WFL M40 MILLTURN: Maschinenneuheiten par excellence
Im Zuge des Technologiemeetings in Linz präsentierte WFL nicht nur die neuesten Maschinenmodelle sondern auch Innovationen aus den Bereichen Software und vor allem Bearbeitungstechnologien. Dem Fachbesucher standen dabei die Bearbeitungsexperten von WFL und eine Vielzahl führender Anbieter von Werkzeugen, Spannmitteln, Messmitteln und CAD/CAM-Systemen für umfangreiche Informationen zur Verfügung.
Komplettbearbeitung auf höchstem Niveau: Die M40 MILLTURN im neuen Design und mit längerer Spitzenweite von 4.500 mm.
Martin Kaukal
Verkaufsleiter WFL Millturn Technologies
„Neue Technologien sind das Um und Auf, das wird jedes Mal großgeschrieben beim Linzer Innovationsforum der Zerspanung. Das WFL Technologiemeeting hat sich über die Jahre zu einer erfolgreichen Plattform der Zerspanungsindustrie entwickelt. Eine höhere Konzentration an Expertenwissen der CNC-Branche findet man sonst nur auf großen Messen. Fachkompetenz gepaart mit persönlicher Betreuung und einem tollen Rahmenprogramm – das ist einzigartig.“
Nach der Erstpräsentation der neuen M200 MILLTURN folgen auch Neuheiten im kleineren Maschinensegment. Neuerungen gibt es im Bereich der Maschinengröße bis 640 mm Drehdurchmesser: so erscheinen sowohl die „40er“ als auch die „60er“ Maschinenreihen in überarbeitetem Design. Am bewährten Maschinenkonzept wird dabei aber nicht gerüttelt, sondern vielmehr auf verbesserte Effizienz & Ergonomie gesetzt. „Ab sofort können wir im Drehdurchmesserbereich bis 640 mm zwei völlig überarbeitete MILLTURN-Modellreihen mit einer maximalen Bearbeitungslänge von 4.500 mm anbieten, ideal für lange Wellenteile und komplexe rohrförmige Bauteile, zum Beispiel aus der Flugzeug- oder Ölfeldindustrie“, weiß Martin Kaukal, Verkaufsleiter bei WFL Millturn Technologies.
Neu bei den redesignten Maschinen sind vor allem die konstruktiven Detailverbesserungen verschiedener Maschinenkomponenten sowie eine weitere Erhöhung der Zuverlässigkeit. Besonderes Augenmerk wurde auf eine verbesserte benutzerfreundliche Zugänglichkeit zum Standard-Werkzeugmagazin (von vorne durch die großzügig dimensionierten Schiebefenster) gelegt. Das optimierte Steuerpult verfügt über eine verbesserte Ergonomie zum Verschieben, verbesserte Zugänglichkeit zum integrierten Druckerfach, mehr Platz für optionale Bedienelemente, eine optimierte Verkabelung und somit verbesserte Servicierbarkeit.
Neue Bearbeitungstechnologien
Neben den Maschinenhighlights präsentierte WFL eine breite Palette an Technologien: Innenbearbeiten mit einer 18xD vibrationsgedämpften Bohrstange, verzahnen, schneckenbearbeiten, härten, additives Fertigen mittels Hochleistungslaser und vollautomatisiertes Ultraschallmessen sind dabei besonders erwähnenswert.
Tieflochbohren und komplexe Innenbearbeitungen zählen unter anderem zu den Top Kompetenzen von WFL. Gemeinsam mit Sandvik Coromant wurde dabei der Einsatz eines „Intelligent Tools“ getestet. Vor dem Hintergrund der immer wichtiger werdenden Industry 4.0 Thematik und der Forderung nach besserer Vernetzung wurde die Funktionalität der 18xD CoroPlus Bohrstange von Silent Tools in der M120 MILLTURN live demonstriert. Kombiniert wird die Bohrstange mit der WFL-eigenen Prismenwerkzeugaufnahme. Durch die neuartige CoroPlus Technologie ist diese Bohrstange mit Sensoren ausgestattet, welche Messwerte vom ID-Zerspanungsprozess auf ein Tablet wiedergeben oder am Steuerungspanel anzeigen. Der Maschinenbediener erhält so Informationen zu Temperatur, Abweichungen, Störgeräuschen, Vibrationen und der Traglast, in Echtzeit zugespielt. Typische Anwendungsgebiete liegen in der Luftfahrtindustrie, z. B. bei der Fertigung von Triebwerkswellen oder generell der Bearbeitung langer, schlanker Werkstücke.
Die Integration additiver Fertigungsverfahren in einer MILLTURN wurde mittels eines 10 kW Hochleistungslasers in einer M80 MILLTURN / 3.000 mm gezeigt. Sowohl das Laserbeschichten, Laserschweißen als auch Laserhärten wird durch die Integration dieser Technologie möglich. Vorteilhaft ist das automatische Einwechseln des Laserkopfes inklusive der Laserbeschichtungsoptik, welcher direkt an der Dreh-Bohr-Fräseinheit über die Prismenschnittstelle aufgenommen wird. Beim Materialaufschmelzen können mit einer hohen Auftragsrate (bei Laserbeschichten einer Einspritzschnecke zB 2.940 g/h) nicht nur geradlinige Bahnen abgefahren werden, sondern durch den Einsatz der vielen NC-Achsen der MILLTURN ist nahezu jegliche geometrische Form möglich. So sind komplexe Kühlkanäle oder gebogene Anschlussflansche nun effizient herzustellen.
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