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Der Übergang zu einer grüneren Welt

„Der Kampf um das Klima ist der Kampf unseres Lebens, und dieser Kampf muss gewonnen werden“, sagte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, in seiner Ansprache vor den Teilnehmern der COP26-Klimakonferenz im November 2021. Um das Pariser Abkommen zu erfüllen, müssen 28 Gigatonnen Kohlendioxid (CO₂) aus der Atmosphäre entfernt werden – und dazu hat die Weltengemeinschaft noch acht Jahre Zeit. Es ist also ein globaler Wettlauf, an dem sich alle beteiligen müssen. Und insbesondere die Industrie muss dazu beitragen, den notwendigen Wandel voranzutreiben. Im Folgenden beleuchtet Sandvik Coromant Präsidentin Helen Blomqvist das Engagement der Fertigungsindustrie, das für eine grünere Welt notwendig ist und erläutert, wie Sandvik Coromant dabei vorgeht.

Sandvik Coromant hat sich verpflichtet, auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft voranzugehen. Eine Zukunft, in der Nachhaltigkeit das Ergebnis des eigenen Handelns und ein integrierter Bestandteil der eigenen Geschäftstätigkeit ist.

Sandvik Coromant hat sich verpflichtet, auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft voranzugehen. Eine Zukunft, in der Nachhaltigkeit das Ergebnis des eigenen Handelns und ein integrierter Bestandteil der eigenen Geschäftstätigkeit ist.

Klar ist, dass die Zeit drängt, wenn die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden soll. Insgesamt 49 Länder sowie die Europäische Union haben sich deshalb zu Netto-Null-Zielen verpflichtet, die mehr als die Hälfte der weltweiten Treibhausgasemissionen abdecken. Bei wirksamer Umsetzung könnte so die globale Erwärmung um weitere 0,5 Grad Celsius verringert und damit der prognostizierte Temperaturanstieg auf 2,2 Grad Celsius gesenkt werden.

Es liegt jedoch nicht nur an den globalen Mächten und Staatsoberhäuptern, den Wandel voranzutreiben. Es liegt auch in der Verantwortung der Unternehmen, insbesondere der Fertigungsindustrie, ihre Handeln zu überprüfen und den Kohlenstoffdioxidausstoß zu verringern.

Die Materialien, aus denen Zerspanungswerkzeuge hergestellt werden, bleiben wertvoll, auch wenn diese ihre Leistungsfähigkeit verlieren. Durch Kreislaufwirtschaft kann eine gebrauchte Hartmetallwendeschneidplatte zu 95 Prozent recycelt werden.

Die Materialien, aus denen Zerspanungswerkzeuge hergestellt werden, bleiben wertvoll, auch wenn diese ihre Leistungsfähigkeit verlieren. Durch Kreislaufwirtschaft kann eine gebrauchte Hartmetallwendeschneidplatte zu 95 Prozent recycelt werden.

Die Industrie aufräumen

Es ist kein Geheimnis, dass die Industrie einen riesigen CO₂-Fußabdruck hat. Laut der Environmental Protection Agency ist die Fertigungsindustrie in den USA für fast ein Viertel der direkten Kohlenstoffemissionen verantwortlich. In Europa stößt die Industrie jährlich insgesamt 880 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente aus.

Um die Verfahren zu bereinigen und das Unternehmenswachstum zukunftssicher zu machen, müssen in der gesamten Branche tiefgreifende Veränderungen vorgenommen werden – und glücklicherweise wird bereits damit begonnen. Und von den nachhaltigeren Verfahren profitiert nicht nur der Planet: Weil hierdurch das Markenimage verbessert, die Abfallmenge verringert und das Unternehmen für Mitarbeiter attraktiver gemacht wird, können Investitionen in umweltfreundlichere Technologien für die Unternehmensbilanz sehr nützlich sein.

Laut McKinsey geben Nachhaltigkeitsstrategien Unternehmen die Möglichkeit, langfristige Investitionen zu tätigen, die Motivation der Mitarbeiter zu steigern und das Umsatzwachstum zu erhöhen. Somit geht es beim Thema Nachhaltigkeit um die Auswirkungen auf die Menschen, den Planeten und den Gewinn.

Das bedeutet wiederum, dass umweltfreundliches und nachhaltiges Handeln nicht länger nur ein Kostenfaktor ist, sondern ein Katalysator für konstante Innovation, neue Marktchancen und Rentabilität. Es bedeutet jedoch nicht, dass Nachhaltigkeit über Nacht erreicht werden kann, insbesondere nicht für Fertigungsunternehmen. Somit ist Nachhaltigkeit ein langfristiges Ziel mit vielen Zwischenschritten – doch wo finden sich die besten Anfangspunkte?

Kreislaufwirtschaft

Bei der Ausarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie ist eines der wichtigsten Elemente, die ein Industrieunternehmen überprüfen muss, seine Verschwendung. Die ClimateWorks Foundation, eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, Best-Practice-Lösungen zu finden, die Organisationen dabei helfen, den Kohlendioxidverbrauch zu reduzieren, definiert Kreislaufwirtschaft als „ein System, in dem Materialströme, bestehend aus biologischen und ‚technischen‘ Inhaltsstoffen, derart gestaltet sind, dass sie fortlaufend in hoher Qualität zirkulieren, sicher in die Biosphäre zurückkehren und so mit einem Minimum an Energie und physischen Ressourcen einen Wert erschaffen“.

Doch die Kreislaufwirtschaft bietet nicht nur Vorteile für die Umwelt. Sobald Zerspanungswerkzeuge ihre Leistungsfähigkeit verlieren, wäre es eigentlich naheliegend, sie zu entsorgen und damit unbrauchbar zu machen. Doch die Materialien, aus denen die Werkzeuge hergestellt werden, bleiben wertvoll. So kann eine gebrauchte Hartmetallwendeschneidplatte zu 95 Prozent recycelt werden und der Wolframanteil am Hartmetall beträgt etwa 75 Prozent. Zudem verbraucht die Herstellung neuer Werkzeuge aus recyceltem Hartmetall 70 Prozent weniger Energie als die Produktion mit Primärrohstoffen. Und durch die Verwendung von recycelten Materialien werden auch 40 Prozent weniger Kohlendioxid ausgestoßen als bei einer Neuproduktion.

Somit adressiert die Kreislaufwirtschaft sowohl globale Nachhaltigkeitsherausforderungen als auch ein Problem, das nur wenige Kunden ins Auge fassen – das Thema Abfall. Dabei gibt der Blick auf den gesamten Lebenszyklus eines Produkts Unternehmen eine bessere Kontrolle über ihre Vermögenswerte. Diese Kontrolle ermöglicht eine effektive Kostenüberwachung einerseits sowie andererseits, dass Kunden, die vom Verkauf gebrauchter Produkte profitieren wollen, die notwendige Unterstützung erhalten. Hierzu werden Lieferantenbeziehungen aufgebaut, die nicht schon wieder enden, sobald der Erstkauf abgeschlossen ist.

Im Rahmen des globalen Recyclingprozesses von Sandvik Coromant werden gebrauchte Hartmetallwerkzeuge von Kunden gesammelt und an die Wolfram Bergbau und Hütten AG in Österreich verschickt. Nachdem dort die Zusammensetzung der Werkzeuge mittels einer Röntgenfluoreszenzanalyse mit einem Scansystem bestimmt wurde, werden die Werkzeuge zu Hartmetallpulver zerkleinert. Das Pulver wird chemisch gereinigt, um Materialien wiederzugewinnen, die die gleichen Eigenschaften wie das ursprüngliche Wolfram aufweisen. Weitere Sekundärrohstoffe im Hartmetall werden ebenfalls recycelt – Kobalt wird beispielsweise zur Wiederverwertung an Dritte weitergegeben. Unabhängig von Größe, Branche oder Standort können Hartmetallwerkzeuge aller Hersteller genutzt werden.

Den Wechsel vollziehen

Verbraucher wünschen sich zunehmend, dass Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus nehmen. Das gilt auch für Mitarbeiter und potenzielle Mitarbeiter. Und Sandvik Coromant hat sich verpflichtet, auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft voranzugehen. Eine Zukunft, in der Nachhaltigkeit das Ergebnis des eigenen Handelns und ein integrierter Bestandteil der eigenen Geschäftstätigkeit ist.

Als Fertigungsunternehmen muss Sandvik Coromant, um Prozesse sowohl im Sinne der Umwelt als auch zum Zwecke des eigenen Unternehmens verbessern zu können, neue Technologien, neue Kompetenzen und neue Designverfahren annehmen und nutzen. Die metallverarbeitende Industrie ist allerdings eine eher konservative Branche, was dazu führt, dass Veränderungen hier meist langsamer umgesetzt werden – das will Sandvik Coromant ändern.

Als Verfechter nachhaltigen Handelns, Unterstützer globaler Nachhaltigkeitsziele und als Teil der Sandvik Gruppe hat Sandvik Coromant unter dem Motto “Make the Shift” eine ganze Reihe interner Ziele entwickelt, die für das eigene Handeln verantwortlich machen und es dem globalen Team ermöglichen, auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten.

Das erste Ziel ist die Steigerung der Energieeffizienz durch Umnutzung oder Reduzierung des Energieverbrauchs. Konkret soll der Verbrauch jedes Jahr um 2,5 Prozent gesenkt werden. Des Weiteren soll bis 2030 eine vollständige Kreislaufwirtschaft erreicht und die CO₂-Emissionen halbiert werden. Dazu wurden bereits viele Prozesse implementiert, die dem Unternehmen bei dieser Umstellung helfen – von einem stabilen Recyclingprogramm bis hin zu digitalen Geräten wie dem Green Factories-Messinstrument, mit dem ineffiziente Bereiche innerhalb der Anlagen nachverfolgt werden können.

Auch wenn es noch ein langer Weg ist, bis Industrie und globale Gesellschaft die Klimaziele erreichen, muss jeder seinen Teil dazu beizutragen. In der Verantwortung der Fertigungsindustrie liegt es, neue Innovationem, die eine nachhaltige Welt möglich machen, zu schaffen und zu fördern. Und Sandvik Coromant ist bereit für diesen “Shift”.

Mehr über Sandvik Coromants Weg hin zu einer nachhaltigeren Zukunft erfahren Sie auf dem unternehmenseigenen Nachhaltigkeits-Hub.

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