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Iscar Jürgen Baumgartner Corona: Einzigartige Ausnahmesituation

Obwohl der Vergleich mit der Finanzkrise in den Jahren 2008/2009 immer wieder strapaziert wird, sei die jetzige Situation eine völlig andere, wie Jürgen Baumgartner, Verkaufsleiter bei Iscar Austria, im nachfolgenden Interview betont. Denn Corona bedrohe nicht nur das wirtschaftliche Überleben zahlreicher Unternehmen, sondern auch die Gesundheit von uns allen.

„Die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, war in unserem Unternehmen auch vor der Corona-Krise schon Standard. Wir werden aber in Zukunft vermehrt auf Online-Meetings setzen, um gewisse Reisetätigkeiten einzusparen.“
Jürgen Baumgartner, Verkaufsleiter bei Iscar Austria

„Die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, war in unserem Unternehmen auch vor der Corona-Krise schon Standard. Wir werden aber in Zukunft vermehrt auf Online-Meetings setzen, um gewisse Reisetätigkeiten einzusparen.“ Jürgen Baumgartner, Verkaufsleiter bei Iscar Austria

Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise nach nun rund sechs Monaten für Ihr Unternehmen?

Weniger Umsätze, mehr Regeln und Hinweise sowie unzufriedene Mitarbeiter, die gerne mehr arbeiten würden. Außerdem vermissen diese den persönlichen Kundenkontakt in der Fülle wie vor Corona.

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen erwarten Sie aufgrund der aktuellen Entwicklungen für das laufende Geschäftsjahr?

Deutlich weniger Ertrag.

Was war für Sie das wichtigste Werkzeug, um diese Krise durchtauchen zu können?

Kurzarbeit und Optimismus.

Inwiefern könnte die Corona-Krise Ihr Unternehmen nachhaltig verändern? Z. B. Umdenken bei der Ausgestaltung der Lieferketten, Lagerhaltung, Homeoffice, weniger Reisetätigkeit, mehr Remote-Aktivitäten etc.

Es finden künftig sicher mehr Online-Meetings statt, die gewisse Reisetätigkeiten überflüssig machen. Homeoffice-Aktivitäten waren bei uns immer schon Standard.

Führte die Corona-Krise in Ihrem Unternehmen zu einer Änderung der Lieferantenstrategie? Wenn ja, was ist jetzt anders?

Nein, es gab bei uns nie Engpässe bzw. Versorgungsprobleme.

Ist die wirtschaftliche Talsohle bereits durchschritten?

Nach aktuellem Stand scheint es so zu sein.

Was würden Sie bei einer zweiten Welle bzw. einem zweiten Lockdown machen?

Den wird bzw. darf es nicht geben.

Welche politischen bzw. wirtschaftlichen Maßnahmen erwarten Sie, um die industrielle Produktion wieder auf ein zufriedenstellendes Niveau zu bekommen?

Optimierte Abschreibungsmöglichkeiten und sinnvolle Förderungen – es dürfen keine „Zombieunternehmen“ entstehen, die gesunde Unternehmen krank machen.

Inwiefern wird diese Krise die Wirtschaft nachhaltig verändern?

Ich hoffe die Lieferketten werden nachhaltig überdacht und künftig sinnvoller gestaltet.

Wann denken Sie ist das „Vor-Krisen-Niveau“ wieder erreicht?

Mitte bis Ende 2021.

Welche Krise erleb(t)en Sie als herausfordernder – die Finanzkrise 2008/2009 oder die „Corona-Krise“? Warum?

Ich möchte zwei grundlegend verschiedene Dinge nicht miteinander vergleichen, da die Herausforderung aufgrund der Ursache jeweils deutlich anders war. Corona brachte bei den Mitarbeitern nicht nur die Angst des Jobverlusts, sondern auch die Angst vor der eigenen Ansteckung und einer Gesundheitsgefahr für die Familie mit sich.

Wer sind Ihrer Meinung nach die größten Krisengewinner bzw. Krisenverlierer?

Ein Gewinner ist ganz klar Amazon. Verlierer sind wir alle, weil wir nicht wissen, wann unser Leben wieder so frei wie vor Corona sein wird.

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