Rego-Fix präsentiert Messsysteme für Spindel, Spannmittel und Werkzeuge
Prozesssicher und hochgenau fertigen: Bei inzwischen üblichen hohen Spindeldrehzahlen prozesssicher auf wenige µm genau zu fertigen, erfordert mehr als hochwertige Werkzeuge. Die Spezialisten des Spanntechnik-Herstellers Rego-Fix, in Österreich vertreten durch reich Tools, sind überzeugt, dass sich die Bearbeitungsqualität gerade bei Bohr- und Fräswerkzeugen mit kleinen Durchmessern durch einige konsequente Maßnahmen deutlich verbessern lässt. Vor allem ist dafür das Gesamtsystem aus Hauptspindel, Spindelkonus, Werkzeugaufnahme, Werkzeugspannmittel und Werkzeug zu betrachten.
Sicher von der Spindel bis zum Werkzeug: Mit dem Gesamtsystem aus Reinigungsmodulen und Messeinrichtungen von Rego-Fix sorgen Fertigungsbetriebe für Prozesssicherheit und Genauigkeit beim Bearbeiten.
Robin Bopp
Produktmanager bei Rego-Fix
„Mit unseren Reinigungsgeräten, Messeinrichtungen für Rundlauf und dem innovativen, digitalisierten Messgerät für Einzugskräfte stellen wir Fertigungsbetrieben ein Gesamtsystem zur Verfügung, um dauerhaft in der täglichen Fertigungspraxis höchste Qualität beim Bearbeiten zu gewährleisten. Regelmässig zu messen und zu prüfen trägt dazu bei, mögliche Fehlerquellen zeitig zu erkennen und Gefahren oder Schäden auszuschließen.“
Wie Robin Bopp, Produktmanager bei Rego-Fix, berichtet, bemängeln zahlreiche Fertigungsbetriebe wiederholt eine ungenügende Qualität beim Bearbeiten. Als Ursache nehme man häufig mangelhafte Werkzeuge oder Werkzeugspannmittel an. „Nach unseren Erkenntnissen lässt sich aber die Qualität häufig ohne den Austausch von Werkzeugen und Komponenten deutlich verbessern. Dafür sind allerdings zunächst Spindelkegel, Werkzeugaufnahmen und Werkzeugspannmittel wiederholt zu reinigen und zu prüfen“, erläutert Bopp.
Das Messgerät ForceMaster zum Messen der Einzugskräfte des Spannsystems in Motorspindeln verfügt über einen integrierten Datenspeicher und Datenkommunikation per Funk (Bluetooth).
Regelmässig reinigen
Damit dies standardisiert und weitgehend unabhängig von der individuellen Sorgfalt des Personals ausgeführt wird, hat Rego-Fix unter anderem die Spindel-Kegelreiniger STC und die teilweise automatisiert arbeitenden Kegelreinigungsgeräte TCD entwickelt. Die Kegelreiniger stehen in einer Vielzahl an Varianten für sämtliche weltweit üblichen Schnittstellen zwischen Spindel und Werkzeugaufnahme zur Verfügung. Dazu gehören Kurzkegel für HSK-Aufnahmen Ausführung A, C und E in allen üblichen Abmessungen, Steilkegel SK und Moresekegel MK. Gleiches betrifft das Kegelreinigungsgerät TCD. Darin werden Reinigungsaufsätze mit jeweils angepassten Bürsten eingesetzt.
„Die Spindel-Kegelreiniger und das Kegelreinigungsgerät sorgen für optimal saubere Schnittstellen zwischen Spindel und Werkzeugaufnahme. Problemlos reinigen sie die Kegel innen und aussen von Spänen und Verschmutzungen. Sogar seit längerer Zeit anhaftende Reste von Öl und Schmiermittel werden zuverlässig entfernt. Die Kegelmantelflächen werden wieder blank. Das ist Voraussetzung, um hohe Kräfte und Drehmomente zu übertragen, einen exakten Rundlauf einzuhalten und einen reibungslosen automatisierten Werkzeugwechsel zu gewährleisten“, führt Bopp aus.
Flexibel und universell: Mit Hilfe einfach aufzuschraubender Adapter eignet sich das Messgerät ForceMaster für sämtliche üblichen Schnittstellen für Werkzeugaufnahmen.
Rundlauf messen
Als weiteres Kriterium für eine hochpräzise und prozesssichere Bearbeitung mit langen Werkzeugstandzeiten nennt Bopp den exakten Rundlauf der Spindel. Wie er empfiehlt, sollten Fertigungsbetriebe den Rundlauf in regelmässigen Intervallen wiederholt prüfen. Nur so könne man Schäden – beispielsweise durch „verheimlichte“ Kollisionen – erkennen und beseitigen. Dafür stellt Rego-Fix die Prüfdorne Master Bar zur Verfügung. Für übliche Werkzeugaufnahmen unterschiedlicher Größen, wie SK, BT, BT+, HSK-A, HSK-E und CAT, gibt es eine Vielzahl an Varianten. Diese sind auf 2 µm genau im Rundlauf vom Werkzeugkegel bis zum Dornende bearbeitet. Damit sie ihre hohe Genauigkeit über eine lange Lebensdauer erhalten, werden sie in gut dämpfenden, den Konturen angepassten Verpackungen aus Schaumstoffen gelagert.
Zum genauen Messen des Rundlaufs enthält das Programm von Rego-Fix die robusten, hochgenauen und kalibrierten Messuhren EdgeMaster in Ausführungen mit wahlweise metrischen oder zölligen Anzeigen und Schaftabmessungen. Sie können problemlos in einer rauen Fertigungsumgebung eingesetzt werden. Dazu trägt bei, dass sie nach IP67 gegen Staub und Flüssigkeiten geschützt sind. Als Option bietet Rego-Fix die hochgenauen, besonders sensitiven Messuhren µ-touch. Sie messen auf 1 µm genau bei maximal 3,5 µm Abweichung über den gesamten Messweg (0,2 mm).
Zur Messung des Rundlaufs an Prüfdornen positioniert das Bedienpersonal die Messuhren vorzugsweise mit Hilfe von Gelenkstativen mit Magnetsockel. Zum Gesamtsystem von Rego-Fix gehören deshalb spezielle Ausführungen für einfachste Bedienung. Sie sind mit zentraler Klemmung ausgeführt. Mit nur einer Klemmschraube lassen sich alle drei Gelenke nach dem Ausrichten und Positionieren der eingesetzten Messuhr zuverlässig fixieren. Das vereinfacht und beschleunigt ein wiederholtes Messen der Rundlaufgenauigkeit an Spindeln mit Hilfe der Messdorne und Messuhren von Rego-Fix.
Auf Tastendruck: Zum Messen der Einzugskräfte wird das Messgerät ForceMaster einfach wie ein Werkzeug in Hauptspindeln gespannt.
Einzugskraft messen und prüfen
Eine häufige – oft unerkannte – Ursache für Schäden an Werkzeugen, Werkstücken und Maschinen seien laut Bopp ungenügende Einzugskräfte der Spannsysteme in Hauptspindeln. „Besonders kritisch ist diese Fehlerquelle, weil sie meist über lange Zeit unerkannt bleibt. Erst bei einem völligen Versagen kommt es zu einem Crash mit weitreichenden Schäden“, erklärt der Produktmanager. „Deshalb ist es unbedingt geboten, die Einzugskräfte an Hauptspindeln wiederholt und in regelmässigen Intervallen – beispielsweise wöchentlich – zu messen. Nur so können Fertigungsbetriebe zuverlässig gewährleisten, dass die Maschinen auf Dauer prozesssicher arbeiten.“
Dafür hat Rego-Fix das Messgerät ForceMaster entwickelt. Mit ihm lässt sich die Spannkraft der Einzugssysteme an Spindeln einfach und zuverlässig messen. Dazu wird auf das Basisgerät ein Adapter für die jeweilige Werkzeugaufnahme aufgeschraubt. Von HSK32 bis HSK100 in allen Varianten, SK30, SK40 und SK50 sowie BT30, BT40, BT50 und CAT40 und CAT50 stehen sämtliche üblichen Schnittstellen zur Verfügung. Einzugskräfte bis maximal 100 kN erfasst das Messgerät zuverlässig und genau. Der Bediener spannt das Messgerät wie ein Werkzeug in die Hauptspindel, um die Einzugskraft zu messen. Diese wird in einem Display angezeigt. Durch seinen Schutz nach IP67 arbeitet das Messgerät in jeder Fertigungsumgebung auch bei Spänen und Kühlschmiermittel zuverlässig. Der interne Energiespeicher wird über standardisierte Verbindungskabel (USB Typ C) aufgeladen. Damit ist das Messgerät bis zu zwei Tage ohne Verbindung zu einer elektrischen Versorgung betriebsbereit.
Mit dem integrierten Datenspeicher können unterschiedliche Maschinen und Spindeln mit ihren Parametern angelegt werden. Letzteres betrifft vor allem die (vom Spindelhersteller) vorgegebene mindeste und höchste Einzugskraft. Zum Messen wählt der Bediener lediglich die Maschine und spannt das Messgerät über den angezeigten, passenden Adapter. Das Messgerät zeigt den Messwert der Einzugskraft sowie eine Bewertung. Dabei sorgen Farben für ein rasches Erkennen der Zustände.
Sicher beurteilen und dokumentieren: Die zum Messgerät ForceMaster passende Software auf Smartphones und Tablet-Computern ermöglicht dank übersichtlicher Diagramme und Tabellen mit farblich hervorgehobenen Grenzwerten, die Messergebnisse unverzüglich zu bewerten.
Digitalisierung integriert
Zur Identifikation sind alle Messtechnik-Produkte von Rego-Fix mit einem QR-Code ausgestattet. Die Messdorne zum Messen des Rundlaufs sind mit abnehmbaren Ringen mit QR-Code versehen. Mit diesem können sämtliche für das Produkt relevanten Informationen – wie Messprotokoll, Dokumentationen und Bedienungsanleitung – abgerufen werden. Auch die Einzugskraft-Messgeräte ForceMaster sind für die zunehmende Digitalisierung in Fertigungsbetrieben bestens gerüstet. Mit der integrierten Software können Protokolle für einzelne Maschinen sowie über wählbare Zeiträume Auswertungen, wahlweise als Tabellen oder als Diagramme, erstellt werden. Das ermöglicht eine lückenlose Nachverfolgung der Messwerte innerhalb der Produktion. Die im Messgerät gespeicherten Daten lassen sich per Funkübertragung (Bluetooth) an externe Geräte ausgeben.
Die Software der Messgeräte steht auch als App für Smartphones und Tablet-Computer (Android und iOS) zur Verfügung. Dank einer direkten Koppelung per Funk spiegelt das Messgerät sein Display auf externe Geräte. Das ermöglicht auch bei schwierig zu erreichenden Arbeitsräumen und Spindelköpfen die Messdaten für Einzugskräfte zum Beispiel auf einem Smartphone zu betrachten und zu beurteilen.
Darüber hinaus lassen sich die Daten vom Messgerät ForceMaster mit der App übernehmen und extern speichern. Somit können sie für weitere Auswertungen, Protokolle und Dokumentationen genutzt werden. Zum Export stehen unterschiedliche Datenformate zur Verfügung. Das erweist sich unter anderem in der Luft- und Raumfahrt als zunehmend wichtig, um eine Rückverfolgbarkeit bis hin zu einzelnen Bearbeitungsprozessen zu verwirklichen. Für zuverlässige und genaue Messungen sorgt Rego-Fix durch eine protokollierte Kalibrierung.
Optimal abgestimmtes Gesamtsystem
Um ein wiederholtes Messen und Prüfen zu vereinfachen, hat Rego-Fix komplette Sets zum Überprüfen von Maschinenspindeln erstellt. Enthalten sind darin ein Messgerät ForceMaster, dazu benötigte Adapter, eine Messuhr mit Stativ, Prüfdorne und Kegelreiniger. Mit einem solchen Komplettset können zwei verschiedene Ausführungen von Maschinenspindeln gemessen und geprüft werden.
„Mit unseren Reinigungsgeräten, Messeinrichtungen für Rundlauf und dem innovativen, digitalisierten Messgerät für Einzugskräfte stellen wir Fertigungsbetrieben ein Gesamtsystem zur Verfügung, um dauerhaft in der täglichen Fertigungspraxis höchste Qualität beim Bearbeiten zu gewährleisten. Regelmässig zu messen und zu prüfen trägt dazu bei, mögliche Fehlerquellen zeitig zu erkennen und Gefahren oder Schäden auszuschließen“, fasst Bopp zusammen.
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