anwenderreportage

Mit der VERSA kam der Durchbruch

Fehlmann war 2008 - zumindest in der Region Schalksmühle (D) - noch nicht so bekannt. Heute dagegen reicht die Affinität zu den Schweizer Maschinenbauherstellern so weit, dass man um die Maschine zu platzieren, sogar ein Loch in die Decke schneidet. Mit dem neuen 5-Achs-Bearbeitungszentrum VERSA und der Picomax® 90, in Verbindung mit einer Erowa-Automatisierung, sollen bei der 3D-High-Tec GmbH zunächst die Mitarbeiter entlastet aber auch neue Aufgabenbereiche angegangen werden.

3D-High-Tec Geschäftsführer Thomas Poschmann

„Für uns war klar, dass wir in wir in eine Automatisierung investieren müssen und dass es zur vorhandenen Picomax® 90 eine weitere Maschine von Fehlmann wird.“

Beim angestellten Fräsen nutzt man die fünf Achsen schon. Demnächst soll aber noch das Simultanfräsen hinzukommen und dann verspricht man sich vom neuen 5-Achs-Bearbeitungszentrum VERSA eine ganze Menge, denn beim Unternehmen 3D-High-Tec wird gefräst, was zu fräsen ist. Das heißt: wenn irgendwie möglich, umgeht man das Erodieren.

Rasch zur Vorserie

Ein Tatsache, die vor allem am Bau von Vorserienwerkzeugen liegt. Scharfe Kanten sind in diesem Stadium selten gefordert und auch das µm in der Ecke wird kaum gesucht. Vielmehr geht es darum, die Werkzeuge für Prototypen und die Vorserie in sehr kurzer Zeit (3 bis 4 Wochen) herzustellen. Deshalb hat man 2008 zunächst in eine Picomax® 90 von Fehlmann investiert. Zu dieser Zeit war das Unternehmen Fehlmann in der Region zwar noch nicht so bekannt, aber die positiven Stimmen von Geschäftspartnern dazu haben Geschäftsführer Thomas Poschmann und Musterbauleiter Daniel Schöffers überzeugt.

Die Erfahrungen mit der Picomax® 90 inklusive die engen Kontakte zu Fehlmann in dieser Zeit haben dann Ende 2011 dazu geführt, in das 5-Achs-Bearbeitungszentrum VERSA zu investieren. Dabei ging es den Verantwortlichen vor allem darum, das Fräsen zu automatisieren, weil die Nebenzeiten beim Bestücken der Picomax® 90 mittlerweile „grenzwertig“ waren.

Automatisierung für Entlastung der Mitarbeiter

Die Mitarbeiter kamen deshalb nachts und am Wochenende extra ins Unternehmen, um die Fertigung kontinuierlich am Laufen zu halten. Das übernimmt seit November 2011 das Automatisierungskonzept von Erowa – sowohl für die Picomax® 90 wie für die VERSA. „Wir hatten bis dahin noch keinerlei Berührung mit Erowa. Für uns war zu der Zeit aber klar, dass wir in eine Automatisierung investieren müssen und dass es zur vorhandenen Picomax® 90 eine weitere Maschine von Fehlmann wird. Deshalb war uns wegen der Schnittstellenproblematik wichtig, alles aus einer Hand zu bekommen. Wir haben uns das Konzept bei Fehlmann vor Ort angesehen – und es hat uns überzeugt“, so Thomas Poschmann.

Ganz so einfach war es freilich nicht, denn das war ja der Beginn des 5-Achsfräsens. Deshalb wollte man sich mit „alles aus einer Hand“ zunächst nur darauf konzentrieren und mögliche, periphere Fehlerquellen ausgrenzen. Hinzu kam, dass die Werkshalle von 3D-High-Tec in der Höhe lediglich 3,05 m misst, die VERSA aber 3,3 m hoch baut. Das heißt: Um die Verfahrwege in „Y“ zu ermöglichen, musste eine Aussparung in die Decke eingebracht werden. Das war es den Verantwortlichen allerdings wert, denn „in der Kompaktheit ist die Fertigungszelle kaum zu übertreffen." Heute werden auf der Allroundmaschine Elektroden, Formeinsätze oder andere Werkstücke aus nahezu allen Materialien gefertigt.

Dabei sind bei 3D-High-Tec große Fräser nicht unbedingt gerne gesehen. Das Maximum liegt bei 16 mm, darüber geht man äußerst selten. Daniel Schöffers sieht seine Favoriten da eher bei kleinen Kugelfräsern: „Wir haben beispielsweise für einen Kunden mit unterschiedlichen Versuchen einen Einsatz mit HRC 52 für einen Lichtwellenleiter gefertigt. Es wurde gefräst und poliert, anschließend poliererodiert und zum Schluss nur gefräst. Unsere Messungen haben ergeben, dass das beste Ergebnis im reinen Fräsen erzielt werden konnte. Das war ein 0,3 mm Kugelfräser – und die VERSA. Demzufolge wurde später dann auch das Serienwerkzeug gebaut.“

Rundum zufrieden

Die Affinität zu den Miniaturwerkzeugen setzt natürlich das richtige Maschinenkonzept, die entsprechende Werkzeugaufnahme (HSK 50) und Feingefühl voraus. Diese Erfahrungen machte man in Schalksmühle schon vor der VERSA. Fräsarbeiten wurden da bei Engpässen extern vergeben. Mit den Fräsdurchmessern hatte man da allerdings meist Probleme. Diesen Engpass gibt es nun nicht mehr – im Gegenteil: VERSA und Picomax® 90 inklusive der Automatisierung schaffen zusätzliche Kapazitäten, so dass man künftig nach intensiver Schulung der Mitarbeiter, das 5-Achs-Simultanfräsen angehen und auch mit Kleinserien beginnen will.

Wie Daniel Schöffers weiß, sind die Maschinenbediener allerdings schon im derzeitigen Stadium von den Maschinen überzeugt: „Unsere Mitarbeiter sind einfach nur zufrieden, weil es immer passt. Mitanderen Maschinen wären nach meiner Erfahrung solche Ergebnisse nur mit erheblichem Mehraufwand zu realisieren. Ein Beispiel hierfür ist das Fräsen einer Kugel, die wirklich keinerlei Absätze aufweist.“

Dass alle Verantwortlichen bei 3D-High-Tec mittlerweile zu „Fehlmann-Fans“ geworden sind, hat also einerseits mit der Qualität aus der Maschine zu tun – anderseits wurde bei Fehlmann nicht zu viel versprochen und Zugeständnisse erfüllt. Den Service hat man bislang weder bei der VERSA noch bei der Picomax® 90 benötigt. Wenn man den aber brauchen würde – und auch da ist man sicher – kann man sich auf die Schweizer verlassen.

Musterbauleiter Daniel Schöffers
3D.HIGH.TEC.

„Unsere Messungen haben ergeben, dass das beste Ergebnis im reinen Fräsen erzielt werden konnte. Das war ein 0,3 mm Kugelfräser – und die VERSA.“

Infos zum Anwender

Die Kunden des Unternehmens 3D-High-Tec sind Markenhersteller und Zulieferer aus allen Branchen, die Kunststoff als Werkstoff verwenden: Automotive, Flugzeugbau, Elektrotechnik, Haushaltswaren, Medizin, Spielwaren etc. Konkret befasst man sich mit allen Schritten, die aus einer Idee ein Serienprodukt werden lassen.

www.3dhightec.de

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