interview

Mapal Dr. Jochen Kress: Jeder muss seinen Weg finden

Ende Juni fand der traditionelle Mapal-Pressetag in Aalen statt. Wir nutzten die Möglichkeit, mit Herrn Dr. Jochen Kress, seit 2018 geschäftsführender Gesellschafter von Mapal, über die aktuelle wirtschaftliche Situation, den Fachkräftemangel, neue Geschäftsfelder, die zunehmende Digitalisierung sowie Zukunftspläne und Wünsche des Präzisionswerkzeugherstellers zu sprechen. Das Gespräch führten Ing. Robert Fraunberger und Christof Lampert, x-technik

Wir versuchen unsere Kunden zu verstehen, ihre Bedürfnisse zu erkennen und technisch hochwertige Lösung anzubieten.

Dr. Jochen Kress, geschäftsführender Gesellschafter der Mapal Fabrik für Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG

Wir versuchen unsere Kunden zu verstehen, ihre Bedürfnisse zu erkennen und technisch hochwertige Lösung anzubieten. Dr. Jochen Kress, geschäftsführender Gesellschafter der Mapal Fabrik für Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG

Herr Dr. Kress, wie sehen Sie die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung? Oder anders gefragt, sind wir im Gegensatz von vor 10 Jahren heute besser vorbereitet auf das, was jetzt vielleicht kommen wird?

2009 hatten wir eine Weltwirtschaftskrise, die alle Branchen und Länder zeitgleich getroffen hat. Sehe ich die aktuellen Entwicklungen wie vor 10 Jahren? Nein. Was jedoch zu spüren ist, ist eine konjunkturelle Abkühlung, die mit gewissen Unsicherheiten zusammenspielt. Die Unsicherheit ist speziell im Bereich der zukünftigen Antriebskonzepte von Automobilen zu spüren: Verbrennungsmotor kontra E-Antrieb, Wasserstoff oder doch Hybrid? Auch politische Unsicherheiten spielen hier mit. Die Wachstumsraten der vergangenen Jahre werden wir in nächster Zeit wohl nicht mehr erreichen. Dass es so verheerend wie vor 10 Jahren wird, das sehe ich nicht.

Der leidenschaftliche Unternehmer Dr. Jochen Kress ist seit dem Jahr 2000 bei Mapal in verschiedenen Funktionen tätig. Kundennähe ist eines seiner wesentlichen Erfolgskriterien.

Der leidenschaftliche Unternehmer Dr. Jochen Kress ist seit dem Jahr 2000 bei Mapal in verschiedenen Funktionen tätig. Kundennähe ist eines seiner wesentlichen Erfolgskriterien.

Gerade beim Thema Automobil weiß aktuell kaum jemand, wohin die Reise geht. Wo soll sie denn hingehen?

Ich würde mir vor allem wünschen, dass wir zuerst über Bedürfnisse und Ziele diskutieren und erst wenn wir uns darüber einig sind, über die passenden Lösungen. Das ist das, was mich ehrlich gesagt an der Diskussion zum Automobil der Zukunft etwas stört. Wir fragen uns ob Hybrid besser ist oder vielleicht Wasserstoff oder doch elektrisch. Die Anforderung ist jedoch eine CO2-neutrale Mobilität. Und daher müssen wir vor allem mit den Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, anders umgehen, als in den letzten 50 Jahren.

Das betrifft auch die Zerspanungsbranche speziell mit dem Thema Hartmetall. Wir haben jetzt über 40 Jahre in einer Branche gelebt, die immer die gleichen Bauteile bearbeitet hat und wo Stückzahlen stetig gestiegen sind ¬– wir sind daher gewachsen und gewachsen. In Zukunft wird sich das sicherlich ändern. Es wird Branchen geben, die weiterhin wachsen und andere, die schrumpfen werden. Davon sind wir abhängig und hier wünsche ich mir, dass es uns gelingt, die Branchen, die vor diesem Hintergrund eine Zukunft haben, zu identifizieren und entsprechend bedienen zu können.

Zentrale der Unternehmensgruppe und Sitz der Geschäftsleitung ist die Mapal Dr. Kress KG in Aalen. Die Schlüsselkompetenzen, wie die Bereiche Forschung und Entwicklung, Controlling, Marketing und Unternehmenskommunikation, Aus- und Weiterbildung und der Bereich der Dienstleistungen, sind hier konzentriert. Mittlerweile sind mehr als 5.500 Mitarbeiter weltweit in der Gruppe beschäftigt. Mapal besitzt Niederlassungen in 21 Ländern und ist in mehr als 30 Ländern durch Vertretungen präsent.

Zentrale der Unternehmensgruppe und Sitz der Geschäftsleitung ist die Mapal Dr. Kress KG in Aalen. Die Schlüsselkompetenzen, wie die Bereiche Forschung und Entwicklung, Controlling, Marketing und Unternehmenskommunikation, Aus- und Weiterbildung und der Bereich der Dienstleistungen, sind hier konzentriert. Mittlerweile sind mehr als 5.500 Mitarbeiter weltweit in der Gruppe beschäftigt. Mapal besitzt Niederlassungen in 21 Ländern und ist in mehr als 30 Ländern durch Vertretungen präsent.

Österreich ist bedeutend weniger vom Automobil abhängig und auch nicht so sehr von der Luftfahrt geprägt, wie Deutschland. Wir haben viele Maschinenbauer, Zulieferer und Lohnfertiger. Was müssen diese Unternehmen tun, um zukünftig auch erfolgreich zu bleiben?

Das Wichtigste ist, dass jedes Unternehmen seinen eigenen Weg findet. Hier spielt natürlich auch die Globalisierung eine wichtige Rolle. Nehmen wir das Beispiel einer Brauerei: Entweder ist man eine Mikrobrauerei, die ein spezielles Kraftbier braut das man regional vertreibt oder man ist ein global agierender Konzern. Alles was dazwischen liegt, wird zukünftig meiner Meinung nach schwierig. Und so denke ich ist es auch bei den Zerspanern. Kann man Themen wie Digitalisierung, demographischer Wandel, hohe regulatorische Anforderungen, CO2-Reduzierung usw. bewältigen? Zukünftig kommen Aufgaben auf uns zu, die weit über das hinausgehen, als „nur“ ein gutes Werkzeug oder Werkstück zu fertigen. Und da stellt sich dann die Frage: Kann und will ich das alles bewältigen oder findet ich eine Nische, wo mich das alles weniger trifft? Hier gibt’s aber sicherlich kein Patentrezept.

Aalen ist darüber hinaus der größte Produktionsstandort der MAPAL Gruppe und maßgeblich für die Produktbereiche Feinbohrwerkzeuge, Wendeschneidplatten, feste Mehrschneidenreibahlen, Spannzeuge und Adapter, ISO-Werkzeuge, mechatronische Systeme, Einstellgeräte und Werkzeugausgabesysteme verantwortlich.

Aalen ist darüber hinaus der größte Produktionsstandort der MAPAL Gruppe und maßgeblich für die Produktbereiche Feinbohrwerkzeuge, Wendeschneidplatten, feste Mehrschneidenreibahlen, Spannzeuge und Adapter, ISO-Werkzeuge, mechatronische Systeme, Einstellgeräte und Werkzeugausgabesysteme verantwortlich.

Ein wichtiger Baustein des Erfolgs ist sicherlich das Personal. Gerade in Österreich und Deutschland ist der Facharbeitermangel jedoch akut. Über Jahrhunderte haben wir die Technologieführerschaft für uns in Anspruch genommen. Birgt dieser Mangel nicht jetzt die Gefahr, dass Basistechnologien wie die Zerspanungstechnik vielleicht in Zukunft gar nicht mehr in Europa zu finden sind?

Der Fachkräftemangel in der Industrie geht ja noch. Wir bezahlen relativ gesehen zu anderen Branchen gute Gehälter. Schauen wir uns jedoch die Bildung, Pflege, sonstige soziale Berufe oder die Tourismusbranche in Österreich an. Dort bekommt man schlicht weg keine Leute mehr. Wir sprechen hier also von einem gesellschaftlichen Problem. Des Weiteren werden die Babyboomer in drei bis fünf Jahren in Pension gehen. Und wenn Sie in die Volksschulen schauen, gibt es dort einfach zu wenige Kinder, die nachkommen. Das wird dann ab 2025 die Situation nochmals verschärfen.

Da stellt sich dann die Frage, wie kriegt man heutiges Wissen in ein System, damit es auch Zukunft noch verfügbar sein wird. Hier bietet die Digitalisierung eine große Chance, da ich dieses Wissen in Prozesse hinterlegen kann und somit verfügbar mache. Fairerweise muss man natürlich sagen, dass man sicherlich nicht 100 % des Know-hows in Systeme stecken kann, aber man kann zumindest ein hohes Niveau erreichen. Zudem ist eine gute Lehrlingsausbildung sehr ratsam. Bei aktuell 5.500 Mitarbeitern bilden wir daher im Moment alleine 325 Jugendliche zu Facharbeitern aus.

Ein wichtiger, zukünftiger Geschäftsbereich bei Mapal bildet die Digitalisierungsparte mit C-Com. Das Ziel dabei ist es, eine moderne, vernetzte und automatisierte – kurzum digitalisierte – Industrie bereitzustellen.

Ein wichtiger, zukünftiger Geschäftsbereich bei Mapal bildet die Digitalisierungsparte mit C-Com. Das Ziel dabei ist es, eine moderne, vernetzte und automatisierte – kurzum digitalisierte – Industrie bereitzustellen.

Da ist der Name Mapal sicherlich von Vorteil?

Sicherlich ist der Namen ein Vorteil. Aber wir bekommen trotzdem heute weniger Bewerbungen als früher. Aus diesem Grund investieren wir jetzt auch deutlich mehr in Werbung als früher und bauen das Standortmarketing aus. Zudem bemerken wir zwei klare Tendenzen. Einerseits bleiben weniger Fachkräfte als früher im Unternehmen und es kommt relativ schnell der Drang nach einer Weiterqualifikation beziehungsweise einer Veränderung. Andererseits sind technisch-handwerkliche Berufe nicht mehr so gefragt wie vor 10, 15 Jahren.

Mapal steht für hochpräzise Zerspanungstechnik wie hier bei der Feinbearbeitung von Bohrungen mit großem Durchmesser mit dem HPR400.

Mapal steht für hochpräzise Zerspanungstechnik wie hier bei der Feinbearbeitung von Bohrungen mit großem Durchmesser mit dem HPR400.

Ist hier nicht auf die Politik gefordert, damit in der Bevölkerung ein Umdenken stattfindet? Denn wenn wir ehrlich sind, Eltern wünschen sich doch, dass ihr Kind später einmal studiert und nicht, dass es einmal ein guter FacharbeiterIn wird?

In Deutschland und auch in Österreich haben wir eine spezielle Situation. Es gab früher ein dreigliedriges Schulsystem: Hauptschule, Realschule und Gymnasium. Im Prinzip haben wir heute nur noch ein zweigliedriges und man spürt hier schon den elterlichen Drang, die Kinder möglichst in Gymnasien unter zu bringen. Dies ist jedoch nicht für jedes Kind das Richtige – die Fähigkeiten und Talente sind eben oft sehr unterschiedlich ausgeprägt und hier muss unser System entsprechend Rücksicht nehmen. Gut ist, dass das Bildungssystem durchgängiger geworden ist. Man kann heute auch mit einem Gesellenbrief noch studieren. Also von daher ist der Druck auf die Eltern und deren Kindern etwas geringer geworden.

Wir sehen auch, dass der Anteil an Akademikern mit einer handwerklichen Ausbildung zunimmt. Wir brauchen jedoch nicht für jede Arbeitsstelle einen Doktor oder Magister. Die klassisch einfachen Arbeiten gibt es aber immer weniger. Früher hatte beispielsweise ein Maschinenbediener eine Fräsmaschine oder auch zwei in Verantwortung – heute bedient er ein komplexes 5-Achs-Bearbeitungszentrum, automatisiert mit einem Roboter inklusive Messmaschine. Die Ansprüche an die Qualifikation steigen signifikant.

Also der Weg zur Höherqualifikation ist sinnvoll?

Der Trend zur Höherqualifikation ist richtig und auch wichtig. Jeder will mehr Geld verdienen, also muss er auch mehr Wertschöpfung erzielen. Fakt ist allerdings, dass wir in Summe gesehen zu wenige Fachkräfte haben. Wir werden also Zuwanderung brauchen, wenn wir das Niveau halten wollen. Oder wir sind bei der Digitalisierung so genial, dass wir zukünftig nur mit der Hälfte der Mitarbeiter auskommen – aber das denke ich, wird schwierig.

Sprichwort Digitalisierung. Die großen Digitalisierungsfirmen kommen nahezu alle aus den USA oder China. Haben Sie keine Angst, dass diese „Riesen“ auch Geschmack an der Fertigungsindustrie finden könnten?

Warum sollte sich ein Google oder Facebook das antun? Warum sollen sie mit einem so kleinteiligen Industriegeschäft, wovon sie noch keine oder nur wenig Ahnung haben, starten? Hier habe ich keine Bedenken. Wir sind einfach zu unattraktiv. Wenn ich Amazon oder Google wäre, würde ich gewiss nicht meine Ressourcen in unser Business stecken. Unsere Digitalisierungssparte c-Com entstand ja auch nicht als Startup im leeren Raum, sondern in starker Nähe zur Branche. Wir kennen die Probleme und Anforderungen, die es zu lösen gibt. Um hier erfolgreich zu sein, benötigt man das technische Know-how.

Apropos c-Com, wo glauben Sie, dass der Geschäftsbereich c-Com in der Mapal-Gruppe in 10 bis 15 Jahren steht?

Da gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder ist er sehr wichtig oder es gibt ihn nicht mehr. Das Thema Digitalisierung und digitale Produkte werden immer wichtig sein. c-Com ist ein Startup und wenn Sie die Wahrscheinlichkeiten kennen, dann wissen Sie, dass 90 % davon wieder verschwinden. Wenn Sie mich heute fragen, dann sage ich, die Wahrscheinlichkeit, dass wir damit erfolgreich sein werden, ist sehr gut. Es ist etwas Neues, es birgt ein gewisses Risiko, aber die Entwicklungen gerade der letzten Monate sind sehr erfreulich.

Also kommen in 10 oder 20 Jahren 50 % des Mapal Umsatzes aus dem Bereich Digitalisierung?

Das Potential „zum Groß werden“ ist auf alle Fälle da. Wir stehen jedoch erst am Beginn und konzentrieren uns auf unsere Stärken im Zerspanungsumfeld. Im Moment ist für uns primär wichtig, dass wir weiter lernen und uns als Unternehmen richtig aufstellen. Wir glauben, dass es zukünftig Systeme wie c-Com benötigt, um erfolgreich zu bleiben. Es wäre vermessen zu sagen, dass wir uns hier durchsetzen werden, aber wir arbeiten natürlich daran.

Themenwechsel: Das Thema Komplettanbieter spielt bei allen großen Werkzeugherstellern eine wichtige Rolle. Meines Erachtens fehlt Ihnen dazu noch die Gewindebearbeitung. Gibt es da Ambitionen?

Sie kennen ja vielleicht die Historie der Firma Mapal. Mein Großvater Dr. Georg Kress hat mit zwei Produktbereichen begonnen. Mit Maschinen für die Holzbearbeitung – das ist das MA im Namen sowie mit Präzisionswerkzeugen – das ist das P. Und die Präzisionswerkzeuge waren damals tatsächlich Gewindebohrer, Gewindeschneideisen und Gewindewalzrollen. Als dann in den 70iger Jahren die hochproduktiven Maschinen kamen, haben wir mit den Gewindebohrern aufgehört, da wir einfach zu klein waren. Und seitdem gibt es auch keine Ambitionen mehr in diese Richtung. Zudem gibt es genügend Firmen, die diesen Bereich hervorragend abdecken.

Einen Gewindehersteller zu kaufen wäre also nicht reizvoll?

Wir sehen hier keine Notwendigkeit, auch nicht im Sinne als Komplettanbieter. Wir arbeiten mit den Gewindeherstellern eng zusammen, aber zu sagen, wir bräuchten das als notwendige Weiterentwicklung, das Gefühl haben wir nicht.

Sie sehen Mapal trotzdem als Komplettanbieter?

Wir sehen uns definitiv als Komplettanbieter. Das ist auch wichtig und der Anspruch an uns selbst. Wir haben eine sehr hohe Bauteilkompetenz – für gewisse Bauteile sind wir auch in der Lage, alles abzudecken. Wenn uns das eine oder andere Werkzeug fehlt, dann suchen wir uns den entsprechenden Partner. Komplett betrifft auch Themen wie Engineering, Vorrichtungen, Programmierung, Komplettprozessauslegung, Unterstützung beim Einfahren und natürlich auch die ganze Werkzeugverwaltung. Hier besitzen wir einen großen Erfahrungsschatz. Somit kann sich der Kunde voll auf seine Wertschöpfung konzentrieren. Er hat die Maschine und das Rohteil, wir übernehmen dann den gesamten Werkzeugkreislauf. Durch solche Konzepte machen wir heute 10 % unseres Umsatzes, Werkzeuge natürlich mitgerechnet. Das ist neben den Vollhartmetallwerkzeugen der am stärksten wachsende Bereich.

Mapal bedient neben der Automobilindustrie auch andere Branchen. Wo genau können Sie Ihre Stärken noch ausspielen?

Zum Großteil ist das die Luftfahrt sowie der Werkzeug- und Formenbau. Hier benötigt es neben den bekannten Anforderungen jedoch auch interne Umstellungen. Ein Automobilist, der 500.000mal im Jahr dasselbe macht, hat völlig andere Themen als ein Werkzeug- und Formenbauer, der nur Einzelstücke herstellt. Es braucht eine ganz andere Organisation. Hier lernen wir noch und arbeiten an verschiedenen Stellschrauben. Das braucht Zeit und auch Geduld – wir haben glücklicherweise auch die notwendige Größe, dass wir uns das leisten können. Auch das Thema Digitalisierung mit c-Com – das ist jetzt zwar keine Branche – ist ein völlig neues Feld auf dem wir uns bewegen.

Themenwechsel: Wie lange sind Sie bereits für Mapal tätig?

Von meinem Großvater habe ich mal eine Quittung für eine Aushilfsarbeit über fünf Deutsche Mark bekommen, da war ich gerade mal acht Jahre alt. Ernsthaft tätig im Unternehmen bin ich nach Beendigung meines Studiums seit Ende 2000 in verschiedenen Funktionen.

Was macht Mapal so erfolgreich, bzw. was ist die DNA von Mapal?

Wir versuchen unsere Kunden zu verstehen, ihre Bedürfnisse zu erkennen und darauf basierend technisch hochwertige Lösung anzubieten, die letztlich den wirtschaftlichen Unterschied ausmachen. Wir versuchen dabei wirklich alles zu tun, beispielsweise auch komplexe Sonderlösungen zu entwickeln, um gemeinsam mit dem Kunden noch produktiver zu werden.

Das setzt natürlich voraus, dass wir eine sehr große Nähe zu unseren Kunden aufbauen. Das setzt zudem tolle Mitarbeiter voraus, die sich mit dem Unternehmen identifizieren und an einem Strang ziehen. Das ist typisch Mapal und für uns als Familienunternehmen sehr, sehr wichtig.

Was waren die berührendsten Momente in diesen 20 Jahren?

Der emotionalste Moment, leider im negativen Sinne, war sicherlich die Betriebsversammlung im Jahr 2009 mitten in der Weltwirtschaftskrise. Etwas negatives, damals aber unausweichliches zu verkünden, ist immer extrem schwierig.

Am ergreifendsten für mich war die Betriebsversammlung im Jahr 2017, an der ich verkündet habe, dass mein Vater als Geschäftsführer zurücktritt und ich seine Nachfolge antrete. Für ihn war dieser Schritt derart emotional, dass er gar nicht dabei sein konnte. Ich habe damals einen Brief von ihm vorgelesen, dabei sind mir fast die Tränen gekommen.

Was würden Sie sich denn abschließend von der Zukunft wünschen?

Grundvoraussetzung für mich ist, dass wir Menschen eine Zukunft haben. Wenn wir das mit dem Klima nicht hinbekommen oder wenn es gar Krieg geben sollte, dann brauchen wir nicht über das Zerspanungsgeschäft oder über Wachstum reden. Ich wünsche mir daher, dass wir die richtigen Entscheidungen treffen, damit wir unsere Mitarbeiter auch zukünftig beschäftigen können.

Vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch!

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