Lubot Lubos Kühlschmierstoffe: Damit der Shutdown nicht zum Showdown wird - So rettet man den Kühlschmierstoff
Beinahe über Nacht wurde in vielen Betrieben die Produktion heruntergefahren. Corona hat zu einer nie dagewesenen Notbremsung geführt. Die Folgen dieses Shutdowns werden uns noch lange begleiten. Das gilt besonders für die fertigende Industrie, die in eng verzahnten Prozessen arbeitet. Selbst kleinste Ursachen können da große Wirkung zeigen. Solch ein zunächst unscheinbarer Nebenschauplatz ist das Thema Kühlschmierstoff (KSS), der in vielen Unternehmen beinahe fluchtartig sich selbst überlassen wurde.
Bilder: Lubot / Oemeta
Priorität Mensch
Ist der Kühlschmierstoff nicht in Top-Form, kann er schnell zum Problemstoff werden. Darum ist die Aufbereitung des „Werkzeugs“ Kühlschmierstoff in jeder spanenden Fertigung ein wichtiges Thema. Nun galt die Priorität aber auf einmal nicht der Fertigung und schon gar dem KSS, sondern dem Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter. Da der Kühlschmierstoff jedoch nur wenig „Homeoffice-tauglich“ ist, kann so ein Shutdown schon nach kurzer Zeit für ihn zum Showdown werden.
Der Kühlschmierstoff wird für viele Unternehmen nach dem Shutdown zum Problem.
Wenn der KSS KO geht
Wird der KSS nicht permanent gepflegt und in Bewegung gehalten, geht es mit seiner „Gesundheit“ rapide bergab. Schon zu „nicht-Corona Zeiten“ ist das oft eine echte Herausforderung – in Verbindung mit einem Shutdown kann das aber schnell zum KO-Kriterium für tausende Liter Kühlschmierstoff werden. Das wird teuer. Von den unliebsamen Verzögerungen und Problemen beim Wiederhochfahren der Fertigung ganz zu schweigen. Da sind echte KSS-Experten gefragt. Das ist die Spezialität von Lubot, bekannt für maßgeschneiderte Verfahrenstechnik und ganzheitliche tribologische Lösungen.
Harald Mali, Geschäftsführer Lubot
Damit nichts passiert
Das erfahrene Team begleitet die fertigende Industrie vor, während und nach dem Shutdown, wenn es darum geht, denn Kühlschmierstoff einsatzbereit zu halten bzw. wieder zu machen – Rettungsaktionen inklusive. Denn selbst wenn der KSS schon fast am Ende ist, gibt es meist noch einen Ausweg.
Harald Mali, Geschäftsführer von Lubot, verbindet Chemie und Technik in der Praxis: „Wer nicht schon vor dem Stillstand den Kühlschmierstoff auf Vordermann gebracht und die Pumpen auf eine wiederkehrende Umwälzung eingestellt hat, der sollte schnellstens Maßnahmen setzen. Ohne konsequente Durchmischung, Belüftung und Kontrolle des KSS ist es nicht mehr weit bis zum Kippen des Kühlschmierstoffs. Selbst wenn es nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich ist – läuft die Fertigung wieder an, sind Probleme oft vorprogrammiert.“
7 KSS-Tipps für einen kontrollierten Shutdown
Egal, ob Maschinen über eine zentrale oder dezentrale KSS-Aufbereitung verfügen, die folgenden Tipps helfen dabei, aus KSS-Sicht gut über den Shutdown zu kommen.
• Vor dem Abschalten der KSS Umwälzung eventuell ein Biozid zusetzen, speziell wenn in der Anlage Sedimente vermutet werden.
• Abdeckungen (Deckeln) öffnen – das sorgt für eine bessere Durchlüftung und hilft gegen Pilzbefall im Kondenswasserbereich.
• Nach dem Abschalten einige Stunden warten und aufschwimmendes Fremdöl absaugen.
• Wenn möglich, den KSS hin und wieder umwälzen oder belüften.
• Regelmäßige Begutachtung des KSS – schon eine „organoleptische Kontrolle“ sagt viel aus. Eine „erfahrende Nase“ erkennt Biowachstum sehr früh.
• Bei Geruch Biozid zusetzen und eine Zeit lang umwälzen.
• Vor dem Hochfahren: Prüfung des KSS – wie ist der chemische Zustand und stimmt die Konzentration? Gegebenenfalls entsprechend aufbessern.
Zusätzlich können die Experten von Lubot vor dem Wiederanfahren einen Schnelltest der Additiv-Reserve vor Ort durchführen, das hilft bei der Beurteilung und Stabilisierung des Kühlschmierstoffs.
Das Spannungsdreieck der mechanischen Fertigung
„In der Tribologie gilt es ganzheitlich und in Zusammenhängen zu denken. Vom Kühlen, Schmieren, der Chemie und Reinigung bis zu den eingesetzten Technologien, muss man das komplette System bereichsübergreifend und von A bis Z berücksichtigen“, erklärt Harald Mali und verweist auf das „Spannungsdreieck der mechanischen Fertigung", das drei Eckpunkte vereint: die Maschinensituation (Bearbeitung), die tribologische Situation und die Aufbereitung, also die angewandte Verfahrenstechnik. Das ist entscheidend für die Standzeit bzw. die Wirksamkeit des KSS und gilt besonders, wenn sich Probleme abzeichnen.
Erste Hilfe für den KSS
Selbst wenn der Kühlschmierstoff schon zu stinken beginnt, ist noch nicht alles verloren. Lubot hat ein Verfahren entwickelt, das „müde“ KSS wieder richtig auf Touren bringt, ohne dass gleich die gesamte Füllung entsorgt werden muss.
Harald Mali: „Solange es noch eine Emulsion gibt, die sich nicht in die Wasser- und Öl-Anteile spaltet, haben wir eine gute Chance, den KSS zu retten. Egal um welchen Kühlschmierstoff es sich handelt – nach einer gründlichen Analyse ‚überfahren‘ wir das System schrittweise mit einer exakt auf die Situation abgestimmten 2-Komponenten-Basis von Oemeta und bringen das System damit wieder ins Gleichgewicht.“
Beste Erfahrungen
Dass das „Überfahren“ funktioniert, hat Lubot in der Praxis schon vielfach bewiesen. Unter anderem bei einem großen österreichischen Automobilzulieferer, bei dem eine 250.000 Liter Anlage früher wegen Instabilität alle paar Jahre gereinigt und neu befüllt werden musste. Kostenpunkt: mehrere hunderttausend Euro. Qualitätsmängel – wie Rost, hohe Maschinenverschmutzung, Werkzeugbruch usw. – sind dabei noch gar nicht eingerechnet. Schritt für Schritt wurden die chemischen Parameter stabilisiert und der Biozidverbrauch von 3000 auf 200 kg pro Jahr gesenkt. Die Anlage läuft nun dank gezielter Nachdosierung seit mehreren Jahren, ohne dass sie neu befüllt werden musste und die Bearbeitungsmaschinen in der Produktion sind sauber wie nie zuvor. Auch ein namhafter Getriebehersteller setzt seit mittlerweile 13 Jahren auf die Zuverlässigkeit des Verfahrens. Eine Anlage mit 150.000 Litern läuft nach einer Rettungsaktion bereits seit 2007 ohne Störungen und KSS-Wechsel. Das Projekt war dermaßen erfolgreich, dass in Folge zwei weitere Anlagen mit jeweils 40.000 Litern „überfahren“ wurden. Das sind top Bedingungen für Einzelmaschinen und Zentralanlagen – auch im Falle eines Shutdowns.
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