Praxisnahe Ausbildung zum Zerspanungsprofi

Für die Ausbildung in der CNC-Technik stehen in der Werkstätte des WIFI Linz modernste Werkzeugmaschinen zur Verfügung. (Bilder: x-technik)

Erich Döberl
MSc, Fachbereichsleiter im WIFI OÖ

„Mit unserem Ausbildungsprogramm am Stand der Technik bieten wir der zerspanenden Industrie ein solides Fundament, um mit ausgezeichnet ausgebildeten Fachkräften betriebliches Know-how und somit die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.“

Das WIFI OÖ in Linz gilt als Top-Adresse, wenn es um die Aus- und Weiterbildung von Lehrlingen, Fachkräften, aber auch ungeschulten Quereinsteigern geht. „Mit unserem breiten Angebot an Lehrgängen möchten wir dem aktuellen Fachkräftemangel entgegenwirken. Dafür geben wir sowohl Arbeitgebern als auch deren Mitarbeitern das notwendige Wissen sowie praxisrelevante Inhalte an die Hand“, erläutert Ing. DI (FH) Barbara Reiterer, Produktmanager beim WIFI FIT, das auf den maßgeschneiderten Wissenstransfer für Unternehmen aller Größen spezialisiert ist. „Bei uns liegt der Fokus darauf, mit dem jeweiligen Unternehmen Weiterbildungs- und Qualifizierungsprogramme speziell für seine Mitarbeiter zu erarbeiten, die dann vor Ort direkt in den Unternehmen in gewohnter Umgebung oder auch an den WIFI-Standorten umgesetzt werden“, ergänzt Reiterer.

Im Bereich der Zerspanungstechnik greift dabei das WIFI FIT auf die Experten des WIFI-Fachbereichs Metalltechnik/CNC zu: „In unserer Ausbildungsreihe CNC-Technik bieten wir für gelernte Metallfacharbeiter sämtliche Ausbildungsstufen an – vom Maschinenbediener über den CNC-Fachmann bis hin zum CNC-Fertigungstechnologen. Selbst für Quereinsteiger gibt es ein Modul, mit einer Grundausbildung in die CNC-Technik einzusteigen“, erläutert Erich Döberl, MSc, Fachbereichsleiter für Metalltechnik/CNC/CAD-CAM im WIFI OÖ.

Industrienahe Ausbildung: In geschützter Schulungsumgebung werden die Teilnehmer selbst auf komplexe Aufgabenstellungen in der Zerspanung praxisorientiert vorbereitet. (Im Bild: Dreh-Fräszentrum NTX 1000 von DMG Mori)

Ing. DI (FH) Barbara Reiterer
Produktmanager beim WIFI FIT

„Jedes Unternehmen ist individuell, verfügt über eigene Prozesse und eine eigene Kultur. Wir vom WIFI FIT gehen darauf ein und bieten für Unternehmen maßgeschneiderte firmeninterne Aus- und Weiterbildungen. Die Betriebe setzen ihre Weiterbildungsziele, wir erstellen ein spezielles, individuell abgestimmtes Programm für deren Personalentwicklung.“

Industrienahe Ausbildung am Stand der Technik

Für eine industrienahe Ausbildung stehen in den Werkstätten des WIFI-Ausbildungsstandorts in Linz modernste CNC-gesteuerte Werkzeugmaschinen zur Verfügung. „Die praxisorientierte Vermittlung des Fachwissens, das Erkennen der organisatorischen und technischen Zusammenhänge im Umfeld der CNC-Zerspanungstechnik sowie die Programmierung auf modernen CAD/CAM-Systemen stehen im Vordergrund unseres Ausbildungsprogramms“, bringt es Döberl auf den Punkt. Aktuelle Zerspanungstechnologien werden ebenso diskutiert wie der wirtschaftliche Einsatz moderner Schneidstoffe. „So können sich Kursteilnehmer in mehreren Ausbildungsstufen zu begehrten Spezialkräften der Zerspanungstechnik entwickeln“, versichert der Fachbereichsleiter.

Neueinsteiger setzen sich im Ausbildungsmodul „CNC-Maschinenpraxis“ nach einer Grundausbildung im konventionellen Drehen und Fräsen zunächst mit dem Bedienen von CNC-Werkzeugmaschinen auseinander. „Teilnehmer lernen die Grundzüge von Koordinatensystemen und Steuerungsarten kennen, vermessen Bauteile und erstellen einfache CNC-Programme direkt an der Maschine“, so Döberl, der fortfährt: „Auszubildende, die bereits über gute Erfahrung in der Zerspanung verfügen, steigen direkt in das Modul CNC-Maschinenbediener ein, wo sie lernen, CNC-Maschinen einzurichten, Nullpunkte zu setzen, Werkzeuge zu rüsten, mittels moderner Industriesteuerungen wie von Siemens oder Heidenhain zu programmieren und Werkstücke zu fertigen.“

Vom Fachmann bis zum Fertigungstechnologen

Eine positive Abschlussprüfung ist gleichzeitig die Einstiegsqualifikation für das darauffolgende Modul zum CNC-Fachmann, in dem bereits komplexere Aufgabenstellungen in der Zerspanungstechnik zu lösen sind. „Neben einem Theorieteil erlernen die Kursteilnehmer, den Fertigungsablauf zu konzipieren, die Maschinenprogramme zu erstellen und das Bauteil an der Maschine abzuarbeiten, beispielsweise mit Innenbearbeitung beim Drehen oder Mehrseitenbearbeitung beim Fräsen“, geht der Fachbereichsleiter ins Detail. Zudem eignen sich die künftigen CNC-Fachkräfte Kenntnisse in CAD/CAM-Systemen an.

Darauf aufbauend kann sich der CNC-Fachmann in vier weiteren Expertenmodulen weiterbilden. In dieser Ausbildung, die mit einem WIFI-Diplom zum CNC-Fertigungstechnologen abgeschlossen wird, geht es um Spezialthemen im Fräsen und Drehen, in der CAM-Programmierung sowie um Qualitätsmanagement und wirtschaftliche Aspekte in der Zerspanung. „Dank unserem hervorragenden Equipment wie etwa dem Dreh-Fräszentrum NTX 1000 von DMG Mori und weiteren Werkzeugmaschinen von Emco, Fehlmann, Hermle und Spinner können wir einen Großteil der aktuellen Anforderungen in der Zerspanungstechnik absolut industrienah, jedoch in einer geschützten Schulungsumgebung, abbilden“, weiß Döberl um die Vorteile des WIFI.

„Diese Vorteile nutzen zahlreiche Firmen auch für individuelle Spezialschulungen in den Bereichen CNC und CAM, in denen deren Mitarbeiter ihr Fachwissen beispielsweise in der CAD/CAM-Softwaresuite NX von Siemens vertiefen können oder sich in den Kursreihen zu Siemens- oder Heidenhain-Steuerungen zum absoluten Zerspanungsprofi weiterentwickeln“, erwähnt noch Barbara Reiterer. Dabei werden selbstverständlich auch Themen wie Simulation oder das Arbeiten mit einem Digitalen Zwilling intensiv behandelt.

Darüber hinaus gibt es im WIFI OÖ im Bereich der Zerspanungstechnik ein umfassendes Angebot an Vorbereitungskursen für Lehrabschlussprüfungen oder auch Meisterprüfungen. Mit der Ausbilderakademie Metalltechnik wird am Linzer Standort für Firmen außerdem die Möglichkeit geboten, wertvolle Impulse für die herausfordernden Aufgaben in der Lehrlings- und Fachkräfteausbildung zu erhalten. „Eine unserer Stärken ist dabei der Pool an überaus kompetenten Trainern. Es sind durchwegs Spezialisten aus der Praxis, die in der WIFI-Trainerakademie didaktisch und pädagogisch hervorragend ausgebildet werden und bereits viel Erfahrung im Vermitteln von Themen haben. Somit können wir in unseren Kursen den so wichtigen Praxisbezug zur realen Wirtschaft absolut gewährleisten“, zeigt sich Döberl zufrieden.

Individueller Maßanzug in der Aus- und Weiterbildung

Die wohl größte Stärke des WIFI FIT ist dabei, dass aus diesem breit gefächerten Ausbildungsangebot für das jeweilige Unternehmen ein kundenspezifisches, individuelles Aus- und Weiterbildungskonzept entwickelt wird. „Wir stimmen die Lehrgänge speziell auf die Bedürfnisse des Betriebes und die jeweiligen Qualifikationen der teilnehmenden Mitarbeiter ab. Zeitlich, örtlich und inhaltlich flexibel können wir dabei die Schulungen sowohl in den Werkstätten des WIFI als auch am Firmenstandort abhalten“, verdeutlicht Reiterer.

Und Erich Döberl meint noch abschließend: „Verschärfte Wettbewerbsbedingungen und damit einhergehende Investitionen in schnellere, präzisere und wirtschaftlichere Fertigungstechnologien erfordern für heimische Betriebe auch eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Mit unserem Ausbildungsprogramm am Stand der Technik bieten wir auch der zerspanenden Industrie ein solides Fundament, um mit ausgezeichnet ausgebildeten Fachkräften betriebliches Know-how und somit die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.“