anwenderreportage

Schlitzfräser SLIM SLIT erhöht Produktivität bei der Heidelberger Druckmaschinen AG

Mit dem SLIM SLIT bietet Iscar einen speziellen Schlitzfräser mit Schneideinsätzen von 0,8 bis 1,2 Millimetern Breite an. Im Praxiseinsatz hat das schlanke Werkzeug seine Stärken bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Bei der Heidelberger Druckmaschinen AG überzeugt der Fräser beispielsweise bei der Bearbeitung eines Bauteils aus rostbeständigem Stahl durch lange Standzeiten und hohe Prozesssicherheit. Im Vergleich zur früheren Lösung arbeitet SLIM SLIT damit deutlich wirtschaftlicher.

Bei der Heidelberger Druckmaschinen AG überzeugt der SLIM SLIT von Iscar bei der Bearbeitung eines Bauteils aus rostbeständigem Stahl. Die innere Kühlmittelzufuhr wirkt direkt in der Schnittzone und ermöglicht so lange Standzeiten.

Bei der Heidelberger Druckmaschinen AG überzeugt der SLIM SLIT von Iscar bei der Bearbeitung eines Bauteils aus rostbeständigem Stahl. Die innere Kühlmittelzufuhr wirkt direkt in der Schnittzone und ermöglicht so lange Standzeiten.

Shortcut

Aufgabenstellung: Einbringen eines 348 mm langen, 1,2 mm breiten und 6,0 mm tiefen Schlitzes.

Material: X6Cr17.

Lösung: Schlitzfräser SLIM SLIT von Iscar.

Nutzen: Produktivität, Standzeiten und Prozesssicherheit erhöht; Werkzeugkosten gespart; Stillstandzeiten reduziert.


Im Werk in Brandenburg (D) entstehen Komponenten, die die Heidelberger Druckmaschinen AG am Stammsitz im baden-württembergischen Wiesloch-Walldorf zu Präzisionsdruckmaschinen montiert. Auf einer Produktionsfläche von 32.000 m² bearbeiten rund 500 Mitarbeiter auf 200 Werkzeugmaschinen ca. 5.000 unterschiedliche, bis zu 3,0 m lange und bis 400 kg schwere Werkstücke aus verschiedenen Materialien. Etwa 40 Prozent aller mechanischen Teile einer Heidelberg-Druckmaschine kommen aus Brandenburg. Kernkompetenzen des Unternehmensstandortes sind alle Disziplinen der Zerspanung und Oberflächentechniken wie Härten und Nitrieren. Darüber hinaus liefert Brandenburg Baugruppen zunehmend auch an externe Kunden.

Mit dem SLIM SLIT kann Heidelberger Druckmaschinen den Schlitz in einem Arbeitsgang einbringen. Früher waren dazu drei Schritte erforderlich.

Mit dem SLIM SLIT kann Heidelberger Druckmaschinen den Schlitz in einem Arbeitsgang einbringen. Früher waren dazu drei Schritte erforderlich.

Infos zum Anwender

Die Heidelberger Druckmaschinen AG ist ein weltweit führender Hersteller von Bogenoffset-Druckmaschinen einschließlich umfangreicher Lösungen für die Printmedienindustrie. Der Konzernumsatz lag im Geschäftsjahr 2019/2020 bei knapp 2,35 Milliarden Euro. Weltweit sorgen insgesamt rund 11.300 Mitarbeiter zusammen mit Vertriebspartnern an 250 Standorten in 170 Ländern für die Umsetzung der Kundenwünsche.

Neuer Schlitzfräser SLIM SLIT

Letztes Jahr stellte Helmut Piko, Vertriebstechniker bei Iscar, Christian Jankowski, Werkzeugtechnologe bei Heidelberger Druckmaschinen, den neuen Schlitzfräser SLIM SLIT vor. Noch während der Präsentation kam Jankowski die Idee, die Innovation von Iscar bei einer Anwendung einzusetzen, um die Bearbeitung eines Bauteils für die neueste Digitaldruckmaschine von Heidelberger zu optimieren. Zum Einbringen eines 348 mm langen, 1,2 mm breiten und 6,0 mm tiefen Schlitzes setzten die Brandenburger bis dato einen VHM-Schlitzfräser eines Wettbewerbers ein. „Für die Bearbeitung haben wir drei Arbeitsschritte benötigt, um die geforderte Tiefe zu erreichen“, skizziert Jankowski. Darüber hinaus war er mit den Standzeiten und der Prozesssicherheit nicht zufrieden.

Iscar hat den Schlitzfräser SLIM SLIT im Rahmen seiner weltweiten Produktkampagne LOGIQ entwickelt.

Iscar hat den Schlitzfräser SLIM SLIT im Rahmen seiner weltweiten Produktkampagne LOGIQ entwickelt.

Tests belegen Praxistauglichkeit

Gemeinsam nahmen sie sich also der Aufgabe an. „Wir haben technische Informationen ausgetauscht und schnell Termine für erste Tests festgelegt“, schildert Piko. Vor Ort wurden an der Maschine Standzeiten ermittelt und Schnittwerte angepasst. Unter Praxisbedingungen fuhren die Experten Versuche am Bauteil aus dem rostbeständigen Stahl X6Cr17. Die Ergebnisse waren überzeugend: Mit dem neuen Schlitzfräser war es möglich, die Bearbeitung in einem Schnitt zu fahren und dadurch die Produktivität wesentlich zu steigern. Das Zeitspanvolumen lag bei 4,09 cm³ pro Minute im Vergleich zu lediglich 2,4 cm³ pro Minute der Wettbewerbslösung.

Iscar hat SLIM SLIT im Rahmen seiner weltweiten Produktkampagne LOGIQ entwickelt. Die Strategie erläutert Piko: „Bislang werden zum Einbringen von Schlitzen oft VHM-Sägeblätter verwendet. Diese besitzen eine hohe Anzahl an Zähnen und sehr kleine Spanräume. Dadurch sind keine hohen Vorschübe möglich. Unser Ziel war es, ein effizientes Werkzeug zu konstruieren, mit dem Schlitze kleiner als 1,6 mm deutlich wirtschaftlicher einzubringen sind.“ SLIM SLIT besitzt selbstklemmende Schneideinsätze mit Breiten von 0,8 sowie 1,0 und 1,2 mm. Iscar bietet den Fräser in Durchmessern von 32 bis 63 mm an.

Mit Schneidenbreiten von 0,8 bis 1,2 mm ist SLIM SLIT aktuell der schmalste Schlitzfräser auf dem Markt.

Mit Schneidenbreiten von 0,8 bis 1,2 mm ist SLIM SLIT aktuell der schmalste Schlitzfräser auf dem Markt.

Stabile Prozesse

Die Einsätze aus zähen oder verschleißfesten Schneidstoffsorten bieten je nach Anforderung die nötige Prozesssicherheit und Standfestigkeit. Die Kühlung erfolgt von innen über die speziell dafür ausgelegte Spannschraube und sorgt für ideale thermische Bedingungen direkt in der Schnittzone. Darüber hinaus verfügt SLIM SLIT über spezielle Spanformer. „Diese erzeugen Späne, die schmäler als die Nut sind und sehr gut abtransportiert werden können“, erklärt Pfeuffer. Der Iscar-Spezialist verschweigt nicht, dass die Zerspaner bei der Firma Heidelberg zunächst ein wenig skeptisch waren, ob ein so schmales Werkzeug auch optimal arbeitet. „Nach den Versuchen waren alle begeistert, wie zuverlässig es funktioniert“, schmunzelt Piko.

Auch im täglichen Einsatz hat der neue Fräser überzeugt. Heidelberger Druckmaschinen fertigt damit rund 400 Bauteile pro Monat und konnte die Standzeiten nicht zuletzt durch Verwendung der widerstandsfähigen Schneidstoffsorten IC1008 und IC1028 spürbar erhöhen. Deutlich verringert hat sich zudem auch die Bearbeitungszeit. „Wir bringen die 6,0 mm tiefen Schlitze heute in einem Arbeitsgang ein und sparen damit Kosten“, fasst Jankowski zusammen. Sein Plan, das Schlitzen zuverlässiger zu machen, ist aufgegangen. „Die Prozesse laufen absolut stabil.“

Freuen sich gemeinsam über den erfolgreichen Einsatz (v.l.n.r.): Helmut Piko, Beratung und Verkauf bei Iscar, Maschinenbediener Steffen Hellmann, Werkzeugtechnologe Christian Jankowski, beide Heidelberger Druckmaschinen, und Bernd Pfeuffer, Produktspezialist Fräsen bei Iscar.

Freuen sich gemeinsam über den erfolgreichen Einsatz (v.l.n.r.): Helmut Piko, Beratung und Verkauf bei Iscar, Maschinenbediener Steffen Hellmann, Werkzeugtechnologe Christian Jankowski, beide Heidelberger Druckmaschinen, und Bernd Pfeuffer, Produktspezialist Fräsen bei Iscar.

Rund 400 Edelstahl-Komponenten pro Monat bearbeitet Heidelberger Druckmaschinen in Brandenburg an der Havel in gleichbleibend hoher Qualität.

Rund 400 Edelstahl-Komponenten pro Monat bearbeitet Heidelberger Druckmaschinen in Brandenburg an der Havel in gleichbleibend hoher Qualität.

Werkzeugkosten gespart

Absolut zufrieden zeigt sich der Werkzeugtechnologe auch mit der inneren Kühlmittelzufuhr des Fräsers: „Die Kühlung direkt in der Schnittzone ist wesentlich effizienter als die externe Variante von früher.“ Dies verringere den Verschleiß und spare Werkzeugkosten. Vereinfacht hat sich laut Jankowski zudem das Werkzeughandling: „Der Tausch der Platten erfolgt einfach und sehr schnell. Die Mitarbeiter können die Schneiden direkt in der Maschine wechseln. Dies reduziert die Stillstandzeiten auf ein Minimum.“

Über weitere Einsatzgebiete des SLIM SLIT hat sich Christian Jankowski abschließend bereits Gedanken gemacht. „Ich kann mir gut vorstellen, den Fräser auch bei weiteren Bauteilen einzusetzen und sehe ihn mittelfristig sogar als Ersatz für andere Werkzeuge.“

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