anwenderreportage
Konstandin setzt auf durchgängige ERP-Lösung von EVO
In Karlsbad-Ittersbach (D) trifft Tradition auf digitale Innovation: Die Konstandin GmbH hat sich in 50 Jahren vom Garagenbetrieb zum international gefragten Partner der Fluidtechnik entwickelt. Heute steuern Produktionsleiter Holger Kraft und sein Team die Fertigung über eine digitale Plantafel, priorisieren Aufträge eigenständig und reagieren flexibel auf Kundenwünsche. Möglich macht das die durchgängige Digitalisierung mit EVO Informationssysteme, die Prozesse transparent, effizient und fehlerarm gestaltet. So bleibt Konstandin nicht nur eine Idee besser, sondern auch eine Idee schneller – und schreibt seine Erfolgsgeschichte in der dritten Generation fort.
Entwicklungsprojekte werden bereits im Anfrageprozess systematisch eingeplant. Dadurch lassen sich die verfügbaren Konstruktionskapazitäten gezielt steuern und die anfallenden Kosten für Forschung und Entwicklung effektiv überwachen. Projektanfragen werden innerhalb kürzester Zeit bearbeitet.
Shortcut
Aufgabenstellung: Durchgänge Digitalisierung der Prozesse sowie Beseitigung von Medienbrüchen.
Lösung: Einführung einer durchgängigen ERP-Lösung von EVO mit Modulen für Produktion, CRM und Dokumentenmanagement.
Nutzen: Höhere Effizienz; verdoppelter Umsatz; über 80 % Angebotsquote – bei gleichbleibender Verwaltungsstruktur.
Wer sich in eine Achterbahn setzt, vertraut auf die Sicherheit und Präzision der Technik, die im Hintergrund arbeitet. In diesen Momenten ist Konstandin präsent – mit auf Extrembedingungen ausgelegten Bremszylindern. Auch in Windkraftanlagen tragen spezielle Drehdurchführungen zur sicheren Kühlung von Supraleitern im Projekt „EcoSwing“ bei. Selbst der internationale Kernfusionsreaktor ITER nutzt Know-how aus Ittersbach. Acht Edelstahlzylinder sowie die zugehörigen Steuerschränke sind Teil der Kyropumpe, die zur Erzeugung von Hoch- bzw. Ultravakuum in der Brennkammer des Fusionsreaktors eingesetzt wird. Produkte von Konstandin sind selten sichtbar, doch oft entscheidend. Sie sorgen für Sicherheit, Effizienz und Innovation in Branchen, in denen Fehler keine Option sind.
Die Fertigungsplanung erfolgt eigenverantwortlich auf Basis der vereinbarten Kundentermine. Die Maschinenbelegung und Auftragsreihenfolge werden in regelmäßigen Wochenbesprechungen festgelegt. Mithilfe der grafischen Plantafel im EVO-System lässt sich die Reihenfolge flexibel anpassen und bei Bedarf kurzfristig umplanen.
„Die Zahlen für unser Kennzahlensystem erhalten wir alle aus EVO. Von Umsatzzielen, Reklamationsquote oder Lieferantenbewertung. Excel-Listen brauchen wir keine mehr, um Prozesse zu analysieren. Unser Management-Informationssystem liefert Zahlen, Fakten, Trends und Prognosen.“
Vom Garagenbetrieb zum Innovationspartner
Die Geschichte von Konstandin begann 1975 in einer Garage, wo Wolfgang Konstandin Hülsen für Skibindungen fertigte. Der erste Großauftrag markierte den Startschuss für stetiges Wachstum. In den 1980er Jahren folgten neue Hallen und namhafte Kunden. Mit Jörg Konstandins Eintritt im Jahr 1988 sowie der Einführung von CAD- und CNC-Technik wurde das Unternehmen zum Hightech-Fertiger und Entwicklungspartner für zahlreiche Branchen. Bis heute reicht die Fertigungstiefe vom Prototypen bis zur Serie mit bis zu 3.000 Stück. Eine eigene Entwicklungsabteilung, eine eigene CNC-Fertigung und eine eigene Montage ermöglichen die Produktion einbaufertiger Teile, die exakt auf Kundenanforderungen zugeschnitten sind.
Die Automatisierung der Werkzeugmaschinen erfolgt auf Basis revisionssicher verwalteter Produkt- und Produktionsdaten in der papierlosen EVO-Digitalisierungsplattform. Dadurch können die Maschinen auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten sowie an Wochenenden mannlos und prozesssicher betrieben werden.
Die Grenzen des Erfolgs
Jeder neue Kunde, jeder neue Auftrag, jede Fertigung trug zum Wachstum des Unternehmens bei. Doch nicht nur die Belegschaft und die Einnahmen wuchsen, sondern auch die Herausforderungen. Die zuvor eingesetzte Software stieß zunehmend an ihre Grenzen. Zu starr bildete sie Prozesse ab, zu langsam gestaltete sich die zunehmend komplexer werdende Bedienung. Medienbrüche verursachten Mehrfacheingaben und produkt- und produktionsrelevante Daten verstreut in Dateiverzeichnissen. Die Geschwindigkeit in der Entwicklung und Produktion, die seit jeher einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil und Grundpfeiler des Konstandin-Erfolgskonzepts darstellte, war gehemmt. Es fehlte an digitalen durchgängigen Prozessen, die sich leicht überwachen ließen – von Eingang der Anfrage über Entwicklung und Einkauf, Fertigung, Endmontage, bis hin zur Prüfung und Versand. Und das vor dem Hintergrund eines Marktes, der immer komplexere Bauteile ohne Abstriche in der Qualität erwartet.
Eigenverantwortung der Mitarbeiter: Die Mitarbeiter dürfen an der Maschine die Auftragsreihenfolge in der grafischen Plantafel ändern.
Digital zurück in die Erfolgsspur
Ein neues System musste her. Ein „Betriebssystem“, das sämtliche Bereiche – von der Verwaltung bis zur Produktion und Logistik – auf einer einheitlichen Plattform abbildet. Medienbrüche sollten so vermieden und die Bedienung für alle Mitarbeiter vereinfacht und möglich werden. Zudem sollten Informationen und Analysen auf Knopfdruck verfügbar sein, um datengestützte Entscheidungen zu ermöglichen und schnelle Maßnahmen ergreifen zu können. Das neue System sollte also nicht weniger leisten, als die bestehenden Prozesse zu optimieren, Transparenz zu schaffen und die Arbeitsproduktität im gesamten Unternehmen zu steigern.
Die Wahl fiel auf EVO Informationssysteme. Das Unternehmen begleitet seine Kunden langfristig als Betriebsoptimierer und Digitalisierer. Im Falle Konstandins hält diese Partnerschaft bereits seit 2003, als im Zuge der ISO 9001-Zertifizierung erste Erfolge in der Prozessoptimierung erzielt wurden. Die Einführung umfasste Datenmigration, Datenbereinigung, Schulungen und schließlich den schrittweisen Ausbau mit Zusatzmodulen wie Dokumenten- und Produktionsdatenmanagement, Prüfprotokollen und CRM. Bei Problemen war EVO Informationssysteme immer ansprechbar und half zur Not auch per Fernwartung.
Die einbaufertige Pneumatikeinheit spart Maschinenbauern erheblich Montagezeit. Bei der BDE-Rückmeldung erfolgt automatisch die Lagerabbuchung der Einzelteile. Jeder Pneumatikchip ist zur lückenlosen Rückverfolgbarkeit mit einer Seriennummer versehen.
Anwender: Konstandin
Das 1975 gegründete Familienunternehmen Konstandin hat sich von einer Ein-Mann-Werkstatt zu einem gefragten Innovationspartner für maßgeschneiderte Lösungen in der Pneumatik-, Hydraulik- und Vakuumtechnik entwickelt. Mit hoher Fertigungstiefe – von der Einzelanfertigung bis zur Serie – entstehen am Firmensitz in Karlsbad-Ittersbach (D) sämtliche Komponenten im eigenen Haus.
Konstandin GmbH
Industriestra?e 13-15
76307 Karlsbad-Ittersbach
https://konstandin.com/
Der Wandel im Alltag
Fast aufwändiger als die Umstellung des ERP-Systems gestaltete sich die Umstellung in den Köpfen. Anfangs haben einige Mitarbeiter ihre Angebote weiter ausgedruckt und in Fächer zur Wiedervorlage abgelegt. Heute ist das undenkbar. Die Angebotsverfolgung läuft komplett digital, alle Kontakte und Gespräche sind im CRM dokumentiert. Die Erfolgsquote bei Angeboten liegt bei über 80 Prozent. „Wir gewinnen jährlich 50 bis 100 Neukunden für unsere Lösungen in der Fluidtechnik“, unterstreicht Vertriebsleiterin Elke Kraft. „Bereits die Kundenanfrage wird bei uns in EVO als Prozess gestartet.“
Das CRM-System der ERP-Software EVOcompetion wird grundsätzlich genutzt, um Kontakte und Gespräche mit Interessenten, Kunden und Lieferanten zu dokumentieren und hat damit auch den Einkauf verändert. „Wenn ich mit Lieferanten spreche, verlasse ich mich auf die Daten und Fakten in EVOcompetition“, berichtet Einkaufsleiterin Jasmin Kappler. „Das gibt mir Sicherheit und macht uns schlagkräftig.“
Umsatz verdoppelt
Durch EVO Informationssysteme wurde es möglich, Prozesse dezentral zu organisieren und die Verantwortung an die Mitarbeiter vor Ort zu übergeben. Wöchentliche Meetings basieren auf aktuellen Systemdaten, Aufträge werden priorisiert und Entscheidungen schneller getroffen. Die Teams in Fertigung, Einkauf und Entwicklung arbeiten jetzt gestützt durch digitale Tools nicht nur eigenverantwortlich, sondern auch erfolgreich: Seit Beginn der Digitalisierung hat sich der Umsatz von vier auf acht Millionen Euro verdoppelt – bei nahezu gleicher Personalstärke in der Verwaltung. Die Fehlerquote ist minimal, die Termintreue extrem hoch. Daten, die diese Aussagen stützen, erhält Jonas Konstandin mit nur wenigen Klicks. „Die Zahlen für unser Kennzahlensystem erhalten wir alle aus EVO. Von Umsatzzielen, Reklamationsquote oder Lieferantenbewertung“, berichtet der Geschäftsführer. „Excel-Listen brauchen wir keine mehr, um Prozesse zu analysieren.“
Durch die tägliche Arbeit mit EVO konnten und können von Konstandin Optimierungen in der Anwendung und Verbesserungen im Prozess angestoßen werden, die seitens EVO immer wieder aufgenommen und umgesetzt werden. EVO entwickelt seine Softwarelösungen permanent weiter und im halbjährigen Turnus werden Neuerungen durch ein Update eingespielt. Zu den aktuellen Neuerungen gehört die Integration von E-Rechnungen ebenso wie eine digitale Fertigungsinfo, die längerfristig den Fertigungsprozess auf Papier ersetzen wird.
Zukunft fest im Blick
2025 feiert Konstandin sein 50-jähriges Jubiläum und blickt auf eine Geschichte zurück, die von Beständigkeit, Innovationskraft und Mut zur Veränderung geprägt ist. Die Fähigkeit, maßgeschneiderte Sonderlösungen innerhalb kürzester Zeit zu liefern, macht das Unternehmen zum gefragten Partner für anspruchsvolle Kunden weltweit. Eine Fähigkeit, die nicht zuletzt dank EVO Informationssysteme erhalten blieb. Die digitale Transformation mit dem langjährigen Partner ist jedoch kein abgeschlossenes Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess. Mit papierloser Fertigung, automatisierten Prozessen und einer gelebten Innovationskultur will Konstandin auch künftig immer eine Idee besser bleiben.
Produkt im Einsatz
EVO Informationssysteme EVOcompetition
EVOcompetition ermöglicht die durchgängige Digitalisierung aller Geschäfts- und Produktionsprozesse in der verarbeitenden Industrie.

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