gastkommentar

Wie wichtig ist gutes Fachpersonal?

Die Antwort auf die gestellte Frage ist an sich ganz einfach: No na! In Wirklichkeit ist es nicht nur ein logisches Ja, sondern mittlerweile auch ein notwendiges Ja.

Ing. Anton Köller 

Geschäftsführer precisa CNC-Werkzeugmaschinen GmbH

Ing. Anton Köller Geschäftsführer precisa CNC-Werkzeugmaschinen GmbH

Sicherlich sind die zwar zum Teil unbelegten, aber gefühlt eindeutigen Aspekte wie Geburtenrückgang, Tendenz zu höherer Schulbildung (Universität) oder mehr Interesse an IT- oder wirtschaftlich dominierten Ausbildungen die wohl häufigsten Gründe an der sinkenden Anzahl an Facharbeitern – vor allem an qualifizierten Facharbeitern. Folglich ist bei geringer Quantität das einzelne Individuum umso wertvoller.

Viel mehr kommt aber jener Aspekt zum Tragen, den man aufgrund einer anderen Herleitung leicht erkennen kann. Nämlich der Tatsache, dass die Industrie in Österreich nicht mehr darauf abzielen kann, sich mit Billiglohnstrukturen auf herkömmlichem Wege zu messen. Man muss sich mit intelligenten Mechanismen – komplexe und genaue Bearbeitungen, Automation, Komplettbearbeitung, etc. – einen Vorsprung schaffen, der den Massenproduktionen in Billiglohnländern entgegenwirkt.

Der Kauf einer dementsprechenden Anlage ist mit dem nötigen Kleingeld die an sich einfachste Übung. Problematisch wird es dann, wenn diese Anlage herstellerseitig weder professionell vorgestellt, eingeführt und angewandt wird. Oder wenn die perfekte Einführung seitens des Anwenders nicht in ein gewinnoptimiertes Produzieren übergeht. Der Mehrwert solcher Anlagen geht dann verloren.

Der Mensch macht den Unterschied

Beide besagten Strukturen stehen und fallen mit gutem Fachpersonal. Und aufgrund der bereits erwähnten Komplexität, muss man noch einen Schritt weitergehen: Ohne bestens ausgebildete Facharbeiter sind solche Anlagen heutzutage oft gar nicht mehr zu betreiben. Die enormen Vorteile solcher Anlagen kommen nur dann zum Tragen, wenn sie anwenderseitig auch vollkommen genutzt werden. Der schnellste und beste Computer bringt keinen Nutzen, wenn die Software, die auf ihm läuft, seine hardwareseitige Stärke nicht demonstriert. In der Formel 1 kann man darüber streiten, ob der Fahrer oder das Auto den Sieg gebracht hat. Die Tendenz ist hier wohl beim Auto und der Technik zu finden. Bei uns ist es aber sicher der Mensch, der den Unterschied ausmacht. Je höher ausgebildet das Personal ist, desto mehr kann aus ein und derselben Struktur Nutzen und damit ein standortrelevanter Vorteil gezogen werden.

Darum ist es unerlässlich, in eine Top-Ausbildung der Mitarbeiter zu investieren, um die zuerst wichtiger und teurer wirkende Investition in Maschine und Gerät nicht zur falschen Gesamtentscheidung mutieren zu lassen. Wer glaubt den wirklich, dass der Ferrari auch mit Profilreifen sein Rennen gewinnen wird?

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