anwenderreportage

Iscar sumocham: Kernlochbohren mit High-Speed

SUMOCHAM-Bohrsystem im Einsatz bei ISW – Teil 2 einer Erfolgsgeschichte: Bei der niederösterreichischen ISW GmbH werden Faktoren wie Produktivität, Flexibilität und Prozesssicherheit großgeschrieben. Der auf die Großteilebearbeitung spezialisierte Lohnfertiger setzt deshalb auf unterschiedliche Werkzeugkonzepte des Zerspanungsspezialisten Iscar. Im zweiten Teil unserer Anwenderreportage berichten wir über den Einsatz des SUMOCHAM-Wechselkopfbohrsystems, das bei ISW im Kernlochbohren mit beeindruckenden Vorschubwerten von 1,25 mm/U glänzt. Autor: Ing. Robert Fraunberger / x-technik

Zufriedene Partner (v.l.n.r.): Christopher Hainisch, Daniel Kalajica (beide Iscar), Andreas Martin, Stefan Limberger (beide ISW) und Jürgen Baumgartner (Verkaufsleiter Iscar Austria).

Zufriedene Partner (v.l.n.r.): Christopher Hainisch, Daniel Kalajica (beide Iscar), Andreas Martin, Stefan Limberger (beide ISW) und Jürgen Baumgartner (Verkaufsleiter Iscar Austria).

Vorteile SUMOCHAM

Die Vorteile des SUMOCHAM-Wechselkopfbohrsystems sind einfach zu erklären: nahezu keine Rüstzeiten kombiniert mit hohen Abspanraten durch eine optimale Auslegung des Bohrkopfes und des Plattensitzes im Grundhalter. Ein spezieller Verschlussmechanismus macht sich die mechanischen Schnittkräfte zunutze, welche auf das Werkzeug einwirken. Diese Schnittkräfte werden in Spannkräfte konvertiert, welche die Stabilität des Wechselbohrkopfes gegenüber den Anlageflächen steigert. Die je nach Material abgestimmten Bohrköpfe, sowie Flachbohrköpfe (180°) sorgen für ein umfassendes Portfolio zur Bohrungsbearbeitung auf dem gleichen Wechselkopfträger. Das Programm umfasst Werkzeuge im Durchmesserbereich 6,0 bis 32,9 mm bis 12xD, sowie die zugehörigen Bohrköpfe in Abstufung 0,1 mm im Standard.

Die in Ennsdorf/NÖ beheimatete ISW GmbH zählt sich zu den führenden Herstellern individueller Stahlkomponenten, denn das Fertigungsangebot ist durchgängig. „Wir sind einer der wenigen Komplettanbieter im Bereich der Großteilebearbeitung, die das gesamte Produktionsspektrum unter einem Dach anbieten können“, erklärt Stefan Limberger, Betriebsleiter bei ISW. Das im Privatbesitz der Familie Limberger befindliche Unternehmen beherrscht sämtliche Prozesse zur Stahlbearbeitung, angefangen bei der Materialwirtschaft über das Brennschneiden, Richten, Schweißen, Zerspanen, Spannungsarmglühen, Sandstrahlen und Lackieren.

Stefan Limberger
Betriebsleiter bei ISW

„Produktivität, Flexibilität sowie Prozesssicherheit haben in unserem Geschäft der Lohnfertigung oberste Priorität. Mit Iscar haben wir im Bereich der Werkzeugtechnik absolut den richtigen Partner – egal ob im Fräsen oder Bohren – gefunden, um genau diese Voraussetzungen optimal erfüllen zu können.“

Iscar als Garant für Produktivität

Seit rund sechs Jahren arbeitet ISW unter anderem mit dem Werkzeugspezialisten Iscar zusammen. Nach anfänglichen Probebearbeitungen mit schlagendem Erfolg ist Iscar heute der wichtigste Partner im Bereich Zerspanungswerkzeuge: „Über die Jahre hat sich eine perfekte Partnerschaft entwickelt“, so Limberger, der ganz klare Vorteile in der Zusammenarbeit sieht: „Iscar ist einer der weltweit größten Werkzeughersteller, hochinnovativ und mit einer sehr guten technischen Unterstützung. Die Qualität der Werkzeuge spiegelt sich 1:1 in unserer Produktivität wider. Das Gesamtpaket ist ausgezeichnet.“

Die zwei Pama-Bohrwerke bei ISW sowie eine Uniforce 6 und eine Powerspeed 5 von SHW sind zum Großteil mit Werkzeugen von Iscar ausgerüstet. „Auch für Probebearbeitungen bekommen wir immer die neuesten Wendeplatten und Lösungen, somit profitieren wir von den Entwicklungen auf direktem Weg“, ist Stefan Limberger überzeugt.

Bereits in der Ausgabe 2/Mai 2016 (Seite 28) berichteten wir über den Einsatz des HELIDO 845 Multiplanfrässystem von Iscar bei der Bearbeitung von Brammen aus hochfestem Material. Aufgrund der doppelseitigen Wendeschneidplatten mit acht nutzbaren Schneiden des HELIDO 845 ermöglichen diese – dank einer positiven, axialen Einbaulage – einen ausgesprochen weichen Schnitt und wurden zum Problemlöser für die heikle Anwendung. Doch nicht nur die verschiedensten Frässysteme von Iscar sind bei ISW im Einsatz.

Das SUMOCHAM-Wechselkopfbohrsystem kommt bei ISW im Durchmesserbereich von 11,0 bis 32,0 mm zum Einsatz. Im Bild ein Bohrer mit 26,5 mm Durchmesser, 3xD bei der Bohrung eines Kernlochs M30 (Bohrtiefe auf Spitze = 80 mm) mit einer Eingriffszeit je Bohrung von lediglich 1,96 Sekunden.

Das SUMOCHAM-Wechselkopfbohrsystem kommt bei ISW im Durchmesserbereich von 11,0 bis 32,0 mm zum Einsatz. Im Bild ein Bohrer mit 26,5 mm Durchmesser, 3xD bei der Bohrung eines Kernlochs M30 (Bohrtiefe auf Spitze = 80 mm) mit einer Eingriffszeit je Bohrung von lediglich 1,96 Sekunden.

Produktives Bohrsystem gesucht und gefunden

ISW bearbeitet für verschiedenste Kunden, insbesondere für Kunststoffmaschinenhersteller, Druckplatten aus Sphäroguss, in die unter anderem zahlreiche Bohrungen eingebracht werden müssen. „Bei der großen Anzahl an Bohrungen, die wir durchführen, spielt Zeit und Qualität der Bearbeitung eine entsprechende Rolle. Um auch weiterhin konkurrenzfähig bleiben zu können, waren wir schon lange auf der Suche nach einem wirtschaftlichen Bohrsystem, das unsere Produktivität – speziell in diesem Bereich – weiter steigert“, erinnert sich der Betriebsleiter.

Als man seitens Iscar das selbstzentrierende, selbstklemmende SUMOCHAM-Wechselkopfbohrsystem vorstellte, war eine Umstellung auf Iscar-Bohrwerkzeuge schnell klar. „Das SUMOCHAM-Wechselkopfbohrsystem besticht mit extremen Vorschubwerten, hervorragenden Oberflächengüten sowie Rund- und Geradheit der Bohrungen. Die Einsatzdaten der SUMOCHAM-Bohrer sind herkömmlichen Vollhartmetallbohrern deutlich überlegen und auch das Wechseln des Bohrkopfs geht direkt in der Maschine – somit werden auch die Nebenzeiten deutlich reduziert“, freut sich Limberger.

Die Bohrkörper verfügen über gedrallte Kühlkanäle sowie große, polierte Spankammern und gewährleisten einen sehr guten Spanfluss bei allen Werkstückstoffen. „Das selbstklemmende und selbstzentrierende Bohrkopf-Klemmsystem garantiert eine beachtliche Stabilität sowie einfache und sichere Handhabung – selbst beim Wechseln der Bohrköpfe in der Maschine“, erläutert Christopher Hainisch, Vertriebstechniker bei Iscar Austria im Raum Oberösterreich, die wesentlichen Merkmale der SUMOCHAM-Werkzeuge.

Christopher Hainisch
Vertriebstechniker bei Iscar Austria im Raum Oberösterreich

„Dem Kunden stehen im SUMOCHAM-Programm hunderte verschiedene Werkzeug-Kombinationen für sämtliche Anforderungen bei modernen Bohranwendungen zur Verfügung. Es findet sich für jeden Anwendungsfall die passende Kombination.“

Kernbohen mit 1,25 mm Vorschub pro Umdrehung

Beispielsweise setzt ISW zum Kernlochbohren eines Gewindes M30 den SUMOCHAM Durchmesser 26,5 mm mit einem Vorschub pro Umdrehung von 1,25 mm ein, bei einer Bohrtiefe auf Spitze von 80 mm und einer Drehzahl von 2.000 1/min. „Für eine Bohrung benötigen wir daher lediglich 1,96 Sekunden“, so Limberger, der betont. „Wenn man bedenkt, dass bei den Platten zwischen 150 bis 420 Bohrungen erstellt werden müssen, ist, um konkurrenzfähig zu sein, jede Sekunde an Einsparung extrem wichtig.“

Solch gute Ergebnisse kommen nur durch ausgereifte Technologie zustande. Die Vorteile eines Wechselkopfbohrsysem sind einfach zu erklären: „Nahezu keine Rüstzeiten kombiniert mit hohen Abspanraten durch eine optimale Auslegung des Bohrkopfes und des Plattensitzes im Grundhalter. Der SUMOCHAM liefert höchste Genauigkeiten, beste Oberflächengüten sowie hohe Standzeiten und ist sicherlich das stabilste und schnellste Wechselkopfsystem am Markt“, geht Daniel Kalajica, Anwendungstechniker bei Iscar Austria, ins Detail und führt weiter aus: „Unser spezieller Verschlussmechanismus macht sich die mechanischen Schnittkräfte zunutze, welche auf das Werkzeug einwirken. Diese Schnittkräfte werden in Spannkräfte konvertiert, welche die Stabilität des Wechselbohrkopfes gegenüber den Anlageflächen steigert. In diesem Sinne führt eine Erhöhung der Schnittkräfte auf das Werkzeug zu einer Verbesserung der Spannkräfte. Zusätzlich stabilisieren die Klemmkräfte dieser Schnittstelle das System und verhindern eine plastische Verformung des Trägerwerkzeuges.“

Die Standzeit der Bohrköpfe aus dem TiAIN PVD-beschichteten Schneidstoff IC908 ist dabei ebenso bemerkenswert: „Die Standzeit ist speziell bei der Anwendung im Sphäroguss so lange, dass ich mir darüber keinen Kopf zerbrechen muss“, so Limberger etwas salopp.

Einzig im Bereich der Nebenzeiten sieht man bei ISW noch Luft nach oben: „Die reine Positionierzeit ist bei dieser Anwendung praktisch doppelt so lange wie die Eingriffszeit des SUMOCHAM. In einen gemeinsamen Projekt mit Iscar wollen wir auch diese Nebenzeiten noch optimieren.“

Das selbstklemmende und selbstzentrierende SUMOCHAM-Bohrsystem von Iscar garantiert höchste Stabilität sowie einfache und sichere Handhabung – selbst beim Wechseln der Bohrköpfe in der Maschine. Die Bohrkörper verfügen über gedrallte Kühlkanäle sowie große, polierte Spankammern und gewährleisten einen sehr guten Spanfluss bei allen Werkstückstoffen.

Das selbstklemmende und selbstzentrierende SUMOCHAM-Bohrsystem von Iscar garantiert höchste Stabilität sowie einfache und sichere Handhabung – selbst beim Wechseln der Bohrköpfe in der Maschine. Die Bohrkörper verfügen über gedrallte Kühlkanäle sowie große, polierte Spankammern und gewährleisten einen sehr guten Spanfluss bei allen Werkstückstoffen.

Daniel Kalajica
Anwendungstechniker bei Iscar Austria

„Der SUMOCHAM liefert höchste Genauigkeiten, beste Oberflächengüten sowie hohe Standzeiten und ist sicherlich das stabilste und schnellste Wechselkopfsystem am Markt.“

Breites Werkzeugprogramm

Dass es am Markt noch andere, ähnliche Bohrsysteme gibt, weiß man bei ISW natürlich. Doch laut Stefan Limberger ist das Iscar-Programm mit Abstand am besten ausgebaut, was dem Lagerbestand zugute kommt. „Die Grundkörper haben wir in 3xD, 5xD, 8xD und 12xD lagerhaltig. Die jeweiligen Durchmesser, die wir für die unterschiedlichen Anwendungsbereiche benötigen, bekommen wir in kürzester Zeit geliefert. Hier kommt das Stichwort Flexibilität zum Tragen.“ Dem kann Christopher Hainisch nur beipflichten: „Dem Kunden stehen hunderte verschiedene Werkzeug-Kombinationen für sämtliche Anforderungen bei modernen Bohranwendungen zur Verfügung. Es findet sich für jeden Anwendungsfall die passende Kombination.“ Bei ISW kommt der SUMOCHAM im Durchmesserbereich von 11,0 bis 32,0 mm zum Einsatz.

Aktuell arbeitet man auch an der Einführung der neuen HCP-IQ SUMOCHAM-Bohrköpfe. „Die dabei nochmals optimierte, konkave Schneidengeometrie gewährleistet eine hervorragende Eigenzentrierfähigkeit und ermöglicht somit Bohrtiefen bis zu 12xD ohne Pilotbohrung“, erklärt Christopher Hainisch und Kalajica ergänzt: „Durch den Wegfall der Pilotbohrung werden die Zykluszeiten nochmals deutlich reduziert. Zusätzlich verringert sich die Anzahl der benötigten Werkzeuge, was wiederum einen wirtschaftlichen Vorteil darstellt.“ Die neuen HCP-IQ-Bohrköpfe sind in Abstufungen von 0,1 mm im Durchmesserbereich von 8,0 bis 25,9 mm erhältlich. Diese neue Geometrie der Bohrköpfe hat sich auch bereits im Durchmesserbereich 33 bis 40 auf dem IQ-Drill bestens bewährt.

Infos zum Anwender

ISW bietet sämtliche Prozesse zur Stahlbearbeitung – Brennschneiden, Schweißen, Glühen, Sandstrahlen, Lackieren, Fräsen – unter einem Dach. Mit mehr als 15 Jahren Erfahrung gehört das niederösterreichische Familienunternehmen zu den führenden Herstellern individueller Stahlkomponenten.

Voraussetzungen geschaffen

„Produktivität, Flexibilität sowie Prozesssicherheit haben in unserem Geschäft der Lohnfertigung oberste Priorität“, so Limberger. „Mit Iscar haben wir im Bereich der Werkzeugtechnik absolut den richtigen Partner – egal ob im Fräsen oder Bohren – gefunden, um genau diese Voraussetzungen optimal erfüllen zu können“, so Stefan Limberger abschließend.

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