschneidplatten von CoroTurn 107, CoroTurn TR und CoroTurn Prime ein. Diese Platten zeichnen sich durch ein Führungsprofil im Plattensitz aus, das zusätzliche Stabilität bietet. Mit einer Vielzahl von Geometrien und Sorten für verschiedene Werkstoffe stehen uns alle Möglichkeiten offen.

Ist das neue Verfahren bei Ihren Kunden schon im Einsatz? Und wenn ja, wie ist hier das Feedback?

Ja, das neue Y-Drehverfahren ist bereits bei unseren Kunden im Einsatz, sowohl für die Fertigung von Serienteilen als auch für Einzelteile und das Feedback ist äußerst positiv. Unsere Kunden können ihre komplexen Konturen mit nur einem Werkzeug fertigen, was die Bearbeitungszeiten reduziert und eine optimale Spankontrolle ermöglicht. Zudem sparen sie sich den Einsatz von zusätzlichen Sonderwerkzeugen. Insgesamt steigert das Y-Drehen die Effizienz und Qualität ihrer Fertigungsprozesse erheblich.

Müssen Sie hier Ihre Kunden bei der Produkteinführung technologisch begleiten?

Nein, wir müssen unsere Kunden bei der Produkteinführung nicht technologisch begleiten. Allerdings unterstützen wir unsere Kunden gerne bei diesem Prozess und sie erhalten von uns auch eine kostenlose Unterstützung bei der Produkteinführung.

Vielen Dank für das Gespräch.