interview

WFL Norbert Jungreithmayr: Für die Zukunft gerüstet

WFL geht mit einem klaren Konzept auf die EMO 2019 – im Zentrum stehen dabei Prozessoptimierung und Produktivitätssteigerung. WFL-Geschäftsführer Mag. Norbert Jungreithmayr verrät, welche Rollen dabei die Themen Digitalisierung und Automatisierung spielen. Das Interview führte Ing. Robert Fraunberger, x-technik

WFL liefert seinen Kunden nicht nur eine Werkzeugmaschine, sondern eine wirtschafltiche Fertigungslösung für komplexe Zerspanungsaufgaben, bei Bedarf auch automatisiert.

Mag. Norbert Jungreithmayr, Geschäftsführer WFL Millturn Technologies zur EMO 2019

WFL liefert seinen Kunden nicht nur eine Werkzeugmaschine, sondern eine wirtschafltiche Fertigungslösung für komplexe Zerspanungsaufgaben, bei Bedarf auch automatisiert. Mag. Norbert Jungreithmayr, Geschäftsführer WFL Millturn Technologies zur EMO 2019

Die EMO steht im Zeichen der Digitalisierung. Auch WFL bietet zahlreiche Tools für eine smarte Fertigung. Wie wichtig sehen Sie diese Entwicklungen für einen klassischen Maschinenbauer?

Unser Ziel war es immer schon, nicht nur die Werkzeugmaschine zu liefern, sondern eine Fertigungslösung für den Kunden anzubieten. Immer dann, wenn der Kunde ein Problem hat, sind wir Ansprechpartner und finden gemeinsam eine Lösung – das ist unser Anspruch. Natürlich spielen dabei Themen rund um Digitalisierung, Datenmanagement und Informationsgewinnung eine zunehmend wichtige Rolle. Die Maschinennutzung weiter zu verbessern ist essentiell. Die Hauptzeiten unserer MILLTURNs sind sehr gut entwickelt, höchst produktive Maschinen und effiziente Werkzeuge werden eingesetzt.

Die Vernetzung von Maschinen, Werkzeugen, Robotern etc. in einem Gesamtsystem mit kompletter Transparenz ist nicht nur ein kurzfristiger Trend. Auf diesen Zug steigen auch wir auf, denn hier gibt es ein starkes Wachstum, welches sich in den nächsten Jahren noch steigern wird. Wir bei WFL haben den Ehrgeiz, die Komplexität so weit wie möglich aufzulösen und unsere Kunden Schritt für Schritt zu begleiten. In unserem Tagesgeschäft meistern wir hochkomplexe Fertigungsaufgaben, wobei die Projekte häufig viele digitale Lösungen wie auch ein hohes Maß an Automatisierung umfassen. Das Angebot von WFL ist äußerst flexibel und basiert auf sehr umfassenden, internen Lösungen.

Die Automatisierung ist nun ebenso eine WFL-Domäne. Welchen Mehrwert bieten Sie den Kunden damit?

Mit dem Thema Automatisierung haben wir uns schon immer befasst. Wenn es um die Abwicklung von Automatisierungsprojekten geht, verbindet WFL und FRAI seit vielen Jahren eine verlässliche Partnerschaft. Die Übernahme von FRAI Robotic Solutions war dabei ein weiterer Schritt Richtung Innovation in der Komplettbearbeitung. Mit dem Kauf konnten wir auf einen Schlag Kompetenz und Kapazität erwerben – naturgemäß bietet dies auch unseren Kunden einen bedeutenden Mehrwert. Es ist die perfekte Ergänzung zu unseren bestehenden Fertigungslösungen. Im Ausbau der Automatisierungskompetenz und individueller Automatisierungslösungen sehen wir einen wesentlichen zukünftigen Erfolgsfaktor.

Können Sie damit auch den akuten Facharbeitermangel etwas ausgleichen?

Diesen Mangel gleichen wir aus, indem bei fehlendem Personal für Nacht- und Wochenendschichten der Nutzungsgrad der Maschine durch eine Automatisierung erhöht wird. Die Motivation ist hier weniger eine autonome Fabrik, sondern in zweiter, dritter Schicht kleine Losgrößen autonom fertigen zu können. Das ist ein sehr wichtiger Trend.

Wie verläuft das aktuelle Geschäftsjahr und mit welchen Erwartungen gehen Sie nach Hannover?

Bisher verläuft das Geschäftsjahr sehr gut und wir können uns über unsere Auftragslage nicht beschweren. Ganz unabhängig von Themen wie Digitalisierung und Automatisierung wird es zukünftig ebenso wichtig sein, weiterhin in enger Kooperation mit den Kunden zu arbeiten, um deren Herausforderungen zu verstehen, Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Wir wollen unsere Positionierung als Nummer 1 in der Komplettbearbeitung weiter stärken. Neue Technologien, Produkte und Maschinen werden entwickelt und angepasst, um die Bedürfnisse für die Zukunft realisieren zu können.

Als Hersteller multifunktionaler Komplettbearbeitungszentren ist die EMO für uns eine der wichtigsten Präsentationsplattformen, auf der man alle Kompetenzen der Werkzeugmaschinenindustrie gebündelt findet. Die Messe in Hannover bietet uns die Möglichkeit, mit einer Vielzahl bereits bestehender Kunden als auch neuen potenziellen Kunden aus aller Welt in Kontakt zu treten. Daher erwarten wir auch in diesem Jahr eine hohe Anzahl an qualifizierten Leads während der Messe. Darüber hinaus lernt man die neuesten Entwicklungen aus den verschiedenen Branchen kennen, womit sich Trends ein Stück weit antizipieren lassen. Im Zuge der EMO rechnen wir damit, zahlreiche Projekte generieren und Kundenlösungen anbieten zu können, die auch für bestehende Kunden Neuland sind und dennoch auf Interesse stoßen.

Danke für das Gespräch.

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