anwenderreportage

LOGIQ 3 CHAM von Iscar optimiert die Bearbeitung von Achsgetrieben bei ZF Passau

Mit dem Wechselkopfbohrsystem LOGIQ 3 CHAM von Iscar hat ZF Passau die Bearbeitung von Achsgetriebegehäusen aus Guss optimiert. Im Vergleich zum bislang eingesetzten VHM-Bohrer profitieren die Passauer jetzt von deutlich höheren Vorschüben, längeren Standzeiten und die Prozesssicherheit konnte signifikant erhöht werden. Darüber hinaus sparen sie Werkzeugkosten, da die Bohrköpfe schnell und problemlos getauscht werden können.

Beim Einbringen von Kernbohrungen in Achsgetriebegehäusen aus Guss erzielt ZF Passau mit dem LOGIQ 3 CHAM von Iscar eine deutlich höhere Produktivität.

Beim Einbringen von Kernbohrungen in Achsgetriebegehäusen aus Guss erzielt ZF Passau mit dem LOGIQ 3 CHAM von Iscar eine deutlich höhere Produktivität.

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Aufgabenstellung: Bohren von Achsgetriebegehäusen aus Guss.

Lösung: LOGIQ 3 CHAM von Iscar mit drei Schneiden.

Nutzen: Längere Standzeiten; höhere Vorschübe; mehr Prozesssicherheit; reduzierte Kosten.

Seit 1984 entstehen im ZF-Werk 2 im Passauer Stadtteil Patriching Gehäuse aus Grauguss und Aluminium für Antriebskomponenten von Bau- und Landmaschinen sowie Achssysteme für Busse. Im Leistungscenter Guss arbeiten 580 Mitarbeiter auf 32.000 Quadratmetern. Geliefert wird nach Europa, Japan und in die USA. Auf hochmodernen Fräs-, Bohr- und Drehanlagen entstehen im Drei-Schicht-Betrieb Bauteile in Großserie.

„Wir müssen höchste Qualität zu einem vernünftigen Preis liefern“, beschreibt Gregor Hausmann, Senior Manager Industrial Technology, die Kundenanforderungen. „Antriebsaggregate sind für weiter steigende Motorleistungen ausgelegt, die Belastung der Bauteile hat zugenommen. Wir gehen deswegen oft eine Werkstoffklasse höher. Dies bedeutet auch, dass die Anforderungen an Maschinen und Werkzeuge steigen“, skizziert er die aktuelle Entwicklung. Eine wachsende Bedeutung erlange die Elektrifizierung, die auch in Richtung Busse, Lkw, Baumaschinen und Schiffe gehe. „Elektromotoren als Nebenantrieb ermöglichen es beispielsweise Passagier- und Fährschiffen, lautlos und umweltfreundlich in Hafennähe zu navigieren. Hier sammeln wir bereits Erfahrungen und stellen Getriebe in verschiedenen Baugrößen her“, beschreibt er.

LOGIQ 3 CHAM besitzt drei Schneiden und ermöglicht hohe Vorschübe sowie lange Standzeiten.

LOGIQ 3 CHAM besitzt drei Schneiden und ermöglicht hohe Vorschübe sowie lange Standzeiten.

Infos zum Anwender

ZF ist ein weltweit aktiver Technologiekonzern und liefert Systeme für die Mobilität von Pkw, Nutzfahrzeugen und Industrietechnik. In den vier Technologiefeldern Vehicle Motion Control, integrierte Sicherheit, automatisiertes Fahren und Elektromobilität bietet ZF umfassende Produkt- und Softwarelösungen für etablierte Fahrzeughersteller sowie für neu entstehende Anbieter von Transport- und Mobilitätsdienstleistungen. Im Jahr 2021 hat ZF mit weltweit rund 157.500 Mitarbeitern einen Umsatz von 38,3 Milliarden Euro erzielt. Das Unternehmen ist an 188 Produktionsstandorten in 31 Ländern vertreten.

Dreischneidiges Bohrwerkzeug

Zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens gehört auch ein praktizierter, kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Der Vorschlag von Armin Zillner, Anwendungstechnik, und Hubert Fischer, Beratung und Verkauf bei Iscar, ein neues Werkzeug im Bereich der Bohrungsbearbeitung einzusetzen, stieß deswegen bei Franz Königseder, Prozessplanung bei ZF, auf offene Ohren. „Wir haben das Wechselkopfbohrsystem LOGIQ 3 CHAM mit drei Schneiden angeboten“, schildert Zillner. Iscar führt den Bohrer in den Durchmessern 12 bis 25,9 Millimeter und Bearbeitungen von 1,5xD, 3xD, 5xD und 8xD im Portfolio. Das System verfügt über große, polierte Spankammern mit variablen Spiralwinkeln für eine optimale Spanabfuhr.

Die radiale und axiale Klemmkraft des Bohrers wird ausschließlich in der schwalbenschwanzähnlichen Klemmung erzeugt. „In Kombination mit den großen Anlagenflächen erzielen wir damit auch bei unregelmäßigen Schnittkräften eine sehr hohe Prozesssicherheit“, beschreibt Fischer. Die Iscar-Experten schlugen Tests vor Ort unter Praxisbedingungen vor. „Darauf sind wir gerne eingegangen, weil wir gespannt waren, welche Leistung das dreischneidige Werkzeug bringt. Für uns war es wichtig, Bearbeitungszeit zu sparen und die Standzeiten zu erhöhen“, so Königseder.

Andreas Kellermann, Prozessplanung bei ZF Passau (links), und Armin Zillner, Anwendungstechnik und Beratung bei Iscar, im Gespräch über die Features des Wechselkopfbohrsystems LOGIQ 3 CHAM von Iscar.

Andreas Kellermann, Prozessplanung bei ZF Passau (links), und Armin Zillner, Anwendungstechnik und Beratung bei Iscar, im Gespräch über die Features des Wechselkopfbohrsystems LOGIQ 3 CHAM von Iscar.

Das Wechselkopfbohrsystem LOGIQ 3 CHAM von Iscar hat die Bearbeitung von Achsgetriebegehäusen im Werk 2 von ZF Passau deutlich verbessert.

Das Wechselkopfbohrsystem LOGIQ 3 CHAM von Iscar hat die Bearbeitung von Achsgetriebegehäusen im Werk 2 von ZF Passau deutlich verbessert.

Überzeugende Testergebnisse

In Patriching werden Kernbohrungen mit Durchmesser 17,5 Millimeter in ein Achsgetriebegehäuse aus Kugelgraphitguss in einer Schnittgeschwindigkeit von 125 Metern pro Minute eingebracht. Die Ergebnisse: Im Vergleich zum VHM-Bohrer konnte der Vorschub von 0,5 auf 0,85 Millimeter pro Umdrehung und die Standzeit von 159 auf 308 Minuten erhöht werden – das ergibt einen Standweg von 695 Meter zu vorher 255 Meter. Die Einsparung an Werkzeugen pro Bauteil betrug 35 Prozent. „Dies hat uns die Entscheidung für Iscar leicht gemacht“, bringt es Königseder auf den Punkt.

Vereinbarten gemeinsame Tests unter Praxisbedingungen vor Ort (v.l.n.r.): Hubert Fischer, Beratung und Verkauf bei Iscar und Franz Königseder, Prozessplanung bei ZF Passau.

Vereinbarten gemeinsame Tests unter Praxisbedingungen vor Ort (v.l.n.r.): Hubert Fischer, Beratung und Verkauf bei Iscar und Franz Königseder, Prozessplanung bei ZF Passau.

Pflegen eine langjährige und partnerschaftliche Kooperation (v.l.n.r.): Hubert Fischer, Beratung und Verkauf bei Iscar, und Gregor Hausmann, Senior Manager im Werk 2 von ZF Passau.

Pflegen eine langjährige und partnerschaftliche Kooperation (v.l.n.r.): Hubert Fischer, Beratung und Verkauf bei Iscar, und Gregor Hausmann, Senior Manager im Werk 2 von ZF Passau.

Standzeiten deutlich erhöht

Im Praxisalltag haben sich die Testergebnisse in vollem Umfang bestätigt. „Wir erzielen heute bedeutend höhere Standzeiten und Vorschübe. Dies spart Zeit, da die Mitarbeiter das Werkzeug während der Schicht nicht mehr so oft wechseln müssen“, veranschaulicht Königseder. Verbessert hat sich auch die Handhabung. Der Bohrkopf kann mit Hilfe eines Schlüssels in der Maschine getauscht werden, sitzt sauber und zentriert sich während der Bearbeitung selbst. „Das ist ein Plus, weil wir nicht mehr in die Werkzeugvoreinstellung gehen müssen und gleich weiterarbeiten können und somit unproduktive Nebenzeiten einsparen“, so Königseder weiter. Auf ähnlich positive Erfahrungen verweist sein Kollege Andreas Kellermann, ebenfalls von der ZF-Prozessplanung im Leistungscenter Guss. „Wir müssen in unser Bauteil 52 Bohrungen einbringen. Mit dem Iscar-Werkzeug gelingt dies wesentlich schneller bei gleichzeitig erhöhter Prozesssicherheit. Auch mit der Standzeit bin ich sehr zufrieden“, fasst er zusammen.

Derzeit prüfen die Passauer den Einsatz von LOGIQ 3 CHAM bei weiteren Bauteilen. Viel Lob gibt es darüber hinaus für den Service von Iscar. „Es ist wichtig, dass Anwendungstechniker schnell vor Ort sind, wenn Probleme auftauchen. Bei Iscar funktioniert das sehr gut“, betont Königseder und Senior Manager Hausmann lobt die hohe Innovationsbereitschaft des Werkzeugherstellers: „Ich bin immer wieder überrascht, welche Neuheiten auf den Markt kommen, die uns weiterbringen. In der mehr als 20 Jahre dauernden Zusammenarbeit hat sich zudem eine enge Partnerschaft entwickelt. Wir sind froh, dass wir Iscar an Bord haben.“

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