Agathon Neo: Mehr Optionen beim Schleifen

Schnellere und stabilere Schleifprozesse: Auf der diesjährigen GrindTec demonstriert Agathon nicht nur sein eindrückliches Maschinenportfolio, sondern widmet sich verstärkt dem Thema Optionen. Das entsprechende Angebot haben die Schweizer in jüngster Zeit weiter ausgebaut. Im Zentrum des Agathon-Auftritts steht außerdem die Bearbeitung von Superhartstoffen mit der Lasermaschine Neo.

An der diesjährigen GrindTec demonstriert Agathon nicht nur sein eindrückliches Maschinenportfolio, sondern widmet sich verstärkt dem Thema Optionen.

An der diesjährigen GrindTec demonstriert Agathon nicht nur sein eindrückliches Maschinenportfolio, sondern widmet sich verstärkt dem Thema Optionen.

Wer Optionen hat, hat Handlungsspielräume – und wer Handlungsspielräume hat, verfügt über größere Möglichkeiten, seine Ziele zu erreichen. Das gilt nicht zuletzt für Fertigungsziele. Agathon-Kunden können sich auf erweiterte Handlungsspielräume freuen, denn die Schweizer reisen mit neuen Hard- und Softwareoptionen zur GrindTec. „Es war es an der Zeit, den Fokus konsequent auf den weiteren Ausbau der Optionen zu legen“, erklärt Agathon-CTO Dr. Stephan Scholze. Beides, Optionen und die dazugehörigen Maschinen, werden auf der Leitmesse der Schleiftechnik zu sehen sein.

Der 3D-Messtaster von Agathon gibt dem Anwender die vollständige Freiheit darüber, wo er im Arbeitsraum bestimmte Merkmale eines Werkstücks misst.

Der 3D-Messtaster von Agathon gibt dem Anwender die vollständige Freiheit darüber, wo er im Arbeitsraum bestimmte Merkmale eines Werkstücks misst.

Breites Angebot an Hard- und Softwareoptionen

Schnellere und noch stabilere Schleifprozesse stellt der adaptive Vorschub sicher. Er wird künftig für alle Agathon-Schleifmaschinen angeboten, die mit der aktuellen Version 5 der Programmiersoftware AGC+ ausgerüstet sind. Anders als beim konstanten Vorschub, wird hier die Normalkraft vorgegeben und der Vorschub adaptiv so geregelt, dass sie konstant eingehalten wird. Dieses Vorgehen garantiert, dass der Schleifprozess auch dann im optimalen Arbeitspunkt verbleibt, wenn Material oder Werkzeug qualitative Schwankungen an den Tag legen.

Die Normalkraft? Agathon-Anwender erhalten an ihren Maschinen nicht nur die tatsächlichen Werte der Tangential- sondern auch die der äußerst anspruchsvoll zu ermittelnden Normalkraft. Gegenüber der Tangentialkraft macht die Normalkraft deutlich bessere Aussagen über den Prozesszustand und wie der Vorschub geregelt werden muss. Und je enger das Prozessfenster eines Schleifauftrags ist, desto wichtiger wird die treffsichere Regelung des Vorschubs. Anwender des adaptiven Vorschubs profitieren in dreifacher Hinsicht: Erstens, indem sich die Maschine mit der Normalkraft als Hauptsollwert schneller einrichten lässt. Zweitens verkürzt sich die Prozesszeit, weil der Anwender mit den für seinen Auftrag optimalen Parametern schleifen kann und keine Sicherheitsreserven für eventuelle Material- oder Werkzeugschwankungen kalkulieren muss. Last but not least läuft der Schleifprozess aufgrund des konstanten Abtragsvolumens einfach stabiler.

Das Spannsystem HSK ist maschinenseitig eine universelle Schnittstelle, auf die sich unterschiedlichste Werkstücke montieren lassen.

Das Spannsystem HSK ist maschinenseitig eine universelle Schnittstelle, auf die sich unterschiedlichste Werkstücke montieren lassen.

Optionen, die noch flexibler machen

Mit der Option „B1-Teile umspannen" versetzt Agathon seine Kunden in die Lage, alle Außenflächen eines Werkstücks in einem einzigen Auftrag zu schleifen. Diese Option tut, was der Name bereits ankündigt: Das Werkstück wird auf der B-Achse automatisch umgespannt, wobei insgesamt drei unterschiedliche Aufspannungen in einem Auftrag möglich sind. Diese Option bietet Agathon für sämtliche aktuellen Schleifmaschinenmodelle an und empfiehl sie besonders jenen Kunden, die in eine Dom Plus investieren möchten. Anwender einer Dom Plus sind dank des automatischen Umspannens von B1-Teilen in der Lage, neben dem Umfang und einer Fase noch eine zusätzliche Schutzfase zu schleifen.

Eine weitere Option, die den Anwender noch flexibler macht, ist der 3D-Messtaster, der für Maschinen der Modellreihen Evo Combi und Evo Penta zur Verfügung stehen. Der 3D-Messtaster führt Messungen am gespannten Werkstück in X-, Y- und Z-Richtung durch. Er schenkt dem Anwender dadurch die vollständige Freiheit darüber, wo er im Arbeitsraum bestimmte Merkmale des Werkstücks misst. Ein Beispiel: Bei Press-to-Size-Rohlingen werden bestimmte Merkmale des Werkstücks bereits beim Pressen des Hartmetalls erzeugt, sodass lediglich wenige Schleifoperationen ausgeführt werden müssen. Diese müssen bisweilen relativ zu den bereits bestehenden Merkmalen erfolgen – d. h., die Maschine muss wissen, an welcher exakten Stelle im Raum sich das Merkmal befindet. Der 3D-Messtaster ermittelt und liefert innerhalb kürzester Zeit diese Werte. Er tut dies beispielsweise auch, wenn bei Tipped-Inserts eine Schleifoperation relativ zur exakten Lage des Tips ausgeführt werden muss.

Der 3D-Messtaster bildet außerdem eine funktionale Erweiterung des Spannsystems HSK. Dabei handelt es sich um ein alternatives Werkstückhandling für Agathon Schleifmaschinen der Modellreihe Evo Penta. Eine HSK-Aufnahme kann alternativ zum Spannsystem B3 von Agathon verwendet werden. Mit seinem DIN-ISO-normierten E25-Spannkonus bildet die HSK-Aufnahme maschinenseitig eine universelle Schnittstelle, auf die sich die unterschiedlichsten Werkstücke montieren lassen.

Handlungsspielräume gewinnt der Anwender auch mit der jüngsten Softwareinnovation von Agathon, dem Agathon LiveStatus. Im Rahmen dieser cloudbasierten Anwendung werden Maschinenstatus und ausgewählte Produktionsdaten von Agathon-Maschinen auf ein Mobilgerät oder einen Computer des Kunden übertragen. So können Aufträge an jedem beliebigen Ort überwacht werden. Der LiveStatus ist die jüngste Entwicklung im Industrie-4.0-Universum von Agathon, das unter dem Namen SmartConnectivity angeboten wird. Bereits 2016 hat Agathon unter dem Namen PiServer als einer der ersten Hersteller von Werkzeugschleifmaschinen eine MES-Lösung für das Schleifen lanciert. PiServer ist eine On-Premise-Lösung, welche die Overall Equipment Effectiveness (OEE) des Schleifmaschinenparks signifikant erhöht. Grundlage aller Industrie-4.0-Lösungen von Agathon ist die offene SmartConnectivity-Schnittstelle, die auf einem internationalen Standard beruht und für alle aktuellen Agathon-Maschinen angeboten wird.

Die Lasermaschine Neo ist die Antwort auf die Frage, wie sich PKD und andere Superhartstoffe am effizientesten bearbeiten lassen.

Die Lasermaschine Neo ist die Antwort auf die Frage, wie sich PKD und andere Superhartstoffe am effizientesten bearbeiten lassen.

Superhartstoffbeabeitung à la Agathon

Eine weitere GrindTec-Premiere feiert die Lasermaschine Neo. Laser? Auf einer Fachmesse für Schleiftechnik? Ganz recht: Agathon hat gezeigt, dass die effizienteste Methode, um Superhartstoffe wie beispielsweise polykristalliner Diamant (PKD) oder polykristallines kubisches Bornitrid (PCBN) zu bearbeiten, in einer Kombination aus Lasern und Schleifen liegt. Nehmen wir als Beispiel eine Wendeschneidplatte mit einem PKD-Tip. Zur Herstellung dieses Teils wird der PKD-Tip in einem ersten Schritt mit der Neo gelasert. Dabei wird pro Zeiteinheit rund 100 Mal mehr Material abgetragen, als dies mit einer Schleifmaschine möglich wäre. Um aber die benötigte Präzision zu erzielen, wird das Teil mit einer Schleifmaschine anschließend endbearbeitet. Dank dieser Kombination kann das Teil laut Agathon rund 60 Mal schneller produziert werden – und der Verschleiß an Verbrauchmaterialien auf der Schleifmaschine sinkt um bis zu 75 %.

Die Neo ist mit rund 1 m² Stellfläche äußerst kompakt und lässt sich einfach verschieben. So passt sie auch in Werkstätten, in denen es etwas enger zugeht. Auf der GrindTec wird Agathon zwei Neo Lasermaschinen ausstellen. Superhartstoffbearbeiter sollten also einen Besuch auf dem Agathon-Messestand fest einplanen.

Halle 1, Stand 1043

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