Kooperation für eine ressourcenschonende und nachhaltige Produktion: EVO Informationssysteme und Digital Factory Vorarlberg
Die Digital Factory Vorarlberg GmbH (DFV) und die EVO Informationssysteme GmbH haben eine strategische Kooperation im Bereich der Digitalisierung von Produktionsunternehmen vereinbart. Konkretes Ziel der Kooperation ist die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung von Zukunftslösungen zur Digitalisierung.
Freuen sich auf zukünftige gemeinsame Projekte: Jürgen Widmann und Robert Merz (v.l.n.r.)
Agile, digital gesteuerte Unternehmen und Fabriken sind ein wichtiger Bestandteil für eine ressourcenschonende und nachhaltige Produktion. Um in diesem zukunftsorientierten Aufgabenfeld gemeinsam mehr zu bewegen, haben die EVO Informationssysteme aus Durlangen/Deutschland und das Forschungszentrum „Digital Factory Vorarlberg“, ein Joint Venture des AIT Austrian Institute of Technology und der FH Vorarlberg in Dornbirn/ Österreich, eine strategische Kooperation vereinbart.
Einspar- und Optimierungspotenziale für KMU der Fertigungsindustrie erschließbar machen
Das Ziel der länderübergreifenden Kooperation beschreibt Jürgen Widmann, Geschäftsführer von EVO: „Wir werden unsere Kompetenzen in den Bereichen der datenbasierenden Informationssysteme für digitalisierte Prozesse und der Überwachung von Produktionsabläufen, der künstlichen Intelligenz und der Analyse von Produktionsdaten bündeln. Wir als Softwarehersteller verfügen über jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung von alltagstauglichen Lösungen zur Digitalisierung von Unternehmen. Die DFV verfügt über die Forschungskompetenz und mit ihrer Modellfabrik über ein bestens ausgebautes Testfeld, um unsere gemeinsamen Projektergebnisse zu erproben und weiterzuentwickeln.“
In gemeinsamen Projekten werden zum Beispiel Energiedaten von Produktionsanlagen aufgezeichnet, analysiert und unter Einsatz von Methoden des maschinellen Lernens zur Minimierung von Energie- und Ressourcenverbrauch und Optimierung von Produktionsplänen verwendet. Darüber hinaus werden die Projektpartner neuartige Möglichkeiten zur Ermittlung von Verschleiß und Vorhersage von Wartungsarbeiten entwickeln.
Die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit werden in der Modellfabrik der Digital Factory implementiert und getestet und fließen anschließend in das Softwareproduktportfolio von EVO ein, um der Industrie als zukunftsweisende Softwarelösung zur Verfügung zu stehen. Jürgen Widmann erklärt: „Mit diesen Lösungen werden insbesondere Klein- und Mittelbetriebe der Fertigungsindustrie die enormen energetischen Einspar- und Optimierungspotenziale erschließen können, die diese Entwicklungsarbeit ermöglicht. Die Kooperation zwischen EVO und DFV wird außerdem Unternehmen Entscheidungshilfen bei Ressourcenverknappung oder -ausfällen zur Verfügung stellen – ein Thema, das aktuell die Mehrzahl der Betriebe umtreibt.“
Neues Wissen weitergeben
Das Labor des Forschungszentrums Digital Factory Vorarlberg ist als Forschungs- und Lernfabrik konzipiert. Sie kann wesentliche Aspekte einer realen Güterproduktion (CNC-Fertigung, kollaborative und manuelle Montage, Intralogistik, intelligente Lagerung) nachbilden. Das Labor dient zur Entwicklung, Erprobung und Demonstration von Methoden der digitalen Fertigungs- und Fabriksteuerung, Datenanalyse, Mensch-Maschine-Kollaboration oder IT-Security in der Produktion. Darüber hinaus steht das Labor zur Ausbildung von Studierenden und zur Aus- und Weiterbildung von Firmenmitarbeitern zur Verfügung. Referenzimplementierungen und Lösungsvorschläge für verschiedene Teilaspekte der Digitalisierung werden mittels Best-Practice-Showcases gezeigt.
Diese Angebote werden auch von der Industrie umfassend und gern genutzt – unter anderem weil sie hohen Praxisbezug bieten. Das war auch ein Grund für die DFV, die Kooperation mit EVO zu suchen. Prof. (FH) DI Dr. Robert Merz, Forschungsleiter der Digital Factory Vorarlberg, erklärt: „In der Zusammenarbeit mit EVO können wir unsere Forschungskompetenz und innovative Ansätze als praxisgerechte Lösungen durch EVO in die Unternehmen bringen – dies entspricht unserer Kernaufgabe der angewandten Forschung, mit der wir neues Wissen generieren und anwendungsgerecht in Unternehmen transferieren.“
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