Hartmetall-bestückte Scheibenreibahle Top Ream

Mit der Top Ream Serie hat Widia, in Österreich vertreten durch Scheinecker, völlig neue Hartmetall-Reibwerkzeuge entwickelt. Anstelle von vier bis acht (oder mehr) individuell aufgelöteter Hartmetallspitzen verwendet der Top Ream eine ganz aus Hartmetall bestehende Scheibe mit einer einzigen Lötverbindung, welche äußerst unempfindlich gegen thermische Effekte bei Zerspanungsarbeiten ist.

Der Top Ream von Widia deckt mit Durchmessern bis 42 mm und diversen Schneidengeometrien den Großteil aller anfallenden Bohrungs-Feinbearbeitungen ab.

Der Top Ream von Widia deckt mit Durchmessern bis 42 mm und diversen Schneidengeometrien den Großteil aller anfallenden Bohrungs-Feinbearbeitungen ab.

„Reibahlen mit Stahlkorpus tragen an den Enden oft Beschädigungen davon. So kann sich die Mitte verziehen und ein präzises Nachschleifen behindern. Hartmetall dagegen gewährleistet durchwegs eine optimale Zentrierung. Das ermöglicht wenigstens ein viermaliges Nachschleifen mit praktisch neuwertiger Schneidenqualität – anstelle der üblichen drei Durchgänge mit nicht überzeugenden Ergebnissen“, betont Fertigungsingenieur Tom Bobos und fährt fort: „Die Konstruktion ist generell überlegen. Eine einteilige Hartmetall-Komponente ist von vornherein stabiler und vibrationsfester. Das Reibwerkzeug für Durchgangsbohrungen schiebt mit linksgängigen, spiralförmigen Schneidreihen mit 18° Neigung das zerspante Material optimal nach vorn. Es erreicht damit absolute Spitzenleistungen.“

Mit einer Drehung der Halteschraube kann der Kopf gelöst und gewechselt werden – und mit dem Neuen lässt sich sofort arbeiten, ohne Bedenken bezüglich Rundlauf oder Steifigkeit.

Mit einer Drehung der Halteschraube kann der Kopf gelöst und gewechselt werden – und mit dem Neuen lässt sich sofort arbeiten, ohne Bedenken bezüglich Rundlauf oder Steifigkeit.

Anwendungsgerechte Optimierung

Hinzu kommt, dass beim Top Ream auch die besten Hartmetall-Schneidstoffe dieser Produktkategorie verwendet werden. Widia entwickelte den für die Reibbearbeitung hochwertigen Schneidstoff WU05PR, speziell mit Blick auf den meist hohen Werkzeugverschleiß und die anspruchsvollen Anforderungen an die Feinbearbeitung von Oberflächen beim Ausräumen von Bohrlöchern. Testreihen zeigten beispielsweise, dass damit über eine Gesamtstrecke von 30 m durchgängig eine Oberflächengüte von 32 μin Ra (0,8 μm) in der Stahlqualität 42CrMo4 (4140) bzw. 64 μin Ra (1,6 μm) in Grauguss gewährleistet ist – dreimal besser als das, was TiAlN-beschichtete Werkzeuge leisten.

Laut Jerry Hanna, Director Sales Operations bei Widia, ist der Top Ream auf Bohrungsdurchmesser bis 42 mm ausgelegt. Die Schaft-Ausführung TRF ist ab 14 mm, das modulare Werkzeug TRM ab 20 mm erhältlich. Auch die individuelle Auslegung von Schneidwerkzeugen sollte niemanden Kopfschmerzen bereiten. „Bei 98 Prozent aller Reibwerkzeuge handelt es sich um kundenspezifische Ausführungen“, so Bobos. „Wir empfehlen unseren Kunden, es mit Standardgrößen zu versuchen, stehen ihnen aber jederzeit mit Rat zu Seite. Wir können Lösungen für jeden Bedarf anwendungsgerecht optimieren – zum Beispiel gibt es spezielle Geometrien und Beschichtungen selbst für die Titanbearbeitung. Dasselbe gilt für Edelstahl oder Inconel. Kleine Anpassungen an Schliff oder Schneiden können große Unterschiede für die Produktivität und Bohrlochqualität bedeuten.“

Unkomplizierter Montagemechanismus

Eine der besten Eigenschaften des Top Ream Modular ist der TRM-Montagemechanismus, der den Schneidkopf gleichzeitig vorn und an der Verjüngung greift. Mit einer Drehung der Halteschraube löst sich der Reibkopf. Kopf und Werkzeugaufnahme müssen nicht aufeinander ausgerichtet werden, damit steht eine starke, vibrationsfreie und vor allem präzise Reibahlen-Schnittstelle zur Verfügung. „Die einzigartige Konstruktion macht Top Ream Modular für jeden Anwender geeignet, dem feinbearbeitete Bohrungswände und hohe Produktivität wichtig sind – für große Zulieferer in der Automobilindustrie genauso wie für kleine Auftragsfertiger“, erklärt Hanna. Mit der zunehmenden Verbreitung additiver Fertigungstechniken und anderer Near-Net-Shape-Prozesse steigt auch der Bedarf an Werkzeugen für präzise und kostengünstige Bohrungs-Feinbearbeitung. Der Top Ream stellt Herstellern dabei optimierte Reibwerkzeuge, sowohl für heutige als auch kommende Anforderungen zur Verfügung. Mit dieser Technologie sind wir äußerst zufrieden.“

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