interview

Die Zukunft des Werkzeugbaus

Die Haidlmair GmbH zählt seit über vier Jahrzehnten zu den weltweit führenden Unternehmen im Werkzeug- und Formenbau. Als Spezialist für Spritzgießwerkzeuge in den Bereichen Lager- und Logistikcontainer, Paletten & Palettenboxen, Automotive- & Technische Teile sowie Wertstoffbehälter setzt das Familienunternehmen auf modernste Fertigungsprozesse und topausgebildete Fachkräfte. Seit 2012 führt Mag. (FH) Mario Haidlmair das Unternehmen in dritter Generation. Trotz globaler Herausforderungen verläuft die Geschäftsentwicklung entgegen dem Branchentrend sehr positiv – ein Erfolg, der auf gezielte strategische Maßnahmen, eine konsequente Marktanpassung und den außergewöhnlichen Einsatz der gesamten Belegschaft zurückzuführen ist. Im Interview gewährt uns Mario Haidlmair spannende Einblicke in die Herausforderungen, Erfolge und Zukunftsperspektiven eines österreichischen Industriepioniers.

Unser Ziel ist es, immer einen Schritt voraus zu sein – durch höchste Präzision, modernste Technologien und eine konsequente Digitalisierung. Wir wollen nicht nur die Besten sein, sondern uns kontinuierlich weiterentwickeln. Denn nur wer sich bewegt, bleibt an der Spitze.
Mario Haidlmair, Geschäftsführer der Haidlmair GmbH

Unser Ziel ist es, immer einen Schritt voraus zu sein – durch höchste Präzision, modernste Technologien und eine konsequente Digitalisierung. Wir wollen nicht nur die Besten sein, sondern uns kontinuierlich weiterentwickeln. Denn nur wer sich bewegt, bleibt an der Spitze. Mario Haidlmair, Geschäftsführer der Haidlmair GmbH

Eckdaten Haidlmair GmbH:

Die Haidlmair GmbH mit Sitz in Nussbach (OÖ) zählt zu den weltweit führenden Unternehmen im Werkzeug- und Formenbau. Seit über 46 Jahren entwickelt und produziert das Familienunternehmen hochpräzise Spritzgießwerkzeuge für Lager- und Logistikcontainer, Paletten- und Palettenboxen, Automotive- und technische Bauteile sowie Wertstoffbehälter. Dabei verfolgt Haidlmair eine klare Vision: Innovation, Spezialisierung und höchste Fertigungstiefe als Schlüssel zum Erfolg. Ein besonderer Fokus liegt auf der Facharbeiterausbildung, der digitalen Transformation und der Automatisierung, um den Standort Österreich langfristig wettbewerbsfähig zu halten.

• Gründung: 1979
• Mitarbeitende Nußbach: > 300
• Produktionsfläche: > 11.500 m²
• CNC-Maschinen: > 50
• Umsatz: rund 56 Mio. Euro
• Gruppe: 9 Unternehmen in 4 Ländern
• Umsatz Gruppe: rund 79 Mio. Euro

Herr Haidlmair, mittlerweile führen Sie das Familienunternehmen seit 13 Jahren. Wie war Ihr Weg dorthin?

Naja, ich bin quasi im Unternehmen aufgewachsen. Unser Familienhaus stand direkt neben der Firma – und ich habe schon früh meine Ferienjobs im Betrieb gemacht. Mein Interesse für den Werkzeugbau entwickelte sich während meiner HTL-Zeit, wo ich verstanden habe, was es bedeutet, Führungsverantwortung zu übernehmen. Nach verschiedenen Stationen im Ausland, unter anderem als Geschäftsführer unseres Werks in Ungarn, hat mich mein Vater angerufen und gesagt: „Mario, es ist Zeit, dass du nach Hause kommst.“ So wurde ich zu meinem 30. Geburtstag Geschäftsführer unseres Familienunternehmens.

Im Interview mit Chefredakteur Robert Fraunberger gewährt Mario Haidlmair (links) einen Blick hinter die Kulissen des wohl größten Werkzeugbaubetriebes in Europa.

Im Interview mit Chefredakteur Robert Fraunberger gewährt Mario Haidlmair (links) einen Blick hinter die Kulissen des wohl größten Werkzeugbaubetriebes in Europa.

Mario Haidlmair
Geschäftsführer der Haidlmair GmbH

„Ich bin überzeugt davon, dass wir in Österreich weiterhin Spitzenleistungen im Werkzeugbau erbringen können. Aber dafür braucht es Mut, Innovationsgeist und die richtigen politischen Rahmenbedingungen. Wir müssen aufhören, uns auszuruhen, und anfangen, wieder echte Wirtschaftspolitik zu betreiben. Denn Stillstand ist Rückschritt.“

Inwieweit prägt die Firmengeschichte die heutige Ausrichtung von Haidlmair?

Unser Standort hat eine lange Tradition in der Metallbearbeitung, die bis ins Jahr 1730 zurückreicht. Die eigentliche Erfolgsgeschichte im Werkzeugbau begann jedoch erst 1979 mit meinem Vater Josef Haidlmair. Diese Wurzeln sind uns wichtig – wir wissen, wo wir herkommen, und feiern das auch, zum Beispiel heuer mit dem 100. Geburtstag meines Großvaters. Gleichzeitig haben wir uns zu einem modernen, global agierenden Unternehmen weiterentwickelt.

Getreu seinem Credo „Stärke deine Stärken“ setzt Mario Haidlmair einen klaren Fokus auf das, was man am besten kann: hochpräzise Werkzeuge entwickeln, innovative Lösungen schaffen und den technologischen Vorsprung weiter ausbauen.

Getreu seinem Credo „Stärke deine Stärken“ setzt Mario Haidlmair einen klaren Fokus auf das, was man am besten kann: hochpräzise Werkzeuge entwickeln, innovative Lösungen schaffen und den technologischen Vorsprung weiter ausbauen.

Ihr Vater war ja lange Geschäftsführer. Gibt er Ihnen noch Ratschläge?

Er hat ein kleines Büro bei uns und schaut täglich vorbei. Aber er mischt sich nicht mehr aktiv ein – er genießt seinen Ruhestand. Ich glaube, er kommt auch in die Firma, um sich vor den Hausarbeiten zu drücken (lacht).

Bei Haidlmair werden nahezu alle Komponenten der Werkzeuge im eigenen Haus gefertigt. So gewährleistet man Präzision, Flexibilität und eine durchgängige Kontrolle über den gesamten Produktionsprozess.

Bei Haidlmair werden nahezu alle Komponenten der Werkzeuge im eigenen Haus gefertigt. So gewährleistet man Präzision, Flexibilität und eine durchgängige Kontrolle über den gesamten Produktionsprozess.

Die Industrie steht vor vielen Herausforderungen. Wie beurteilen Sie die wirtschaftliche Lage?

Wir erleben aktuell sehr turbulente Zeiten. Dennoch war unser letztes Geschäftsjahr eines der besten unser Unternehmensgeschichte. Die Werkzeugbaubranche steht unter gehörigem Druck – insbesondere durch die Krise in der Automobilindustrie. Doch wir haben uns breiter aufgestellt und fokussieren uns auf Logistik- und Mehrwegkunststofflösungen. Unsere Strategie, auf Kostenkontrolle und Innovation zu setzen, zahlt sich definitiv aus.

Bei Haidlmair werden nahezu alle Komponenten der Werkzeuge im eigenen Haus gefertigt. So gewährleistet man Präzision, Flexibilität und eine durchgängige Kontrolle über den gesamten Produktionsprozess.

Bei Haidlmair werden nahezu alle Komponenten der Werkzeuge im eigenen Haus gefertigt. So gewährleistet man Präzision, Flexibilität und eine durchgängige Kontrolle über den gesamten Produktionsprozess.

Wie wirkt sich die Globalisierung auf Ihr Geschäft aus?

Einerseits eröffnen sich neue Märkte, andererseits sind wir starkem Wettbewerb ausgesetzt, insbesondere aus China und Indien. Dort herrscht eine unglaubliche Aufbruchstimmung. In Europa hingegen gibt es eine Tendenz zur Arbeitszeitverkürzung und steigende Sozialleistungen, während gleichzeitig die industrielle Basis schrumpft. Das ist besorgniserregend. Wenn wir weiter wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen wir effizienter und innovativer sein.

Bei Haidlmair werden nahezu alle Komponenten der Werkzeuge im eigenen Haus gefertigt. So gewährleistet man Präzision, Flexibilität und eine durchgängige Kontrolle über den gesamten Produktionsprozess.

Bei Haidlmair werden nahezu alle Komponenten der Werkzeuge im eigenen Haus gefertigt. So gewährleistet man Präzision, Flexibilität und eine durchgängige Kontrolle über den gesamten Produktionsprozess.

Wie wichtig ist in diesem Zusammenhang die Facharbeiterausbildung?

Sehr, sehr wichtig! Ohne topausgebildete Fachkräfte wären unsere hochpräzisen Werkzeuge nicht realisierbar. Der Erfolg von Haidlmair basiert maßgeblich auf dem Wissen, der Erfahrung und dem handwerklichen Können unseres Teams. Deshalb ist es für uns essenziell, junge Talente frühzeitig auszubilden und ihnen eine langfristige Perspektive im Unternehmen zu bieten.

Wir haben eine extrem hohe Eigenquote bei der Ausbildung: Von unseren 300 Mitarbeitern am Standort wurden rund 240 direkt bei uns ausgebildet. Das zeigt, wie stark wir auf Nachwuchsförderung setzen. Unsere Lehrlinge durchlaufen eine Ausbildung, die weit über das klassische Berufsbild hinausgeht. Wir wollen nicht nur, dass sie Maschinen bedienen können – wir wollen, dass sie das gesamte System verstehen, mitdenken und Innovationen vorantreiben. Ein Beispiel dafür ist unsere Weiterentwicklung des klassischen Werkzeugmachers hin zum ‚digitalen Werkzeugbautechniker‘. Wir haben in Zusammenarbeit mit Ministerien und Bildungseinrichtungen ein Ausbildungsprogramm geschaffen, das digitale Kompetenzen, Automatisierung und Prozessverständnis in den Fokus rückt.

Haidlmair gilt weltweit als Spezialist für Spritzgießwerkzeuge in den Bereichen Lager- und Logistikcontainer, Paletten & Palettenboxen, Automotive- und technische Teile sowie Wertstoffbehälter.

Haidlmair gilt weltweit als Spezialist für Spritzgießwerkzeuge in den Bereichen Lager- und Logistikcontainer, Paletten & Palettenboxen, Automotive- und technische Teile sowie Wertstoffbehälter.

Wie schätzen Sie die Entwicklung des Fachkräfteangebots ein?

Der generelle Fachkräftemangel ist sicherlich eine große Herausforderung. Es wird immer schwieriger, junge Menschen für technische Berufe zu begeistern. Viele Jugendliche interessieren sich heute weniger für Handwerk und Technik und verbringen stattdessen mehr Zeit mit digitalen Medien. Das ist ein gesellschaftlicher Trend, der sich in der Ausbildung niederschlägt. Deshalb ist es umso wichtiger, die Attraktivität unserer Berufe hervorzuheben. Wir investieren viel in Schulkooperationen, Praktika und Berufsorientierungsprogramme, um Schüler frühzeitig für den Werkzeugbau zu begeistern. Wir müssen zeigen, dass diese Branche nicht nur spannend und innovativ ist, sondern auch hervorragende Karrierechancen bietet.

Automatisierung kann vieles erleichtern, aber sie wird niemals das Know-how, die Erfahrung und das handwerkliche Geschick eines gut ausgebildeten Werkzeugbauers ersetzen können. Deshalb bleibt die Ausbildung bei Haidlmair eine der wichtigsten Säulen unseres Erfolgs.

Auch die Automatisierung hat in der mechanischen Fertigung in Nussbach schon längst Einzug gehalten.

Auch die Automatisierung hat in der mechanischen Fertigung in Nussbach schon längst Einzug gehalten.

Ist die Automatisierung der einzige Ausweg?

Zum Teil. Automatisierung wird Fachkräfte nicht ersetzen, sondern sie in ihrer Arbeit unterstützen und entlasten. Gerade in Zeiten des Facharbeitermangels ist es essenziell, dass wir unsere Mitarbeiter von monotonen oder zeitintensiven Aufgaben befreien und ihnen ermöglichen, sich auf anspruchsvollere, kreative und strategische Tätigkeiten zu konzentrieren. Unser Ziel ist es, hochqualifizierte Fachkräfte mit modernsten Technologien auszustatten, damit sie effizienter und produktiver arbeiten können. Wir setzen daher auf eine ‚intelligente Automatisierung‘, die Routinearbeiten übernimmt, während unsere Fachkräfte ihre Expertise in die Entwicklung und Optimierung unserer Prozesse einbringen. So bleibt der Mensch weiterhin das entscheidende Element im Werkzeugbau.

Hochqualifizierte Fachkräfte bei der präzisen Fertigung eines Spritzgießwerkzeugs – fundierte Ausbildung und modernste Technologien sorgen für höchste Qualität.

Hochqualifizierte Fachkräfte bei der präzisen Fertigung eines Spritzgießwerkzeugs – fundierte Ausbildung und modernste Technologien sorgen für höchste Qualität.

Sie setzen auf automatisierte Fertigungsprozesse, was im Werkzeugbau eigentlich nicht üblich ist. Wie haben Sie das umgesetzt?

Wir setzen seit Jahren auf Automatisierung und haben neue Linien implementiert, die weltweit führend sind. Das Besondere ist, dass wir nicht nur unsere Fertigung automatisieren, sondern auch die Programmierung und Konstruktion. Unsere Vision ist es, dass unsere Maschinen mit minimalem menschlichem Eingriff arbeiten können. Wir nennen unser System „HAINet“ – eine Anspielung auf „Skynet“ aus Terminator, aber natürlich ohne die düsteren Zukunftsaussichten (lacht).

Das Making-of des Videocasts bei Haidlmair in Nussbach.

Das Making-of des Videocasts bei Haidlmair in Nussbach.

Dazu benötigt es auch eine durchgängige Digitalisierung, oder?

Digitalisierung ist für uns kein Schlagwort, sondern ein zentraler Baustein unserer Unternehmensstrategie. Wir haben bereits vor mehr als einem Jahrzehnt begonnen, digitale Prozesse in unseren Arbeitsalltag zu integrieren. Das bedeutet nicht nur, dass wir Daten sammeln und verwalten, sondern dass wir aktiv daran arbeiten, diese Daten intelligent zu nutzen. Ein Beispiel ist unser digitales Produktionsmanagement: Wir setzen auf eine durchgängige Vernetzung unserer Fertigung, vom CAD-Modell bis zur fertig montierten Form. Das ermöglicht uns, präzisere Vorhersagen zu treffen, Engpässe frühzeitig zu erkennen und den gesamten Produktionsprozess effizienter zu gestalten.

Der nächste große Schritt ist die ‚automatisierte Digitalisierung‘ – das bedeutet, dass wir nicht nur Daten erfassen, sondern dass Systeme selbstständig aus diesen Daten lernen und Prozesse optimieren. Wir arbeiten daran, dass Konstruktionen und CAM-Programme teilweise automatisch erstellt werden, sodass der Mensch sich auf kreative und strategische Aufgaben konzentrieren kann. Unser Chief Digital Officer und ein eigenes Team treiben diese Entwicklungen voran. Wir haben verstanden, dass Digitalisierung nicht nur Effizienzsteigerung bedeutet, sondern ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist. Wer es schafft, Daten intelligent zu verknüpfen und daraus echte Mehrwerte zu generieren, wird im globalen Wettbewerb die Nase vorn haben. Wir bei Haidlmair wollen genau diesen Vorsprung nutzen.

Die Digitalisierung ist also eine zentrale Säule Ihrer Unternehmensstrategie und ein klarer Wettbewerbsvorteil. Geht’s zukünftig eigentlich noch ohne Digitalisierung und Automatisierung?

Digitalisierung und Automatisierung sind für uns nicht nur Werkzeuge zur Effizienzsteigerung, sondern auch eine Notwendigkeit, um den Standort Österreich wettbewerbsfähig zu halten. Denn wir stehen in direkter Konkurrenz zu Ländern, die oft mit deutlich niedrigeren Lohnkosten und weniger strengen Regulierungen produzieren. Unsere Strategie ist es, mit intelligenter Automatisierung und digitalen Prozessen jene Kostennachteile auszugleichen, die uns durch hohe Lohn- und Energiekosten entstehen. Wenn wir es schaffen, hochpräzise Werkzeuge mit kürzeren Durchlaufzeiten und höherer Effizienz zu fertigen, können wir unsere Produktion in Österreich halten.

Das Problem ist allerdings, dass die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht immer mit dieser Entwicklung Schritt halten. Hohe Abgaben, steigende Energiekosten und eine zunehmende Bürokratie belasten Unternehmen und gefährden langfristig den Industriestandort. Wir brauchen eine Standortpolitik, die Innovation fördert, anstatt sie durch Überregulierung zu bremsen. Sonst droht Europa, sich selbst ins Abseits zu stellen, während andere Regionen mit Hochdruck an ihrer industriellen Zukunft arbeiten.

Sehen Sie den Fertigungsstandort hier in Europa insbesondere in Österreich gefährdet?

Definitiv. Wenn die Politik nicht rasch Maßnahmen setzt, wird die Deindustrialisierung weiter voranschreiten. Wir brauchen Rahmenbedingungen, die es uns ermöglichen, international wettbewerbsfähig zu bleiben. Hier sind Reformen dringend notwendig.

Welche politischen Maßnahmen wären erforderlich?

Eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit wäre ein wichtiger Schritt. Zudem müssen mehr Investitionen in Bildung und Forschung fließen. Wir können uns nicht auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruhen. Wenn wir unseren Wohlstand sichern wollen, müssen wir uns mehr anstrengen – als Gesellschaft und als Wirtschaft.

Haidlmair ist Weltmarktführer in bestimmten Segmenten. Was macht Ihre Werkzeuge so einzigartig?

Unsere Werkzeuge sind nicht nur hochpräzise gefertigt, sondern folgen einer klaren strategischen Vision: Wir wollen nicht einfach nur Werkzeuge bauen, sondern unseren Kunden ein durchdachtes Gesamtkonzept bieten. Das bedeutet, dass wir von der ersten Idee über die Konstruktion, Fertigung und Optimierung bis hin zur Serienproduktion mit unseren Kunden zusammenarbeiten.

Ein entscheidender Faktor ist unsere konsequente Fokussierung auf unsere Kernkompetenzen. Wir haben früh erkannt, dass Spezialisierung der Schlüssel zum Erfolg ist. Anstatt uns zu verzetteln, setzen wir auf unsere Stärken – insbesondere im Bereich Spritzgießwerkzeuge für Lager- und Logistikbehälter, Palettenboxen sowie Automotive- und technische Bauteile. Dieses Know-how haben wir über Jahrzehnte perfektioniert und kontinuierlich weiterentwickelt.

Welche Rolle spielt dabei eure hohe Fertigungstiefe?

Eine sehr wichtige Rolle. Während viele Unternehmen einzelne Komponenten zukaufen, produzieren wir bei Haidlmair nahezu alles selbst. Vom Grundaufbau eines Werkzeugs über die Heißkanaltechnologie bis hin zu individuell entwickelten Normteilen – wir haben alle kritischen Prozesse unter Kontrolle. Dadurch können wir höchste Qualität garantieren, schnell reagieren und flexibel auf Kundenwünsche eingehen.

Ein weiterer Wettbewerbsvorteil ist unsere Innovationskraft. Wir investieren gezielt in Forschung und Entwicklung und haben eine eigene Abteilung, die sich ausschließlich mit der Optimierung bestehender Technologien und der Entwicklung neuer Lösungen beschäftigt. Hier entstehen die Ideen, die uns vom Wettbewerb abheben – sei es durch effizientere Kühltechnologien, Gewichtsreduktion bei Bauteilen oder eine noch präzisere Fertigung unserer Formen. Aktuell arbeiten wir an neuen Technologien, die wir im Oktober auf der K-Messe in Düsseldorf präsentieren werden – die Branche wird staunen.

Und schließlich ist da noch unser Credo: ‚Stärke deine Stärken‘. Wir glauben daran, dass wir nur dann die besten Werkzeuge der Welt bauen können, wenn wir uns kontinuierlich verbessern und immer einen Schritt voraus sind. Unser Ziel ist es, nicht nur heute Marktführer zu sein, sondern diesen Vorsprung auch in Zukunft zu halten – durch Qualität, Innovation und eine klare Strategie.

Blicken wir ein wenig in die Zukunft. Wohin führt Sie diese Strategie in 15 Jahren?

Wir wollen weiterhin wachsen, aber nicht nur in Größe, sondern vor allem in Effizienz und Innovationskraft. Unser Ziel ist es, dass Maschinen und Software so weit automatisiert sind, dass unsere Fachkräfte sich auf kreative und strategische Aufgaben konzentrieren können. Wir wollen ein Unternehmen sein, das weltweit Maßstäbe setzt – nicht nur in der Fertigung, sondern auch in der Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Ihr Motto lautet „Vorwärts ist die Richtung“. Was bedeutet das für Sie abschließend?

Es bedeutet, dass Stillstand keine Option ist. Wir werden nie „die Besten“ sein – aber wir werden immer versuchen, besser zu werden. Das ist der Schlüssel zum Erfolg.

Danke für das Gespräch!

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