Werkstückspanntechnik mit IQ

Spanntechnik für die automatisierte und digitale Fertigung: Alles wird smarter und läuft automatisch, ob im privaten Bereich oder in den Fertigungshallen. Sensorik und Elektronik stecken mittlerweile auch in vielen Hainbuch Spannmitteln drin. Damit sind unterschiedliche Messungen und Überwachungen möglich. Beim Blick in Richtung Automatisierungslösungen sind nicht nur automatische Wechsel von Spannkopf mit Anschlag möglich, sondern auch von Spannmitteln.

Das Spannfutter Toplus IQ übernimmt viele Messungen an der Maschine.

Das Spannfutter Toplus IQ übernimmt viele Messungen an der Maschine.

Die zunehmende Individualisierung der Produkte bis hin zur effizienten Fertigung von Losgröße 1 sorgt für ein Umdenken in der Fertigungsplanung. Maschinen und Anlagen müssen flexibel sein und sich am besten automatisiert selbst rüsten sowie die danach hergestellte Qualität eigenständig prüfen. Der Maschinenbediener möchte im Idealfall nur noch informiert werden, sobald sich der Prozess außerhalb der definierten Grenzen befindet. Hainbuch bietet hier verschiedene Lösungen auf dem Spannmittelmarkt an.

Mess- und Überwachungsmöglichkeiten der IQ-Serie.

Mess- und Überwachungsmöglichkeiten der IQ-Serie.

Intelligente Messtechnik

Beispielsweise übernimmt die neue IQ-Serie, das sind Spannfutter und Spanndorne mit integrierter, intelligenter Messtechnik, das Überwachen in der Produktion und erleichtert Arbeitsgänge. Mit ihnen ist der Wandel hin zu Industrie 4.0, Digitalisierung und IoT ganz einfach. Sie reduzieren Messvorgänge, da direkt bei der Werkstückspannung der Werkstückdurchmesser und die Anlage am Werkstückanschlag geprüft wird. Dies verhindert die Bearbeitung von Ausschussteilen und führt wiederum zu einer höheren Maschinenverfügbarkeit sowie einem verbesserten Prozess. Damit sind bedarfs- und zustandsorientierte Wartungsintervalle sowie die Überwachung definierter Spannkräfte möglich.

Auch die Messergebnisse lassen sich leicht dokumentieren. Über berührungslose Daten- und Energieübertragung werden die Messdaten direkt an die Maschinensteuerung geleitet und ausgewertet. Die Datenübertragung an die Maschinensteuerung kann mit einem Feldbussystem direkt oder an ein Gateway stattfinden. Die Steuerung führt beispielhaft einen Sollwert-Abgleich durch. Wenn es zu Abweichungen kommt, wird eine Meldung ausgegeben oder eine Korrektur in die Wege geleitet. Mit den gewonnenen Daten aus der Überwachung ist eine Langzeitkontrolle, Condition Monitoring, möglich. So ist auch die Nachverfolgbarkeit nach DIN EN 1550 gewährleistet.

Der automatische Spannkopf- und Werkstückanschlagwechsel sorgt für mannloses Fertigen.

Der automatische Spannkopf- und Werkstückanschlagwechsel sorgt für mannloses Fertigen.

Alles unter Kontrolle

Neben den Messungen und Überwachungen, die mit der IQ-Serie möglich sind, ist für einen sicheren, präzisen und produktiven Prozess aber auch die regelmäßige Kontrolle der Spann- und Einzugskraft (HSK) unerlässlich. Denn ein Fertigen mit theoretischen Werten kann sich heute keiner mehr leisten. Ebenso kann durch die Ermittlung des Schmier- und Verschmutzungszustandes eine aufwendige und außerplanmäßige Wartung vermieden werden. Diese Messmöglichkeit ist bereits im Toplus IQ Spannfutter integriert. Sie ist aber auch als separates Spannkraftmessgerät mit Plug-and-play-Funktion erhältlich.

Das TESTit misst und protokolliert die Spann- und Einzugskraft und das auch bei Sonderausführungen, beispielsweise für kundenindividuelle Messbereiche oder Messpositionen und die Einzugskraft von marktüblichen Nullpunktspannsystemen. Es besteht aus zwei Teilen: dem Testmodul, der Messeinheit, die je nach Messanwendung unterschiedlich ist, und dem IT-Modul, der Basiseinheit. Durch die Kombination der verschiedenen Varianten ist es flexibel und kann nahezu alles messen. Selbst der automatisierte Einsatz ist möglich. Dabei wird das TESTit entweder im Werkzeugspeicher gelagert oder mit dem Roboter an die Maschinenspindel übergeben. Diese Lösung wird sehr gerne angewendet, wenn die Werkzeugmaschine mannlos arbeitet und von einem Roboter oder Portal beladen wird. So kann bei allen Werkstücken die aktuelle Spannkraft geprüft oder beim Wechsel auf ein anderes Bauteil mit einhergehender Spannkraftänderung als Freigabe genutzt werden.

Mannlos fertigen

Der leichte und schnelle Wechsel des Spannkopfs mit oder ohne Werkstückanschlag ist die Grundlage für Automatisierungslösungen. Dies erlaubt das bedienerlose Rüsten und Fertigen von Werkstücken mit unterschiedlichen Spanndurchmessern, Spannprofilen und Einfuttertiefen. Um zu rüsten, fährt beispielsweise die Spindel einer Vertikaldrehmaschine mit dem Spannfutter über die einzuwechselnde Kombination aus Spannkopf und Anschlag, die dann innerhalb von Sekunden prozesssicher in das Spannfutter eingewechselt wird. Dieser Wechselvorgang kann auch von einem Roboter oder Portal bei einer Horizontaldrehmaschine oder einem Bearbeitungszentrum umgesetzt werden.

Die Anforderung der Zukunft wird es jedoch sein, komplette Spannmittel automatisiert zu wechseln. Eine Lösung zum automatischen Wechseln von Spanndornen bietet Hainbuch ebenso an und diese wird bereits erfolgreich von Kunden eingesetzt. Auch der Wechsel von Spannfuttern ist möglich. Hainbuch setzt dafür individuelle Schnittstellen ein, die die Fertigung der Kunden flexibel machen.

Filtern

Suchbegriff

Unterkategorie

Firmen

Inhaltstyp

Firmentyp

Land