Mit Präzision für mehr Sicherheit

Als Spezialist für Schließsysteme stellt EVVA sämtliche, erforderliche Komponenten selbst her.

Ing. Andreas Graf
Leiter Maschinenbau bei EVVA

„Die Anlagen, die wir herstellen, zeichnen sich durch extrem niedrige Taktzeiten aus. Da ist Präzision gefordert. Normalien mit engen Toleranzen sind da schon eine große Hilfe um schnell zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen.“

Tagtäglich vertrauen wir unser Hab und Gut Schlössern und Schlüsseln an. Wir versperren Häuser, Wohnungen, Autos und allerlei andere Dinge. Nur selten machen wir uns Gedanken darüber, wie viel Know-how in diesen kleinen Wunderwerken der Feinmechanik steckt. Noch viel weniger kümmern wir uns darum, welche Maschinen und Vorrichtungen es benötigt, um abertausende unterschiedliche Kombinationen aus Schlüsseln und Schlössern herzustellen, oft sogar als ganze Schließsysteme.

Das Wiener Traditionsunternehmen EVVA Sicherheitstechnologie GmbH wurde im Jahre 1919 als „Erfindungs-Versuchs-Verwertungs-Anstalt“ gegründet. 1937 wurde durch die Patentierung eines Zylinderhangschlosses der Weg in die Sicherheitstechnik eingeschlagen. Jedoch ist die ursprüngliche Idee des Erfindens, Versuchens und Verwertens, die dem Unternehmen seinen Namen gegeben hat, immer noch fest in der Firmenphilosophie verankert.

Die erforderlichen Lineartransfermaschinen werden im Bereich Maschinenbau der EVVA hergestellt.

Thomas Baumgartner
Zuständig für Beschaffung und externe Vergabe bei EVVA

„Für uns ist es besonders wichtig mit Lieferanten zu arbeiten, bei denen wir auf Termintreue und unkomplizierte Unterstützung vertrauen können. Bei Meusburger finden wir beides.“

Innovation als Triebfeder

Aus diesem Geist heraus ist man bestrebt, auch im Bereich der benötigten Maschinen und Vorrichtungen innovative Ideen direkt im Hause zu verwirklichen. Schon in den frühen 70er Jahren entstand ein Werkzeugbau der sich vor 20 Jahren zum Maschinenbau entwickelte, und bald darauf um die Automatisierungstechnik ergänzt wurde.

„Unser Ziel war es, das spezielle Know-how aus der Sicherheitstechnik, direkt in die Produktionsanlagen mit einfließen zu lassen“, schildert Andreas Graf, Leiter Maschinenbau bei EVVA, deren Ansatz. „Dabei stellen wir von der einfachen, kleinen Vorrichtung, bis zur Lineartransferanlage mit 18 Stationen, alles hier am Standort selbst her und bedienen damit auch einige unserer europäischen Niederlassungen“, ergänzt er weiter.

Kurt Kaiblinger
Gebietsverkaufsleiter bei Meusburger

„Unser umfangreiches Produktsortiment und das große Rohmateriallager sorgen dafür, dass wir auf Kundenwünsche schnell reagieren können. So verarbeiten wir jährlich an die 35.000 t Stahl.“

Lineartransfermaschine modular aufgebaut

Aktuell arbeitet die Abteilung an einer neuen Lineartransfermaschine mit 11 Stationen. Diese modular aufgebaute Anlage dient der Fertigung von Kompaktzylindern unterschiedlicher Länge und soll eine ältere Maschine ersetzen. Jede Station baut dabei auf einer Grundplatte mit 600 mm Länge und 1.400 mm Breite auf, was eine Gesamtmaschinenlänge von 6,6 m ergibt.

Die dafür erforderlichen Grundplatten lässt EVVA bei der Meusburger Georg GmbH & Co KG aus dem vorarlbergischen Wolfurt anfertigen. Neben diesen speziell für EVVA konfigurierten Grundplatten liefern die Vorarlberger aber auch vorbearbeitete Halbzeuge zur Weiterverarbeitung.

Wichtige Vorarbeit

„Meusburger ist seit gut acht Jahren unser bevorzugter Lieferant für Halbzeuge“, bemerkt Thomas Baumgartner, der in der Maschinenbauabteilung für die Beschaffung von Rohmaterialien und der externen Vergabe von Bearbeitungen zuständig ist. „Wir bekommen dort so ziemlich alles was wir an Stahlmaterial benötigen, selbst wenn es eigentlich außerhalb des offiziellen Produktprogrammes liegt“, betont er.

Besonders hilfreich sind für EVVA die Normplatten aus der P-Serie von Meusburger. Die Außenmaße der Platten sind fertig auf Toleranzen gefräst und in der Stärke geschliffen. Eine erhebliche Erleichterung für die Weiterverarbeitung. Da für die Anlagen bei EVVA häufig Teile mit sehr engen Toleranzen benötigt werden, führt das zu einer erheblichen Zeitersparnis. Die Platten dieser Serie sind standardmäßig in 58 Breitenabstufungen zwischen 50 mm und 1.096 mm, sowie variierenden Längen und Stärken erhältlich. Die Normplatten werden auf modernen Fertigungsstraßen bearbeitet, was zu einer hohen Genauigkeit beiträgt. Auch Sonderabmessungen sind jederzeit lieferbar. Es stehen unterschiedliche Stahlsorten und Oberflächengüten zur Verfügung. Dadurch ist eine bedarfsgerechte Auswahl möglich.

Einfach und unkompliziert

„Besonders wichtig für uns ist auch der unkomplizierte Umgang. Wenn´s mal schnell gehen muss, genügt meist ein kurzer Anruf und wir bekommen innerhalb kürzester Zeit alles was wir brauchen in gewohnt guter Qualität“, lobt Baumgartner die Unterstützung durch Meusburger.

„Für uns ist besonders wichtig, dass sich unsere Kunden auf eine gleichbleibend gute Qualität verlassen können. Deshalb wird das Rohmaterial schon beim Wareneingang einer Spektralanalyse unterzogen“, bemerkt Kurt Kaiblinger, Gebietsverkaufsleiter bei der Meusburger Georg GmbH & Co KG. „Bei uns werden generell alle Stahlsorten vor der weiteren Bearbeitung im hauseigenen Glühofen spannungsarm geglüht. Dadurch wird eine verzugsarme Weiterverarbeitung garantiert.“, nennt er noch ein weiteres Qualitätsmerkmal.