DMG MORI WH Flex: Automatisierungsportfolio deutlich erweitert

29 seiner 45 EMO Exponate präsentierte DMG MORI mit innovationsstarken Automationslösungen – vom modularen WH Flex Baukasten mitsamt Digital Twin bis hin zum fahrerlosen Transportsystem PH-AGV 50. Das große Aufgebot belegt die Strategie: DMG MORI wird zukünftig alle Werkzeugmaschinen seines Portfolios als Automationslösungen anbieten, um die massiv steigende Nachfrage zu bedienen.

Das fahrerlose Transportsystem PH-AGV 50 (Automated Guided Vehicle) bewegt sich autonom auf dem Shopfloor und ist durch seine freie Layoutgestaltung sowie einfache Erweiterbarkeit auch in bestehende Produktionsbereiche mühelos integrierbar.

Das fahrerlose Transportsystem PH-AGV 50 (Automated Guided Vehicle) bewegt sich autonom auf dem Shopfloor und ist durch seine freie Layoutgestaltung sowie einfache Erweiterbarkeit auch in bestehende Produktionsbereiche mühelos integrierbar.

Der Geschäftsbereich wächst kontinuierlich – bereits bis 2022 sollen 80 Prozent der Maschinen automatisiert ausgeliefert werden. Somit hat die Neuentwicklung von Automationslösungen bei DMG MORI inzwischen denselben Stellenwert wie die Entwicklung neuer Maschinenmodelle. Der zunehmende Bedarf an Automationslösungen erstreckt sich über das gesamte Produktportfolio – vom Werkstück-Handling für kleine Bauteile bis zum Paletten-Handling für große Komponenten.

Das WH Flex ermöglicht durch seinen modularen Aufbau eine kundenindividuelle Anpassung.

Das WH Flex ermöglicht durch seinen modularen Aufbau eine kundenindividuelle Anpassung.

Automationslösung als Teil ganzheitlicher Prozesse

Automationslösungen sind für DMG MORI immer Teil eines ganzheitlichen Fertigungsprozesses. Diesen Denkansatz unterstreicht der Werkzeugmaschinenhersteller mit DMG MORI HEITEC, dessen Ziel Geschäftsführer Markus Rehm zusammenfasst: „Wir konzipieren und realisieren die Verkettung aller Prozessschritte rund um das Thema Automation. Zusammen mit DMG MORI bieten wir eine konsistente und prozesssichere Lösung – vom Engineering über Vorrichtungen, Tooling, NC-Programme bis hin zur integrierten Automation und Anbindung in die IoT-Welt.“ Das Leistungsportfolio umfasse vom Konzept über das Angebot bis zur Inbetriebnahme eine durchgängige Beratung. „Somit kommt alles aus einer Hand – auch Service, Wartung und Ersatzteile.“

Zum erweiterten Produktportfolio gehören der WH Cell für Bearbeitungszentren und Drehmaschinen ebenso wie das WH Top und WH Front für die Drehmaschinen der CTX beta Serie. „Seit der Gründung von DMG MORI HEITEC im Dezember 2017 konnten wir bereits mehrere Dutzend Projekten erfolgreich realisieren“, verweist Markus Rehm auf die bereits ausgelieferten Roboterlösungen. „Damit haben wir Autonomie und Verfügbarkeit in der Produktion unserer Kunden erheblich gesteigert.“ Im Bereich der Paletten-Handling – sie machen 60 Prozent des Automationsvolumens aus – trage das DMG MORI Werk in Pfronten die Entwicklungsverantwortung „Die flexible Roboterautomation Robo2Go ist am Standort Bielefeld angesiedelt.“

Der neue Robo2Go Vision ist eine Weiterentwicklung der flexiblen Roboterautomation mit einem innovativen Kamerasystem.

Der neue Robo2Go Vision ist eine Weiterentwicklung der flexiblen Roboterautomation mit einem innovativen Kamerasystem.

MATRIS: modulare Ausstattungsvielfalt

Eine individuelle Anpassung an Automationsanforderungen ermöglicht das MATRIS Werkstück-Handling für Werkstücke bis 20 kg. Es lässt sich mit unterschiedlichen Greifern ausstatten und ist kombinierbar mit standardisierten Peripheriemodulen unter anderem zum Waschen, Messen, Speichern oder Visualisieren. Der strukturierte Aufbau von Roboterprogrammen und die Teach-Funktionen erlauben einen schnellen Start in die Serienproduktion. Es sind hier keine Roboterprogrammierkenntnisse notwendig, da alles auf CELOS Basis über Zyklen im Dialog über Eingabemasken programmiert wird. Der Einsatz des Leitrechners LPS 3 dient der Anbindung der unterschiedlichen Peripherien und erleichtert außerdem Wartung und Bedienung. Verfügbar ist das Verfügbar ist das MATRIS für Drehmaschinen der Baureihen NLX und NZX bis Größe 2500, Vertikalbearbeitungszentren der CMX V (MAPPS) und NVX 2nd Generation bis Größe 5100 sowie die NHX 2nd und 3rd Generation (MAPPS) bis Baugröße 5500.

Mit dem WH 210 an einer DMU 200 Gantry ermöglicht man das Handling von bis zu 2.000 x 1.350 mm großen Werkstücken.

Mit dem WH 210 an einer DMU 200 Gantry ermöglicht man das Handling von bis zu 2.000 x 1.350 mm großen Werkstücken.

WH Flex: vielseitiges Handling für Werkstücke und Paletten

Das Automationskonzept WH Flex präsentiert DMG MORI zur EMO als jüngste Weiterentwicklung im Produktportfolio. Es handelt sich hierbei um eine sehr flexible und modulare Automatisierungslösung sowohl für das Werkstück- als auch für das Paletten-Handling. Der WH Flex kann durch seinen modularen Aufbau einfach kundenindividuell angepasst werden und bis zu neun Dreh- oder Fräsmaschinen verknüpfen. „Mit ihr können wir noch besser auf die sehr individuellen und einzigartigen Anforderungen unserer Kunden reagieren“, so Markus Rehm. „Ausgehend von der Basiskonfiguration des WH Flex können wir aus einem Baukasten mit einer Vielzahl von Standardoptionen die optimale Lösung für den Kunden zusammenstellen.“ Zu diesen Bausteinen würden Speichersysteme wie zum Beispiel Regale, Paternoster oder Palettenbahnhöfe sowie verschiedenste Greifer- und Greiferwechselsysteme zählen. „Weitere Optionen wie die SPC-Ausschleusung, Ausricht- und Wendestationen und eine Reinigungsstation sowie diverse Add-Ons für das Laserbeschriften oder Messen runden das System ab.“ Die Benchmark sei eine Automatisierung ohne Kompromisse zu attraktiven wirtschaftlichen Konditionen. Auch an eine einfache Steuerung habe man gedacht: „Der DMG MORI CELL CONTROLLER bietet eine intuitive Benutzeroberfläche mit intelligentem Jobmanagement und eine Rasterprogrammierung für komfortables Teachen und Einrichten neuer Bauteile.“

MATRIS Werkstück-Handling.

MATRIS Werkstück-Handling.

PH-AGV 50 und Robo2Go Vision: flexibel und nachrüstbar

Auch im Bereich der Paletten-Handlings zeigt DMG MORI eine Innovation: Zur weltweit größten Messe für Werkzeugmaschinen präsentieren DMG MORI und Jungheinrich ihre Entwicklungspartnerschaft für fahrerlose Transportsysteme – und bereits ein erstes Produkt. Das fahrerlose Transportsystem PH-AGV 50 (Automated Guided Vehicle) bewegt sich autonom auf dem Shopfloor und sorgt für noch flexiblere Produktionsprozesse und uneingeschränkte Maschinenzugänglichkeit. Durch die freie Layoutgestaltung und einfache Erweiterbarkeit ist das AGV System auch in bestehende Produktionsbereiche mühelos integrierbar. Das PH-AGV 50 ist für Werkstücke bis ø 840 × 500 mm und 600 kg ausgelegt. „Die Automationslösung ermöglicht maximale Flexibilität durch freie Zugänglichkeit zu den Maschinen und frei programmierbare Fahrwege des Handling-Gerätes“, erklärt Cornelius Nöß, Geschäftsführer bei DECKEL MAHO in Pfronten. Die Konfiguration des Palettenregals und der Rüstplätze sei modular aufgebaut. „Dadurch sind Anzahl und Positionierung an die spezifischen Anforderungen der Kunden komplett anpassbar.“ Die Steuerung und Verwaltung des Systems übernehme der DMG MORI Leitrechner LPS 4, der sämtliche Abläufe in der Fertigung optimiert.

Diese neue Flexibilität und die Nachrüstbarkeit des PH-AGV 50 sieht DMG MORI als Zukunftskonzept für Palettenautomationen. Eine ähnliche Flexibilität habe sich auch beim Robo2Go 2nd Generation im Bereich der Drehmaschinen bewährt, hält Harry Junger, Geschäftsführer der GILDEMEISTER Drehmaschinen fest: „Der neue Robo2Go Vision ist eine Weiterentwicklung der flexiblen Roboterautomation mit einem innovativen Kamerasystem. Dank der 3D Kamera-Erkennung können wir als Werkstückspeicher Standard-Paletten nutzen und dadurch ein Umstapeln der Werkstücke vermeiden.“ Mit Hilfe der dialoggeführten Steuerung über CELOS und der 3D-Kamera dauert das Teachen weniger als zehn Minuten.

Das PH-AGV 50 ist für Werkstücke bis ø 840 × 500 mm und 600 kg ausgelegt.

Das PH-AGV 50 ist für Werkstücke bis ø 840 × 500 mm und 600 kg ausgelegt.

Bei der Inbetriebnahme von Automationslösungen ermöglicht der DMG MORI Digital Twin eine Zeitersparnis von bis zu 80 Prozent

Bei der Inbetriebnahme von Automationslösungen ermöglicht der DMG MORI Digital Twin eine Zeitersparnis von bis zu 80 Prozent

DMG MORI Digital Twin: Inbetriebnahme mit Zeitersparnis von bis zu 80 Prozent

Mit Hilfe des DMG MORI Digital Twins, einem vollständigen, digitalen Abbild der realen Maschine, ermöglicht DMG MORI, die Anlage bereits am PC virtuell in Betrieb zu nehmen. „Die echtzeitfähigen, digitalen Modelle erlauben schon vor der Aufstellung beim Kunden eine Simulation der Prozesse und Abläufe“, beschreibt Markus Rehm den Nutzen. Daraus ergebe sich bei der realen Inbetriebnahme eine Zeitersparnis von bis zu 80 Prozent. „Und das mit deutlichen Qualitätsverbesserungen.“ Auch während der laufenden Produktion könne der Kunde mit dem DMG MORI Digital Twin hauptzeitparallel auf neue Produkte umrüsten und die laufende Produktion permanent optimieren. „An diesem Beispiel sieht man, dass wir unsere Automationsneuentwicklungen durch offene Schnittstellen immer stärker mit unseren Digitalisierungsprodukten verzahnen. Für unsere Kunden entsteht eine Einheit mit durchgängiger Konnektivität als Basis für die Produktion der Zukunft.“

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