Iscar präsentiert seine neue Werkzeugkampagne LogiQuick
Mit der steigenden Nachfrage nach einer immer produktiveren Zerspanung wächst auch der Bedarf an fortschrittlichen Schneidwerkzeugen. Das ist der Antrieb für neue Designs und prägt die Logik der intelligenten Werkzeugentwicklung. Im Rahmen seiner aktuellen LogiQuick-Kampagne stellt Iscar innovative Zerspanungswerkzeuge vor, die den Anforderungen der modernen Produktion gerecht werden.
Der QuickDMill vereint zwei unterschiedliche Schneidengeometrien auf einer Wendeschneidplatte. Seine Flexibilität macht ihn zum Schweizer Taschenmesser des Fräsens.
Christian Braumann
Produktmanager bei Iscar Österreich
„Iscars Ziel ist, Werkzeuge zu entwickeln, die eine effiziente Zerspanung sicherstellen. Diese müssen nicht nur hohe Zerspanungsleistungen ermöglichen und reproduzierbare Ergebnisse liefern, sondern auch Vielseitigkeit, Benutzerfreundlichkeit und einen großen Nutzungsfaktor aufweisen.“
Bei der Zerspanung hängt die Produktivität direkt vom Zeitspanvolumen ab. Um die Zerspanungsraten zu verbessern, sucht die Industrie nach immer rascheren Prozessen, das heißt, nach Verfahren, die das Material mithilfe von Zerspanungsmethoden effizient, zügig und gleichzeitig prozesssicher bearbeiten. Dafür setzen Anwender Maschinen, Strategien, Techniken und Werkzeuge ein, die eine schnellere und effektivere Bearbeitung ermöglichen und so die Zerspanungszeit verkürzen sollen. Oft liegt jedoch das Haupthindernis für die vollständige Nutzung fortschrittlicher, hochentwickelter Werkzeugmaschinen und vielversprechender Bearbeitungsstrategien im Schneidwerkzeug selbst. Als vermutlich schwächstes Glied im Bearbeitungsprozess begrenzt es potenzielle Produktivitäts- und Rentabilitätssteigerungen sowie Kostensenkungen.
„Iscars Ziel ist, Werkzeuge zu entwickeln, die eine effiziente Zerspanung sicherstellen. Diese müssen nicht nur hohe Zerspanungsleistungen ermöglichen und reproduzierbare Ergebnisse liefern, sondern auch Vielseitigkeit, Benutzerfreundlichkeit und einen großen Nutzungsfaktor aufweisen. Diese Eigenschaften bilden zusammen den IQ des Werkzeugs, der für die Nutzung des vollen Potenzials moderner Werkzeugmaschinen unerlässlich ist“, so Christian Braumann, Produktmanager bei Iscar Österreich. Dieses Prinzip leitet die Entwicklung von Zerspanungswerkzeugen und nutzt das Fachwissen von Konstrukteuren, Technologen, Metallurgen, Herstellern und allen, die an der Entstehung innovativer Werkzeuglösungen für die intelligente Bearbeitung in der metallverarbeitenden Industrie beteiligt sind. Iscars neueste Kampagne ist unter dieser Maßgabe entstanden und umfasst zahlreiche innovative Werkzeuge zum Drehen, Ab- und Einstechen, Bohren und Fräsen.
Die neuen Multi-Master-Köpfe können zum Rampen und Nutfräsen eingesetzt werden und eignen sich für die Bearbeitung von hartem Stahl und Gusseisen bis zu HRC 65.
Prozesssicher Bohren bei unterbrochenem Schnitt
Bei Querbohrungen, schrägem Ein- und Austritt sowie Kavitäten im Werkstück war der Einsatz von Wechselkopf-Bohrern bisher nur schwer möglich, da sich die Selbstklemmung bei diesen Einsatzbedingungen lösen konnte. Mit dem QuickDrill und seinem speziellen Klemmmechanismus hat Iscar diese Herausforderung jetzt gemeistert. „Anwender können nun auch unter solchen Bedingungen mit einem flexibel einsetzbaren Wechselkopfsystem prozesssicher und wirtschaftlich arbeiten. Der Bohrkopf ist beidseitig mit einer symmetrischen Nut ausgestattet, mit der er im robusten Sitz befestigt wird. Eine Klemmschraube greift in eine seitliche Vertiefung am Kopf und fixiert ihn. Beim Bohren leiten axiale und radiale Flächen an der Kopfaufnahme die auftretenden Schnittkräfte vom Bohrkopf so ins Werkzeug ab, dass die Klemmschraube davon nicht beeinträchtigt wird und das Werkzeug weich schneidet. Das verhindert, dass sich der Bohrkopf beim Bohren unter ungünstigen Bedingungen löst“, ergänzt Braumann. Der neue QuickDrill ist in Durchmessern zwischen zwölf und 19,5 Millimetern und Längen von 3xD sowie 5xD erhältlich.
Modularität mit der Multi-Master-Familie
Die Multi-Master-Familie besteht aus Werkzeugen mit auswechselbaren Schneidsätzen und ist seit fast einem Vierteljahrhundert ein Vorzeigeprodukt von Iscar. Trotz ihres beachtlichen Alters steht die Innovation auch innerhalb dieser vielseitigen Produktlinie nie still. In der LogiQuick-Kampagne stellt Iscar neue Entwicklungen vor, die den Anwendungsbereich der bewährten Werkzeugserie weiter ausbauen. Etwa eine Serie von VHM-Aufsätzen mit sechs Spannuten für hohe Zerspanraten beim Schruppen und Hochvorschubfräsen. Diese Multi-Master-Köpfe können zum Rampen und Nutfräsen eingesetzt werden und eignen sich für die Bearbeitung von hartem Stahl und Gusseisen bis zu HRC 65. Sie sind in Durchmessern von acht bis 25 Millimetern verfügbar.
Ebenfalls neu: die dreischneidige Multi-Master-Bohraufsätze für Bohrungen bis 1xD. Diese Bohrköpfe kombinieren die hocheffiziente Schneidengeometrie des LogiQ3Cham-Bohrsystems mit der Robustheit des Multi-Master-Konzepts. Das Ergebnis dieser Kombination ist ein hochproduktiver Bohrer, der seine Vorzüge besonders in kurzspanenden Materialien ausspielt. „Ein doppelseitiger Schaft mit Multi-Master-Schnittstellen an beiden Enden rundet das Neuheitentrio in diesem Bereich ab. Der komplett aus Stahl bestehende Schaft mit interner Kühlmittelleitung ist wirtschaftlich und erlaubt dem Anwender, das Schaftmaterial nachhaltig zu nutzen“, ergänzt Braumann.
Kombi-Linie zum Bohren und Fräsen
Ein weiteres Highlight der Kampagne ist der QuickDMill. Der neue Fräser vereint zwei unterschiedliche Schneidengeometrien auf einer Wendeschneidplatte. „Seine Flexibilität macht ihn zum Schweizer Taschenmesser des Fräsens“, zieht Braumann einen interessanten Vergleich. Anwender können mit dem QuickDMill sehr effizient Taschen einbringen, tauch- und nutfräsen sowie bohren. Die WSP mit ihren zwei Zentrumsschneiden zum Bohren und zwei äußeren Schneiden zum Fräsen wird stabil in der Schwalbenschwanz-Klemmung befestigt. „Das sorgt für einen stabilen Sitz und hohe Prozesssicherheit. Die positive Spanformer-Geometrie ist speziell für die Bearbeitung von ISO P- und K-Werkstoffe konzipiert“, zeigt Braumann das breite Einsatzspektrum auf.
Iscar hat zudem die Chatterfree-Vollhartmetall-Fräser um einige neue Eckradien erweitert. Diese vielseitigen Werkzeuge sind für die Bearbeitung von Stahl, rostfreiem Stahl und gehärtetem Stahl konzipiert. Auch die T-Slot-Familie, eine Reihe von Nutenfräsern mit austauschbaren VHM-Köpfen, hat Zuwachs bekommen. Der neue Fräserkopf mit einem Durchmesser von 25 Millimetern rundet die Serie nach unten ab. Damit können Anwender auch schmale Schlitze und Nuten effizient in unterschiedliche Werkstückmaterialien einbringen.
Flexibel einsetzbare Drehwerkzeuge dank T-Lock-Klemmsystem
Im Rahmen der neuen Kampagne stellt Iscar auch zwei besonders prozesssichere und flexibel einsetzbare Drehwerkzeuge mit dem extrem stabil klemmenden T-Lock-System vor: den dreischneidigen QuickTLock zum multidirektionalen Längs-, Plan- und Profildrehen unter Hochvorschub auf Kurzdrehern und Multi-Tasking-Maschinen sowie den sechsschneidigen QuickTurn zum schnellen multidirektionalen Plan- und Profildrehen. Der Clou an den neuen Werkzeugen ist ihr T-Lock-Klemmsystem. Die Wendeschneidplatten sind mit v-förmigen Geometrien ausgestattet. Beim zweiseitigen QuickTurn auf beiden Seiten, beim QuickTLock nur auf der Unterseite. Entsprechende Gegenstücke im Halter nehmen diese formschlüssig auf. „Zusätzlich fixiert beim QuickTLock eine Schraube, beim QuickTurn ein Bügel die WSP von der Oberseite. Das sorgt für einen stabilen Sitz der Platte und erlaubt ein spielfreies Vorwärts- und Rückwärtsdrehen mit hohem Vorschub auf der x- und der y-Achse“, erklärt Braumann. Die WSP für den QuickTurn und den QuickTLock sind in Ausführungen für ISO-M-, ISO-P- und ISO-K-Werkstoffe verfügbar und mit darauf ausgelegten Spanformern ausgestattet.
Stabiler Plattensitz trifft einfache Bedienung
QuickPenta ist Iscars neues Allroundsystem für Bearbeitungen auf Langdrehern, Mehrspindlern und Produktionsdrehmaschinen. Seine Safe-Lock-Klemmung mit Stabilisierungsflächen und -nuten sorgt für einen bombenfesten Sitz der fünfschneidigen Einsätze. „Bei der QuickPenta leiten interne Kühlmittelkanäle das Kühlmittel gezielt in die Schneidzone. Das verbessert die Standzeit und optimiert die Spanevakuierung“, so Braumann über die Vorteile einer punktgenauen Kühlung. Auch die Bedienerfreundlichkeit kommt nicht zu kurz: Dank intelligenter Verriegelung kann der Anwender die Schneide schnell und einfach wechseln. Schraube anlösen, Penta-Schneideinsatz weiterdrehen, Schraube anziehen – fertig. Ein Einmessen nach dem Schneidenwechsel ist nicht mehr notwendig und so reduziert sich die Rüstzeit fast auf null.
Die präzisionsgeschliffenen fünfschneidigen Einsätze in Schnittbreiten von 0,5 bis drei Millimetern eignen sich besonders für den prozesssicheren Einsatz bis zu einer maximalen Stechtiefe von 6,2 Millimetern. Zum Abstechen, Einstechen, Drehen, Rückwärtsdrehen und Gewindedrehen stehen unterschiedliche Geometrien zur Verfügung. Die neuen QuickPenta-Schneideinsätze sind für linke und rechte Werkzeuge konzipiert und können auch auf herkömmliche Penta-Werkzeughalter montiert werden.
Inneneinstechen und Stechdrehen leicht gemacht
Zum Inneneinstechen und Stechdrehen hat Iscar jetzt den vierschneidigen QuickIGroove im Programm. Der doppelseitige QuickIGroove ist mit vier präzisionsgeschliffenen Schneidkanten ausgestattet und in Schnittbreiten zwischen einem und drei Millimetern verfügbar. Die Schneideinsätze sind in der harten Feinstkornsorte IC808G ausgeführt. Der PVD-beschichtete, verschleißfeste Schneidstoff ist splitterfest und für eine breite Palette von Werkstoffen geeignet. Ausgestattet mit einer stabilen Schraubenklemmung ermöglicht der QuickIGroove sichere und wirtschaftliche Prozesse. „Der Anwender profitiert von einer sehr hohen Präzision und Wiederholgenauigkeit beim Schneidenwechsel. Die Halter für die QuickIGroove-Schneideinsätze sind in Durchmessern von 16 und 20 Millimetern erhältlich und mit internen Kühlmittelkanälen für die Jetkühlung ausgestattet. Diese transportieren das Kühlmittel direkt in die Schnittzone und ermöglichen dem Anwender sehr hohe Standzeiten, eine exzellente Spanabfuhr und top Oberflächen“, so Christian Braumann abschließend.
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