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Gesundes Wachstum

Emuge Franken Österreich hat sich mit einem topmodernen Firmengebäude für die Zukunft gerüstet: Ende April eröffnete die Emuge Franken Präzisionswerkzeuge GmbH im Rahmen einer Hausmesse ihr neues Firmengebäude in Wolfern (OÖ). Hochmodern ausgestattet, bietet es auf einer Grundstücksfläche von 4.700 m² Platz für aktuell 18 Mitarbeiter. Anlässlich der Eröffnung konnten wir mit Niederlassungsleiter Josef Kröll über den Neubau, die entstandenen Produktionsmöglichkeiten und die zukünftigen Ziele sprechen. Das Interview führte Ing. Robert Fraunberger, x-technik

Unser erklärtes Ziel ist es aber nicht, auf Biegen und Brechen zu wachsen, sondern immer das Wohl unserer Kunden im Auge zu behalten und die Betreuungsqualität weiter zu verbessern.

Josef Kröll, Niederlassungsleiter der Emuge Franken Präzisionswerkzeuge GmbH

Unser erklärtes Ziel ist es aber nicht, auf Biegen und Brechen zu wachsen, sondern immer das Wohl unserer Kunden im Auge zu behalten und die Betreuungsqualität weiter zu verbessern. Josef Kröll, Niederlassungsleiter der Emuge Franken Präzisionswerkzeuge GmbH

Herr Kröll, nach nur einem Jahr Bauzeit haben Sie Ihr neues Firmengebäude im Februar 2016 bezogen. Sind Sie zufrieden?

Absolut. Die Bauzeit verlief zwar anstrengend, aber durch die kräftige Unterstützung von unserem Mutterwerk konnten wir das Projekt zur vollsten Zufriedenheit Aller abschließen.

Anlässlich der Eröffnung kam auch das deutsche Management nach Österreich (v.l.n.r.): Patrick Vizethum, Helmut Glimpel, Josef Kröll und Thomas Pompe.

Anlässlich der Eröffnung kam auch das deutsche Management nach Österreich (v.l.n.r.): Patrick Vizethum, Helmut Glimpel, Josef Kröll und Thomas Pompe.

Wie kam es zu diesem Neubau?

Da wir in Österreich speziell in den letzten zehn Jahren in allen Bereichen überdurchschnittlich gewachsen sind, konnten die gemieteten Räumlichkeiten in St. Florian den gestiegenen Ansprüchen nicht mehr genügen.

Eigentümer und Geschäftsführer Dipl. Ing. Helmut Glimpel inmitten der Schleifexperten von Emuge Franken Österreich.

Eigentümer und Geschäftsführer Dipl. Ing. Helmut Glimpel inmitten der Schleifexperten von Emuge Franken Österreich.

Welche Möglichkeiten haben Sie heute?

Auf einer Grundstücksfläche von 4.700 m² bietet unser neues Büro- und Produktionsgebäude eine Nutzfläche von 1.200 m². Die Hälfte davon dient der Produktion von Sonderwerkzeugen sowie dem Naschschleifservice. Aktuell verfügen wir über sechs automatisierte CNC- und zwei manuelle Schleifmaschinen, sowie entsprechende Messmittel zur Qualitätssicherung. Wir können somit höchste Produktqualität und kurze Lieferzeiten garantieren. Anfang 2017 werden wir zusätzlich noch zwei weitere CNC-Schleifmaschinen anschaffen. Zudem verfügen wir noch über genug Grundstücksreserven, um nochmals rund 600 m² Produktionsfläche zu generieren.

Das neue Firmengebäude von Emuge Franken in Wolfern (OÖ) bietet auf einer Grundstücksfläche von 4.700 m² Platz für aktuell 18 Mitarbeiter.

Das neue Firmengebäude von Emuge Franken in Wolfern (OÖ) bietet auf einer Grundstücksfläche von 4.700 m² Platz für aktuell 18 Mitarbeiter.

Das heißt, der Bereich Service und Dienstleistung ist nach wie vor wachsend?

Definitiv. Als wir uns im Jahr 2009 entschlossen haben, unser Angebot um den Bereich Nachschleifservice und Sonderwerkzeugfertigung zu erweitern, war das der Einstieg in eine umfassende Kundenbetreuung. Um den Produktionsstandort Österreich nachhaltig zu sichern, ist das meiner Meinung nach auch dringend notwendig. Lediglich Katalogwerkzeuge zu liefern, ist nicht mehr ausreichend – im Gegenteil: Wir versuchen unsere Kunden optimal zu unterstützen, damit sie ihre eigene Produktion so wirtschaftlich wie möglich gestalten können.

Der Bereich Sonderwerkzeugfertigung und Nachschleifservice ist ein wesentlicher Baustein für eine umfassende Kundenbetreuung.

Der Bereich Sonderwerkzeugfertigung und Nachschleifservice ist ein wesentlicher Baustein für eine umfassende Kundenbetreuung.

Wie setzen Sie das konkret um?

Wir klassifizieren unsere Kunden nach Bedürfnissen. Das reicht von einer Händler-Betreuung über eine intensive direkte Zusammenarbeit mit Testbearbeitungen bis hin zur kompletten Projektausarbeitung – je nachdem, wie es der Kunde wünscht. Wichtig ist dabei, neben unserer anerkannten Werkzeugqualität sowie dem wohl breitesten Sortiment an Gewindewerkzeugen am Markt mit einer 100 %-igen Lieferfähigkeit, vor allem auch die gute Ausbildung unserer Vertriebsmitarbeiter. Denn die müssen schließlich die Bedürfnisse erkennen bzw. letztlich die Beratung bzw. Ausarbeitung von Projekten positiv umsetzen.

Anlässlich der Hausmesse hielten Sie auch Fachvorträge, beispielsweise zum Thema Trochoidal-Bearbeitung. Was halten Sie von diesen Trends?

Themen wie das Trochoidale Fräsen, HPC oder Taumelfräsen sind momentan in aller Munde. Wir beraten unsere Kunden schon seit vielen Jahren in all diesen Bereichen. Wichtig ist dabei, vor allem ein geeignetes Umfeld zu schaffen – hier fehlt es oft an Unterstützung und Know-how. Genau in diesen Fällen ist eine intensive Beratung nötig, die eben über den reinen Werkzeugverkauf hinausgeht. Das ist, was ich unter modernem Vertrieb verstehe.

Also im Speziellen Technologie-Beratung?

Genau! Nur ein Werkzeug, so gut es auch immer sein möge, zu verkaufen, ist definitiv zu wenig. Unsere Firmen in Österreich müssen produktiver und somit wirtschaftlicher sein, als der Rest der Welt – daher ist Prozess-Know-how und das Wissen um Werkstoffe und deren Verhalten das Um und Auf! Darüber hinaus ist auch die eigene Unternehmenskultur mitentscheidend: Alle Beteiligten müssen zu 100 Prozent an einem Strang ziehen – zum Wohle der Kunden.

Gibt es auch beim Nachschleifservice Unterschiede?

Ich denke schon – das war übrigens auch unsere Motivation, diesen Geschäftsbereich im Jahr 2009 zu starten. Unserer Meinung nach war das Niveau nicht immer zufriedenstellend. Die Herausforderung an die Werkzeugschleifer an der Maschine ist natürlich groß, sie müssen die unterschiedlichen Geometrien der Werkzeuge erkennen und möglichst nahe der Originalgeometrie schleifen können. Da bedarf es Know-how und entsprechender Messmittel. Aktuell arbeiten wir gerade an einer neuen Software, die genau diese Prozesse automatisieren wird.

Sie sind also für die Zukunft gerüstet?

Mit unserem neuen Firmengebäude haben wir auf alle Fälle die Voraussetzung dafür geschaffen. Unser erklärtes Ziel ist es aber nicht, auf Biegen und Brechen zu wachsen, sondern immer die Produktivität unserer Kunden im Auge zu behalten und die Betreuungsqualität weiter zu verbessern.

Danke für das Gespräch.

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