interview

ZCC Cutting Tools zRay: Viele Ideen für die Zukunft

ZCC Cutting Tools entwickelt, produziert und vertreibt mit über 2.000 Mitarbeitern weltweit hochproduktive Werkzeuglösungen. Wir sprachen während der INTERTOOL in Wels mit Bernd Heinermann, Manager Application Engineering EU and Sales Manager Austria bei ZCC Cutting Tools Europe über die wirtschaftliche Situation, den österreichischen Markt und über additiv gefertigte Werkzeuge.

Langfristig wollen wir global einer der führenden Hersteller in Sachen Zerspanungswerkzeuge werden.

Bernd Heinermann, Manager Application Engineering EU and Sales Manager Austria bei ZCC Cutting Tools Europe

Langfristig wollen wir global einer der führenden Hersteller in Sachen Zerspanungswerkzeuge werden. Bernd Heinermann, Manager Application Engineering EU and Sales Manager Austria bei ZCC Cutting Tools Europe

Wie ist die momentane wirtschaftliche Situation bei ZCC-CT?

Uns geht es sehr gut. Natürlich haben auch wir mit den aktuellen globalen Herausforderungen zu kämpfen – erst Corona und nun die aktuelle Situation in der Ukraine. Nichts desto trotz konnten wir bei ZCC-CT über die gesamte Zeit unsere Umsätze steigern. Das liegt sicherlich auch daran, dass wir von den eigenen Rohstoffen bis hin zum fertigen Zerspanungsprodukt alles in unserem Firmenverbund haben und wir unsere Produkte in einer Topqualität zu einem fairen Preis anbieten.

ZCC Cutting Tools bietet ein umfangreiches Portfolio an Drehwerkzeugen, Fräsern, Bohrern, Sonderwerkzeugen und Werkzeugsystemen.

ZCC Cutting Tools bietet ein umfangreiches Portfolio an Drehwerkzeugen, Fräsern, Bohrern, Sonderwerkzeugen und Werkzeugsystemen.

Wie wichtig ist für Sie der österreichische Markt?

Der österreichische Markt ist für uns sehr wichtig. Es gibt hier sehr interessante Firmen mit den unterschiedlichsten Zerspanungslösungen. Überhaupt ist der gesamte europäische Markt für uns immens wichtig, darum ist auch 2003 die Entscheidung im Mutterhaus gefallen, eine eigene Niederlassung für Europa zu etablieren – inklusive eigenem T&D Center mit Maschinen für Kundenprojekte, Benchmarks usw. sowie eigene F&E, speziell für die Bedürfnisse des europäischen Marktes. Wir sind hier in Österreich noch nicht so bekannt, aber das wollen wir ändern. Ein Baustein dabei war natürlich auch unser Messestand auf der INTERTOOL in Wels.

Apropos Märkte, Sie fertigen ja in China. Sind Sie durch die Lockdowns betroffen bzw. wie sieht es mit Lieferketten aus?

Ja, gut 95 % der Produkte kommen aus unserer eigenen Fertigung im Mutterkonzern. Allerdings hat ZCC-CT auch schon seit einigen Jahren eine Produktion für VHM-Mikrowerkzeuge in Deutschland. Probleme mit Lockdowns gab es bei uns nicht und wir konnten immer durchproduzieren. Auch bei den Lieferketten gibt es für uns keine Einschränkungen, da wir hier auf Luftfracht setzen und dies bisher alles reibungslos funktioniert hat.

Auf der INTERTOOL zeigten Sie dem Fachpublikum neben den unterschiedlichsten Branchenlösungen auch das neue „zRay“. Was sind die Besonderheiten dieses Werkzeuges?

„zRay“ ist eines der ersten Produkte, die von der R&D Europe in Düsseldorf entwickelt wurden. Dabei handelt es sich um ein Hochdruck-Haltersystem speziell für die Bearbeitung von schwer zerspanbaren Materialien wie hochwarmfeste Stähle, Titan oder auch Wälzlagerstahl. Branchen wie die Luft- und Raumfahrt, Energietechnik, Transport oder Großlagerindustrie sind hierbei die klassischen Fokuskunden. Ziel dieses Werkzeuges, das mit bis zu 150 bar Kühlmitteldruck arbeiten kann, ist primär die Spankontrolle und natürlich auch die Kühlung von Schneide und Werkstücke. Besonders stolz sind wir auf die additiv gefertigte Premium-Kassette im „Fachwerk“-Design, wodurch Vibrationen noch stärker reduziert werden können und auch die Überhitzung des Werkzeughalters vermieden wird. Das Haltersystem, was auf Kundenwunsch auch individuell ausgelegt werden kann, kann mit allen gängigen Schnittstellen kombiniert werden.

Werden wir auf der AMB noch weitere additiv gefertigte Werkzeuge sehen oder wo liegt dort Ihr Fokus?

Die Additive Fertigung ermöglicht Fertigungsverfahren und Produkte, die früher nicht möglich waren, oder wenn, nur mit sehr hohem Aufwand und auch Kosten. Somit ist dies für die Zukunft auch nicht mehr weg zu denken. Ein weiteres System aus unserem Hause, was additiv gefertigt wird, ist unser Stechsystem „zFlex“. Auch bei diesem modular aufgebauten Werkzeug werden bestimmte Teile additiv gefertigt. Hier gibt es für die Zukunft noch viele Ideen, die wir nach und nach umsetzen werden.

Können Sie uns abschließend noch einen Ausblick für das bestehende Jahr geben und welche Ziele, Strategien Sie kurz- und langfristig verfolgen?

Eine Prognose für das kommende Jahr zu geben ist natürlich sehr schwierig. Es gibt hierbei zu viele Faktoren, die niemand von uns beeinflussen kann. Aber das erste Quartal war sehr gut für ZCC-CT und wir sind auch guter Dinge, dass es im weiteren Verlauf so weiter gehen wird. Kurzfristig wollen wir unsere bestehenden Kunden noch mehr an uns binden, neue Branchen erschließen und natürlich neue Kunden mit unseren Lösungen gewinnen. Langfristig wollen wir global einer der führenden Hersteller in Sachen Zerspanungswerkzeuge werden.

Vielen Dank für das Gespräch!

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