Dank der DEMOFABRIK-Z4 wird Industrie 4.0 Realität

Die neue DEMOFABRIK-Z4 in Werdohl soll demonstrieren, was Stand der automatisierten Technik ist. Ein theoretischer Teil und ein Praxisteil demonstrieren die digitale Zerspanungsfabrik. Alles zum Anfassen, von der Logistik bis hin zum Leitstand. Um dieses Projekt zu stemmen, geht es nicht ohne Bediener, Moderatoren, Dozenten und Officemanagement. Dabei wurde Wert darauf gelegt, nicht der Industrie zu zeigen, wie zerspant wird, sondern wie automatisiert wird sowie die Maschinen und Geräte zu vernetzen.

Sensorik- und Vision-Systeme sind ebenso Teil der DEMOFABRIK-Z4.

Sensorik- und Vision-Systeme sind ebenso Teil der DEMOFABRIK-Z4.

Wie fangen wir es an? Eine bei den zerspanenden Firmen häufig gestellte Frage, wenn es um die Digitalisierung der Fertigung geht. Wie stabil sind unsere Prozesse, um auf das Personal vor der Maschine zu verzichten? Welche Autonomie kann, bzw. soll erreicht werden? Mit der „Roadmap Industrie 4.0 in der Zerspanung“ führt die DEMOFABRIK-Z4 die zerspanende Industrie zur digitalisierten und automatisierten Fertigung. Exemplarisch werden Ritzelwellen, bei Losgröße 1 bis 200 mit einer Teilevielfalt von 250 Geometrien gefertigt. Ein realistischer Wertstrom nach Industrie 4.0. Digital, automatisiert, gemessen und dokumentiert. Darüber hinaus werden Daten gesammelt, analysiert und Erkenntnisse/Entscheidungen daraus abgeleitet.

Technologieberater Uli Remmel, Remmel Consulting GmbH, bei der Eröffnung der DEMOFABRIK-Z4.

Technologieberater Uli Remmel, Remmel Consulting GmbH, bei der Eröffnung der DEMOFABRIK-Z4.

Sind die Zerspanungsunternehmen Digitalisierungsletzte?

Schaut man auf die Drehtechnik und deren Werkstückspannung über Revolver, dann ist ein hoher Grad an Automatisierung zu erkennen. Die Prozesse sind stabil, aber bei der Teileabfuhr gibt es Potenzial nach oben. Bei Einlegeteilen wie beim Fräsen und Drehen sieht es schon anders aus. Seitens der Unternehmen gibt es noch große Bedenken und somit auch im Blick auf kleine Losgrößen, zu Recht, wie Technologieberater Uli Remmel findet. Jeder weiß um die Präzision, die Verschmutzung, Rüstzeiten, Späne, Emulsionsverschleppung und vieles mehr. Kann z. B. ein Knickarmroboter in der Genauigkeit, wie die Zeichnung es fordert, einlegen? Kleine Losgrößen und Roboterautomatisierung – passt das zusammen?

Der Motor springt an

In einem Netzwerktreffen kam die Frage auf: Wenn ich nicht weiß was geht, wie soll ich Ziele setzen? Die DEMOFABRIK-Z4 ist entstanden aus den Projekten, die von Technologieberater Uli Remmel geplant wurden. Die Erwartungen der Projektleiter wurden immer höher geschraubt. Nach dem Strich unter dem Angebot kam es mehrmals aus Mutlosigkeit seitens der Entscheider nicht zur Umsetzung. Die meisten Projektleiter denken an einen Roboter, der lediglich nur Teile einlegen soll, der als Assistent fungiert. Das ist Uli Remmels Meinung nach zu wenig. Erstens setzt automatisierte und digitalisierte Zerspanung sichere Prozesse voraus, je nach Grad der Autonomie auch über einen langen Zeitraum von vielleicht acht und mehr Stunden. Zweitens gelten umfängliche Standards als Basis, um die Teile nicht unnötig umzupacken oder Rüstvorgänge zu reduzieren. Letztlich ist der feste Willen der Entscheider zur Automatisierung unabdingbar.

Alle diese Punkte führten zur Überlegung, in einer Demofabrik zu zeigen, was Stand der automatisierten Technik ist. Ein theoretischer Teil und ein Praxisteil demonstrieren die digitale Zerspanungsfabrik. Alles zum Anfassen, von der Logistik bis hin zum Leitstand. Um dieses Projekt zu stemmen, geht es nicht ohne Bediener, Moderatoren, Dozenten und Officemanagement. Dabei wurde Wert darauf gelegt, nicht der Industrie zu zeigen wie zerspant wird, sondern wie automatisiert wird und die Maschinen und Geräte zu vernetzen. Ergo: Industrie 4.0 wird Realität.

Auch in das Bin Picking werden genauere Einblicke gegeben.

Auch in das Bin Picking werden genauere Einblicke gegeben.

Eine Roadmap i4.0-Zerspanung wird unterstützt von der DEMOFABRIK-Z4

Technologieberater Uli Remmel hat schon früh angefangen, eine „Roadmap Industrie 4.0 für die Zerspanung“ zu entwickeln. Durch das Schulungs- und Demokonzept wird die entwickelte Roadmap flankierend unterstützt. Unternehmen können herstellerunabhängig beratet und begleitet werden. Basis ist zunächst die Schulung in der Demofabrik. Basis alleine schon deshalb, um eine gemeinsame Sprache zu sprechen. Dann geht es im Unternehmen vor Ort weiter. Analysen, Workshops, Potenzialerkennung bis hin zu vielen Handlungsfeldern.

Ein Bauteil wird in den sieben Phasen dargestellt.

Ein Bauteil wird in den sieben Phasen dargestellt.

Es gibt viel zu sehen

Über 40 Partnerfirmen haben sich an diesem Projekt beteiligt, beispielsweise Innovationsagenturen für neue Geschäftsmodelle oder um digitale Informationen über alle in der Demofabrik mitwirkenden Akteure zu erhalten. Es gibt (fast) kein Papier. Leitrechner (MES) mit Job- und Toolmanager, Datenerfassung, Sensorik, CAD/CAM, alleine vier Roboter inkl. der Königsdisziplin Bin Picking (Griff aus der Kiste). Die Prozessüberwachung sowie die Qualität sind natürlich mit im Blick.

Uli Remmel, Technologieberater, ist sich sicher, dass die DEMOFABRIK-Z4 für viele Unternehmen von großem Wert sein wird.

Uli Remmel, Technologieberater, ist sich sicher, dass die DEMOFABRIK-Z4 für viele Unternehmen von großem Wert sein wird.

Es werden alle Akteure „mitgenommen“

Das alleine ist eines von den Schulungsmodulen wert: Arbeit 4.0. Wie kann analysiert werden? Gibt es im Unternehmen Projektmanager für die Planung? Wie ist der Reifegrad des Unternehmens? Des Weiteren erhält jede Person, die an der Schulung teilgenommen hat, ein digitales Handbuch mit den Vorträgen aller Dozenten und noch viel mehr. Viele Checklisten unterstützen die Projektteams in den Zerspanungsunternehmen. Besonders ist die Möglichkeit, einzelne Zerspanungszellen oder eine ganze Fabrik/Halle zu simulieren. Das bedeutet, die Handhabungs- und Zerspanungsprozesse können komplett als 3D-Fabrik modelliert und kinematisiert werden. Fabrikation in Echtzeit simuliert und mit einer VR-Brille begehbar. Gemeinsam wird das digitale Wertstromdesign erstellt, bis hin zum Signalaustauschdiagramm. Das stellt für die Unternehmen einen hohen Wert dar.

Networking und intensiver Austausch untereinander fördern die Expertise aller Beteiligten.

Networking und intensiver Austausch untereinander fördern die Expertise aller Beteiligten.

5 Tage Investition

Die Schulungs- und DEMOFABRIK-Z4 reduziert in ihrer vollen Anwendung mögliche Risiken erheblich. Bedenken bzw. Ängste werden abgebaut. Fünf Tage kompakte Investition stehen tagelangen Messebesuchen und Recherche gegenüber. Schneller kann sich die Zerspanungsindustrie kein Bild machen.

https://demofabrik-z4.de/

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