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Noch näher am Kunden

Ing. Robert Fraunberger im Gespräch mit Gebhard Aberer, Geschäftsführer DMG / MORI SEIKI AUSTRIA GMBH Wie bereits in unserer Ausgabe 1/März 2012 berichtet, bündelten DMG und Mori Seiki auch in Österreich ihre Vertriebs- und Serviceaktivitäten. Die DMG / MORI SEIKI AUSTRIA ist damit für den kompletten Vertrieb, Service und technischen Support des gesamten Produktportfolios beider Hersteller verantwortlich. Anlass genug, um mit Geschäftsführer Gebhard Aberer über die Kooperation, neue Strukturen, strategische Ausrichtung, Service- und After Sales Betreuung sowie über neue Kooperationsprodukte zu sprechen.

Kontakt

DMG / MORI SEIKI AUSTRIA GMBH
www.dmgmoriseiki.com

Headquarter
Oberes Ried 11
A-6833 Klaus
Tel. +43 5523-69141-0

Branch Office
Josef-Jessernigg-Straße 16
A-2000 Stockerau
Tel. +43 5523-69141-0

Herr Aberer, seit Anfang 2012 sind Sie sowohl für DMG als auch für Mori Seiki Maschinen, Technologie-Lösungen und Service zuständig. Wie stellt sich das neue Unternehmen DMG / MORI SEIKI AUSTRIA dar?

In Österreich gibt es mit dem Headquarter in Klaus und dem Branch Office für Vertrieb und Service in Stockerau zwei Standorte. Diese sind komplett vernetzt und agieren miteinander. Wir haben alle Mitarbeiter der Mori Seiki Niederlassung in Österreich (vormals CNC-Profi GmbH) übernommen und können jetzt auf ein Team von 55 kompetenten Fachkräften zurückgreifen. Bis Jahresende möchten wir unsere Kapazitäten noch weiter im Vertrieb und Service verstärken. Darüber hinaus nützen wir auch speziell für Unternehmen aus Salzburg und Oberösterreich unser HSC-Center in Geretsried (D), nahe München.

Wie setzt sich die neue Vertriebsmannschaft zusammen?

Im Vertrieb haben wir ein kompetentes Team, das für acht (Anm.: zuvor sechs) Vertriebsgebiete in Österreich zuständig ist. Unsere Vertriebsingenieure werden durch fachspezifische Product Sales Manager in den Bereichen Drehen und Fräsen, unterteilt in DMG und MORI SEIKI Produkte, Automationslösungen sowie Ausbildungskonzepte unterstützt. Aufgrund dieser verbesserten Strukturen können wir jedem Unternehmen eine professionelle Betreuung garantieren, egal ob Großkunde oder Ein-Mann Betrieb. Mit unserer neuen Ausrichtung sind wir also noch näher – und somit noch schneller – am Kunden.

Die Umstellung auf das neue Produktsortiment ist sicherlich nicht so einfach?

Unsere Vertriebsingenieure können heute jeder Firma die passende Lösung mit entsprechender Automatisierung und After Sales Betreuung anbieten: egal ob Lohnfertiger, Produzent oder Ausbildungsstätte, ob Vertikal-, Horizontal-, 5-Achs-Simultan- oder Komplettbearbeitung, ob HSC-, Laser- oder Ultraschall-Technologie. Dafür werden sie regelmäßig geschult. Darüber hinaus können wir unser gesamtes Portfolio mobil über iPads optimal präsentieren und mit Demoteilen, Anwendervideos und technischen Hintergrundinformationen unterstützen. Ebenso greifen wir online auf unsere Lagermaschinen zu und können bereits vor Ort beim Kunden Maschinen spezifizieren, sodass der Innendienst so schnell wie möglich ein Angebot erstellen kann. Wie zuvor erwähnt, kann außerdem jeder Vertriebsingenieur noch zusätzlich auf das Know-how der jeweiligen Product Sales Manager zurückgreifen.

Wie ist das Verhältnis zwischen den DMG und Mori Seiki Maschinen?

Die DMG Maschinen dominieren den österreichischen Markt nach wie vor, aufgrund der Kooperation sind wir zuversichtlich, auch den Anteil an Mori Seiki Maschinen entsprechend steigern zu können. Insbesondere die neuen Kooperationsmaschinen MILLTAP 700, das Dreh-Fräscenter NTX 1000 und die Horizontalcenter NHX 4000/5000 (Anm.: auch mit Siemens-Steuerung erhältlich), sowie die Drehmaschinen der Baureihen NLX, NL, NTX und NT von Mori Seiki werden dazu beitragen. Auch die Horizontalcenter der Baureihen NH- und NHX von Mori Seiki stoßen, aufgrund der sehr hohen Zuverlässigkeit und massiven Bauweise, besonders bei Produzenten im 24/7-Bereich auf gute Nachfrage.

Also profitiert DMG genauso wie Mori Seiki von der Kooperation?

Ja, aber am meisten profitieren unsere Kunden von der Kooperation, wodurch High-Tech Maschinen zu sehr interessanten Preisen und mit hoher Zuverlässigkeit angeboten werden können. Ein Beleg dafür ist unter anderem die hohe Fertigungstiefe von Mori Seiki. Des Weiteren bietet die gemeinsame Finanzierungsgesellschaft MG Finance die Möglichkeit, Maschinen und Finanzierung direkt vom Hersteller – also aus einer Hand – zu beziehen. Nicht zuletzt garantiert auch die Bündelung von Vertrieb und Service eine optimale Betreuung unserer Kunden.

Apropos Service, Sie haben sicherlich einige Tausend Maschinen im Markt zu betreuen. Wie können Sie da eine hohe Verfügbarkeit garantieren?

In Österreich laufen aktuell über 5.000 DMG / MORI SEIKI Maschinen unter Span. Unsere Kunden profitieren von einer Ersatzteilverfügbarkeit von über 96 Prozent sowie einer Vor-Ort-Lieferung in weniger als 24 Stunden. Um den Anforderungen auch im Bereich der Service-Dienstleistungen gerecht zu werden, fokussiert die DMG / MORI SEIKI Austria den stetigen Ausbau des flächendeckenden Servicenetzes sowie die nachhaltige Optimierung der damit verbundenen Prozesse. So haben wir bereits in 2012 zusätzliche Techniker eingestellt und ausgebildet. Durch kurze Reaktionszeiten, der Ausarbeitung von bedarfspezifischen Wartungs- und Servicekonzepten und kompetenten Service-Spezialisten für jede Baureihe optimieren wir die Prozesse unserer Kunden nachhaltig, reduzieren damit deren Unterhaltskosten und steigern zugleich die Verfügbarkeiten.

Darüber hinaus werden wir auch verstärkt die Mitarbeiterausbildung bei unseren Kunden anbieten, denn der Wissensstand der Maschinenbediener ist nicht immer auf dem neusten Stand. Zum einen können wir über den DMG / MORI SEIKI Netservice online NC-Programme einsehen, eine Fehlerferndiagnose stellen und unterstützend eingreifen, zum anderen bieten wir auch eine Vor-Ort-Betreuung durch unsere Anwendungstechniker über mehrere Wochen bei unseren Kunden an, die auf diese Weise neue Technologien rasch und unkompliziert in Unternehmen einführen können. Je größer das Know-how unserer Kunden ist, desto mehr nimmt die Verfügbarkeit der Anlagen und die Produktivität beim Kunden zu.

Mit der DMG Automation haben Sie bereits vor Jahren ein eigenes Unternehmen für Automatisierungslösungen gegründet. Wie wichtig ist Automation in Österreich?

Heutzutage müssen viele Prozesse automatisiert werden, sonst kann man im globalen Wettbewerb nicht überleben. Also ist es für uns zwingend nötig, einfache und kostengünstige Automationslösungen anzubieten. Genau für diesen Bereich bieten wir mit unseren standardisierten, modularen Zellen wirtschaftliche Lösungen. Wenn es aber darum geht spezielle, kundenspezifische Anforderungen abzudecken arbeiten wir mit allen bekannten Automatisierungsspezialisten zusammen.

Lassen Sie uns über Werkzeugmaschinen sprechen. Immer mehr Maschinen werden als Kooperationsprodukte präsentiert. Wo liegen die Vorteile?

Der Anteil an sogenannten Kooperationsmaschinen steigt – das ist auch unser Ziel. Neben den bewährten DMG Modellen können unsere Kunden in Zukunft auch Mori Seiki Maschinen mit einer Siemens-Steuerung erhalten und profitieren, wie bereits erwähnt, von der hohen Fertigungstiefe unseres Partners und der hohen Zuverlässigkeit der Maschinen. Also Hightech-Maschinen im modernsten Design und mit bestmöglichster Ergonomie auf europäische Verhältnisse optimiert, dazu umfassende Softwarelösungen, höchste Ersatzteilverfügbarkeit und professionelle After Sales Betreuung. Wir verkaufen nicht einfach nur Werkzeugmaschinen sondern Gesamtlösungen, die für die Anforderungen der Zukunft ausgelegt sind und unseren Kunden deren Wettbewerbsfähigkeit sichern.

Welche Maschinen sehen Sie als Top-Lösungen für den österreichischen Markt?

Als eines der Highlights sehe ich generell die Baureihe der horizontalen Bearbeitungszentren (BAZ) – insbesondere die DMC 60 H linear von DMG, die speziell auf die Bedürfnisse der Serienfertigung ausgelegt ist und mit höchster Dynamik und Genauigkeit bis 5-Achsen punktet. Damit können wir im Produktionsprozess die eine oder andere Werkstückspannung einsparen und daher die Taktzeiten reduzieren. Ebenso möchte ich unsere 5-Achs-Maschinen, besonders die DMU monoBLOCK- und die neue, hochgenaue Evolution-Baureihe mit großem Arbeitsraum, welche um die Funktion Fräs-Drehen erweitert wurden, nennen.

Seitens der Kooperationsprodukte ist die NHX 4000/5000 als klassisches Horizontalbearbeitungscenter sowie die erste, gemeinsam entwickelte Kooperationsmaschine, das MILLTAP 700, welches ein herausragendes Preis-Leistungsverhältnis bietet, hervorzuheben. Weiters stellt die Drehmaschinen-Baureihe NLX, insbesondere die NLX2500, von Mori Seiki die optimale Ergänzung zu unserer bewährten CTX-Baureihe dar, speziell wenn Schwerstzerspanung oder Hartbearbeitung gefordert sind. Im Produktionsdrehen baut die neue SPRINT 50 auf dem bewährten TWIN-Konzept auf und überzeugt durch hohes fertigungstechnisches Niveau in der Komplettbearbeitung. Durch die Erweiterung des Produktportfolios um die Mori Seiki Maschinen, sind wir in der Großteilbearbeitung und Schwerstzerspanung künftig noch besser positioniert.

Mit der ECOLINE-Baureihe wollten Sie ursprünglich der drohenden Konkurrenz aus Asien Herr werden. Werden diese Maschinen auch den österreichischen Ansprüchen gerecht?

Die ECOLINE-Baureihe etabliert sich durch ihr hohes technisches Niveau immer mehr bei klassischen Klein- und Mittelbetrieben im Produktionseinsatz sowie bei sämtlichen Bildungsträgern und Ausbildungsstätten in der industrienahen Ausbildung. Speziell durch das neue Design, die hervorragende Ergonomie und einzigartige Steuerungsvielfalt sowie den attraktiven Preisen ist die Baureihe auch für den österreichischen Markt äußerst interessant, was auch die jüngsten Verkaufszahlen belegen.

Zum Abschluss noch eine allgemeine Frage. Wie sehen Sie die Chancen der österreichischen Unternehmen im globalen Wettbewerb?

Unsere Unternehmen sind international sehr angesehen und der Qualitätsstandard der Produkte ist sehr hoch. In puncto Ausbildung und Technologie können sich die österreichischen Firmen sicherlich zukünftig vom internationalen Wettbewerb differenzieren, sofern diese ihren technologischen Vorsprung sichern, indem sie sich stets weiterentwickeln. Wir, seitens DMG / MORI SEIKI AUSTRIA, wollen gerade hier unseren Beitrag leisten und unsere hohe Innovationskraft und unser geballtes Know-how, kombiniert mit höchster Zuverlässigkeit und Stabilität der Maschinen als Full-Liner, anbieten. Durch die Kooperation von DMG und Mori Seiki, sowie der damit verbundenen Optimierung der Vertriebs- und Servicestrukturen, sind wir zukünftig noch näher am Kunden, um diese Aufgaben auch erfolgreich umsetzen zu können.

Danke für das interessante Gespräch.

DMG / MORI SEIKI AUSTRIA im Überblick

3 Technologiezentren (Klaus, Stockerau, Geretsried)
55 Mitarbeiter davon
8 Vertriebsingenieure und 4 Product Sales Manager
30 Techniker in den Bereichen Anwendungstechnik, Service und After Sales

Insgesamt 55 Mitarbeiter garantieren den Kunden in Österreich eine optimale Unterstützung bei allen Produktionsaktivitäten sowie der Optimierung von Fertigungsprozessen. Der technische Support der DMG / MORI SEIKI AUSTRIA steht mit 30 Personen flächendeckend zur Verfügung. Durch dieses engmaschige Servicenetz profitiert der Kunde von effizienter Einsatzplanung und damit reduzierten Servicenebenkosten.

Statements

>> Durch den Zusammenschluss von DMG und MORI SEIKI sind wir noch näher am Kunden. <<

>> Unsere Vertriebsingenieure können heute jedem Unternehmen die passende Lösung mit entsprechender Automatisierung und After Sales Betreuung anbieten. <<

>> Wir werden verstärkt die Mitarbeiterausbildung bei unseren Kunden anbieten. <<

>> In puncto Ausbildung und Technologie kann sich Österreich zukünftig vom internationalen Wettbewerb differenzieren. <<

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