anwenderreportage

Die Zukunft ist automatisiert: Komax setzt auf Maschinen und Lösungen von Erowa

Die Komax Gruppe, mit Hauptsitz im schweizerischen Dierikon LU, bietet Produkte im Bereich der automatisierten Kabelverarbeitung sowie für die Prüfung von Kabelsätzen an. In der In-House-Fertigung setzen die Schweizer seit 1998 auf Automation von Erowa – Ende 2022 kam eine weitere flexible Automationslösung hinzu.

Der Erowa Robot Dynamic 500 Linear auf aktuell neun Metern Schiene mit rund 90 Magazinplätzen.

Der Erowa Robot Dynamic 500 Linear auf aktuell neun Metern Schiene mit rund 90 Magazinplätzen.

Shortcut

Aufgabenstellung: Automatisierte Kabelverarbeitung optimieren und verbessern.

Lösung: Robot Dynamic 500 linear sowie das JMS 4.0-Prozessleitsystem von Erowa.

Nutzen: Hohe Prozesssicherheit; einfache Handhabung und intuitive Bedienung; hohe Flexibilität; gesteigerte Produktivität; Optimierung der digitalen Vernetzung der gesamten Fertigung.

Bei den Maschinen der Komax Gruppe stehen Prozesse wie das Messen, Schneiden, Abisolieren, Kontaktieren und Bandagieren von Kabeln sowie das Bestücken von Steckergehäusen im Vordergrund. Standardmodelle und kundenspezifische Anlagen wie Abisoliermaschinen und Crimpvollautomaten werden ergänzt mit einem umfangreichen Angebot an Qualitätssicherungsmodulen und Vernetzungslösungen für die sichere und effiziente Produktion von Kabelsätzen. Zudem produziert die Komax Gruppe Systeme für die Prüfung von Kabelsätzen.

Das Linearsystem lässt sich modular mit einer beliebigen Anzahl an Magazinplätzen erweitern.

Das Linearsystem lässt sich modular mit einer beliebigen Anzahl an Magazinplätzen erweitern.

Alois Bättig
Verkaufsleiter Erowa Schweiz

„Die Überzeugung, dass stetige Innovation die beste Lösung für zukünftige Anforderungen ist, verbindet die beiden innovativen Schweizer Unternehmen.“

Automobilindustrie

Rund drei Viertel des Umsatzes erzielt die Komax Gruppe mit Kunden aus der Automobilindustrie. Und in dieser Branche findet gegenwärtig ein gewaltiger Umbruch statt: Elektromobilität, Digitalisierung und autonomes Fahren sind Megatrends und verlangen nach immer komplexeren Lösungen der Verkabelungen und somit nach Produkten der Komax Gruppe. Durch kontinuierliche Weiterentwicklung und enge Zusammenarbeit mit ihren Kunden und Partnern gelingt es der Komax Gruppe, ihre automatisierte Kabelverarbeitung ständig zu optimieren und zu verbessern. Das spiegelt sich auch in der Zusammenarbeit mit Erowa wider. „Die Überzeugung, dass stetige Innovation die beste Lösung für zukünftige Anforderungen ist, verbindet die beiden innovativen Schweizer Unternehmen“, erläutert Alois Bättig, Verkaufsleiter Erowa Schweiz.

Die Erowa Spannsysteme und das Palettisieren der Werkstücke sind ausschlaggebend, um die Flexibilität in der Automation zu gewährleisten und sogar zu optimieren.

Die Erowa Spannsysteme und das Palettisieren der Werkstücke sind ausschlaggebend, um die Flexibilität in der Automation zu gewährleisten und sogar zu optimieren.

Christian Schärer
Director Mechanical Manufacturing bei Komax

„Wir sind überzeugt, dass es nur digital und automatisiert geht – aber natürlich ist das nicht immer einfach. Innovative und langjährige Partner wie Erowa helfen uns dabei, die richtigen Lösungen für die entsprechenden Herausforderungen zu finden.“

Absolute Prozesssicherheit

Die Komax Gruppe hat hohe Ansprüche an die eigenen Produkte und verfügt deshalb über eine interne Fertigung. „Das ermöglicht uns, schnell auf sich stetig ändernde Herausforderungen zu reagieren. Denn durch die Erweiterung des Produktsortiments produzieren wir immer wieder neue Teile. Aber auch die Digitalisierung rund um die Fertigung stellt uns vor neue Aufgaben. Wir sind überzeugt, dass hier die automatisierte Fertigung große Vorteile bietet: Was wir heute produzieren, verarbeiten wir nächste Woche, ohne große Lagerkosten“, erklärt Christian Schärer, Director Mechanical Manufacturing bei Komax in der Schweiz. Diese Flexibilität bedeutet auch, dass die Produktion zu 100 Prozent laufen muss.

„Die Prozesssicherheit ist bei uns oberstes Gebot. Fehler können wir uns nicht leisten. Und da verlassen wir uns schon seit Jahrzehnten auf Erowa – dies partnerschaftlich und mit großem Erfolg“, führt Christian Schärer weiter aus. So wurden bei Komax z. B. schon 1998 die ersten Fräsmaschinen mit den Erowa UPC- und ITS 148 Werkstück-Spannsystemen ausgestattet, im Jahre 2000 folgte der erste Erowa Roboter. Danach kamen weitere Handling-Geräte, wie der Erowa Robot Multi an einer Mikron HSM 600 U, ein Erowa Robot Compact an einer Geibel und Hotz FS 640 sowie das Erowa Prozessleitsystem JMS 4.0 ProductionLine hinzu.

Für die Steuerung und den Datentransfer wird die Fertigungszelle mit dem Erowa Prozessleitsystem JMS 4.0 unterstützt.

Für die Steuerung und den Datentransfer wird die Fertigungszelle mit dem Erowa Prozessleitsystem JMS 4.0 unterstützt.

Infos zum Anwender

Die Komax Gruppe, mit Hauptsitz im schweizerischen Dierikon LU, bietet Produkte im Bereich der automatisierten Kabelverarbeitung sowie für die Prüfung von Kabelsätzen an. Rund drei Viertel des Umsatzes erzielt die Komax Gruppe mit Kunden aus der Automobilindustrie.

Anforderungen an neue Fertigungsanlage

2022 folgte schließlich der Entschluss, eine in die Jahre gekommene Mikron Anlage zu ersetzen. „Wir definierten klare Anforderungen an die neue Fertigungszelle und unser Ziel war es, die Vorteile und die gemachten Erfahrungen auf den bestehenden Anlagen zu übernehmen und diese in die neue Zelle zu integrieren und weiter zu optimieren“, so Christian Schärer. Definierte Ziele waren unter anderem, dass die Produktionskosten um über 10 Prozent gesenkt und die Maschinenkapazität über 20 Prozent gesteigert werden sollten. Weiters sollte eine Spindelzeit pro Maschine von mehr als 6.000 Stunden pro Jahr erreicht werden, eine hohe Prozesssicherheit, die Flexibilität bei der Auftragsplanung zwischen Prototypen, Einzelteilen, Kleinserien & großen Serien erhöht sowie eine hohe Grundlast durch fix eingerichtete Artikel erreicht werden. Ein Fokus lag auch auf der Nutzung bestehender Betriebsmittel wie Aufspann­türme und Schraubstöcke. Hierfür benötigt es Automation und Werkstückspannsysteme, die diese Kriterien erfüllen.

Zufrieden mit der Zusammenarbeit (v.l.n.r.): Alois Bättig, Verkaufsleiter Erowa Schweiz, und Christian Schärer, Director Mechanical Manufacturing bei Komax Gruppe Schweiz.

Zufrieden mit der Zusammenarbeit (v.l.n.r.): Alois Bättig, Verkaufsleiter Erowa Schweiz, und Christian Schärer, Director Mechanical Manufacturing bei Komax Gruppe Schweiz.

Flexibilität gesichert

Investiert wurde schlußendlich in ein Heller HF 3500 5-Achs-Bearbeitungszentrum sowie in einen Erowa Robot Dynamic 500 Linear (auf neun Metern Schiene mit 91 Magazinplätzen). Gewechselt werden mit dem Roboter Maschinenpaletten oder über Adapterpaletten MTS 400-Paletten und ITS 148-Paletten. Für die Steuerung und den Datentransfer wird die neue Fertigungszelle mit dem Erowa JMS 4.0-Prozessleitsystem unterstützt. Dadurch, dass die JMS 4.0-Software bereits bei der Mikron-Fräsmaschine und an einer Geibel & Hotz seit Jahren im Einsatz war, finden sich die Mitarbeitenden problemlos mit dem Bedienen des Prozessleitsystems zurecht. Christian Schärer ergänzt: „Die Software hilft uns sehr, alle Fertigungsdaten zu organisieren und unter Kontrolle zu halten. Die Bedienung ist sehr intuitiv.“

Verarbeitet wird hauptsächlich Stahl und Aluminium, bestehende Fertigungsaufträge werden laufend neu programmiert und optimiert. Die Losgrößen rangieren zwischen 5 und 100 Stück und die Teilegrößen zwischen 50 x 50 x 50 mm und bis zu 300 x 250 x 110 mm. „Große Werkstücke und Spannvorrichtungen befestigen wir auf MTS-Paletten. Kleinere Werkstücke palettisieren wir auf dem Erowa ITS 148-System. Mit der Verwendung von Adapterpaletten werden diese Werkstückträger durchgängig in das System integriert. So halten wir die Umrüstzeiten auf einem Minimum“, so Christian Schärer.

Bestücken der Aufspannvorrichtungen auf der Beladestation.

Bestücken der Aufspannvorrichtungen auf der Beladestation.

Produktivität steigern, bei sehr hoher Qualität

Nach der Detailplanung und einigen Anpassungen, gegeben durch die herrschenden Platzverhältnisse, wurde die neue Fertigungsanlage Ende Oktober 2022 in Betrieb genommen. Und man ist auf bestem Weg, die geforderten Ziele zu erreichen oder sogar zu übertreffen. Die Automation ist bereit für einen 24/7-Betrieb. „Die Erowa-Spannsysteme und das Palettisieren der Werkstücke sind ausschlaggebend, um die Flexibilität in der Automation zu gewährleisten und sogar zu optimieren – um so die Produktivität zu steigern und die sehr hohen Qualitätsansprüche von Komax beizubehalten“, führt Christian Schärer weiter aus.

Im Oktober 2023 wurde die Anlage mit einer zweiten Heller-Maschine und Verlängerung der Roboterschiene mit zusätzlichen Magazinplätzen und Beladestation erweitert. „Wir freuen uns, dass der ERD 500 jetzt noch besser ausgelastet ist – er ist ja zum Arbeiten hier“, fügt Christian Schärer grinsend hinzu. Zukünftig will er bei Komax weiterhin kontinuierlich in die eigene automatisierte Fertigung investieren. „Denn die Zukunft ist automatisiert“, so Christian Schärer abschließend.

Filtern

Suchbegriff

Unterkategorie

Firmen

Inhaltstyp

Firmentyp

Land