anwenderreportage

Spinner TC600: Kompaktes Universaldrehen

Spinner CNC-Drehmaschinen überzeugen durch gelungenes Raumkonzept: Ist das Platzangebot im Unternehmen gering, ist eine geeignete Maschinenauswahl oft nicht einfach. Um trotz begrenzter Stellfläche nicht auf robuste und präzise Leistung verzichten zu müssen, setzt die Grazer Sotler GmbH auf Drehbearbeitungszentren der Spinner Werkzeugmaschinenfabrik GmbH. Zwei TC400-52 MC und eine TC600-65 MC zeigen, dass man auch auf wenig Raum solide Maschinenkonzepte umsetzen kann. Autor: Georg Schöpf / x-technik

Mit der TC600-65 können Drehteile bis zu einer Drehlänge von 650 mm Hergestellt werden. Dabei besticht die Drehmaschine mit einer Aufstellfläche von lediglich 2.500 x 1.600 mm.

Mit der TC600-65 können Drehteile bis zu einer Drehlänge von 650 mm Hergestellt werden. Dabei besticht die Drehmaschine mit einer Aufstellfläche von lediglich 2.500 x 1.600 mm.

Ing. Christian Sotler
Betriebsleiter der Sotler GmbH

„Die geringe Stellfläche der Spinner CNC-Drehmaschinen war ein ausschlaggebendes Kriterium für unsere Entscheidung. Aber auch im Hinblick auf Bedienerfreundlichkeit und schnelle Rüstzeiten finden wir die Maschinen absolut überzeugend.

Im Jahre 1953 gründete Robert Sotler, Vater des namensgleichen derzeitigen Geschäftsführers der Sotler GmbH, das Unternehmen als Ein-Mann-Betrieb im Süden von Graz. Wurden anfänglich ausschließlich Einzelstücke und Kleinserien gefertigt, bietet das steirische Familienunternehmen mit mittlerweile 68 Mitarbeitern Serienfertigung mit Losgrößen von 10.000 bis über einer Million Stück pro Jahr.

Mehr als die Hälfte der gesamten Produktionskapazität fließt dabei in den Automobilsektor. Der Rest bedient Kunden aus dem allgemeinen Maschinenbau. Die Maschinenausstattung mit 24 CNC-Drehmaschinen und fünf Fräsbearbeitungszentren sowie zahlreiche Maschinen für die konventionelle Bearbeitung ermöglichen ein umfangreiches Angebotsspektrum mit Schwerpunkt Drehen (Anm.: etwa 85 %). „Auch wenn man es unserem Unternehmen von außen nicht gleich ansieht, wir bringen jeden Tag bis zu 25 t Fertigteile zur Auslieferung“, erzählt Ing. Christian Sotler, Betriebsleiter bei den Steirern. „Für uns ist ein kontinuierlicher Materialfluss ein entscheidender Faktor. Deshalb steht bei der Auswahl von Maschinen und Komponenten Zuverlässigkeit bei uns ganz oben auf der Anforderungsliste. Als ISO 9001:2008 und ISO 14001 zertifizierter Automobilzulieferer wird von uns eine 100 prozentige Qualitätskontrolle gefordert, darum können wir bei der Genauigkeit absolut keine Abstriche machen. Dabei müssen wir kontinuierlich eine Toleranz von 3/100 mm einhalten“, geht er ins Detail.

Manche Teile werden bei Sotler in Losgrößen von über eine Million Stück pro Jahr gefertigt.

Manche Teile werden bei Sotler in Losgrößen von über eine Million Stück pro Jahr gefertigt.

Michael Friedl
Außendienstfachberater der Schachermayer Großhandelsgesellschaft m.b.H.

„Die TC-Baureihe von Spinner bietet eine herausragende Kombination aus Robustheit, bei gleichzeitiger hoher Wiederholgenauigkeit und das auf kleinstem Raum. Eine Maschinenreihe, die schon in der Standardausführung eine ganze Reihe an Zusatzfunktionalität mitbringt.

Erneuerung im Drehen

Im Jahr 2013 wurde es erforderlich, eine bestehende Drehmaschine zu ersetzen. Da das Platzangebot im Unternehmen sehr begrenzt ist, war eine Kernanforderung an die neue Maschine eine möglichst geringe Stellfläche. „Durch diese recht spezifische Einschränkung bei durchaus sportlichen Leistungsanforderungen hat sich die Zahl der Anbieter schnell reduziert“, erinnert sich der Betriebsleiter. „Da wir die Firma Sotler schon seit vielen Jahren im konventionellen Maschinenbereich betreuen, schlugen wir für die Substitution eine Spinner-Maschine vor“, steuert Michael Friedl, Außendienstfachberater bei Schachermayer, die Spinner in Österreich vertritt, bei.

Letztendlich hat sich Sotler aufgrund der sehr geringen Stellfläche in Verbindung mit dem vergleichsweise großen Arbeitsraum, der einfachen Bedienbarkeit und der umfangreichen Ausstattung für eine TC400 entschieden. Diese wird für die Herstellung von Maschinenbauteile eingesetzt. Aufgrund der guten Performance kam ein Jahr später dann zunächst eine TC600 dazu, um größere Teile fertigen zu können. Dieses Jahr wurde schließlich eine weitere TC400 für den Automobilbereich gekauft.

Die Maschinen der TC-Reihe bauen auf einem steifen Monobloc-Gussbett aus Mehanite® auf. Große, gehärtete und geschliffene Gleitführungen sorgen auch bei höheren Belastungen für einen prozesssicheren Betrieb. „Die TC-Baureihe ist auf Produktivität ausgelegt. Alle Komponenten sind so gewählt, dass sie höhere Belastungen problemlos verkraften können“, meint Friedl und ergänzt: „Die wassergekühlten Motorspindeln bieten genug Leistungsreserven um auch mit sehr dynamischen Lastwechseln souverän umgehen zu können.“

Die TC400-52 MC mit Servo 80-1200 Stangenlader wird bei Sotler für die Serienproduktion im Automobilbereich eingesetzt.

Die TC400-52 MC mit Servo 80-1200 Stangenlader wird bei Sotler für die Serienproduktion im Automobilbereich eingesetzt.

Umfangreiche Ausstattung

Trotz der geringen Abmessungen beider Maschinentypen kann die TC400 mit einer Drehlänge von 500 mm und einem Drehdurchmesser von 280 mm aufwarten. Die größere Maschine bringt es sogar auf stattliche 650 mm Drehlänge bei 400 mm Drehdurchmesser und das bei einer Stellfläche von gerade ein mal 2.500 x 1.600 mm. Um in der Serienproduktion effizient und schnell spannen zu können, wurden die kleineren Maschinen mit einem Spannzangenfutter von SMW Autoblock ausgestattet, wohingegen bei der größeren Anlage mit einem 3-Backen-Präzisions-Kraftspannfutter, ebenfalls von SMW Autoblok, eine größere Bandbreite von Werkstückdimensionen abgedeckt werden kann.

Alle drei Maschinen wurden mit steuerbarer C-Achse versehen, um die Möglichkeiten angetriebener Werkzeuge voll ausnutzen zu können. Bei der TC400 stehen zwölf VDI 30 Werkzeugaufnahmen zur Verfügung, von denen jede mit einem angetriebenen Werkzeug bestückt werden kann. Bei der TC600 sind es sogar 16. TC-Maschinen sind standardmäßig für die Anbindung eines Stangenladers vorbereitet, was bei dem Grazer Unternehmen an der Maschine für den Automobilbereich auch genutzt wird. Dort sorgt ein Spinner Servo 80–1200 Kurzstangenmagazin für einen reibungslosen Materialzufluss. Ein CNC-Reitstock und ein Werkzeugmessarm an allen drei Maschinen runden die Maschinenkonfigurationen ab.

Infos zum Anwender

Die Firma Sotler GmbH für mechanische Fertigung wurde 1953 gegründet. Das Familienunternehmen im Süden von Graz beschäftigt 68 Mitarbeiter im Dreischichtbetrieb. Auf etwa 2.500 m² Produktionsfläche werden im Wesentlichen Drehteile hergestellt, die zu einem großen Teil in die Automobilindustrie fließen. Dabei bewältigen die Steirer Losgrößen von 10.000 bis über eine Million Stück.

Homogenes Steuerungsumfeld

„Ein wesentliches Entscheidungskriterium war für uns auch, dass die Spinner-Maschinen mit einer Fanuc-Steuerung ausgestattet werden können. Wir achten darauf, ein homogenes Steuerungsumfeld im Betrieb zu erhalten. Das vereinfacht die Programmierung der Maschinen erheblich und sorgt für zusätzliche Prozesssicherheit“, so Sotler. Sowohl die TC400, als auch die TC600 werden über eine Fanuc-32iTB Steuerung bedient, die mit der zusätzlichen Softwareoption für Gewinde mit variabler Steigung auch in der Dialogprogrammierung kaum Wünsche offen lässt.

Ein SMW Autoblok BHD 250-66 mm/A8/3-Backen-Kraftspannfutter in der TC600 mit einem Durchmesser von 254 mm und einem Durchlass von 66 mm bietet eine große Bandbreite auch für das Spannen großer Teile.

Ein SMW Autoblok BHD 250-66 mm/A8/3-Backen-Kraftspannfutter in der TC600 mit einem Durchmesser von 254 mm und einem Durchlass von 66 mm bietet eine große Bandbreite auch für das Spannen großer Teile.

Der Werkzeugrevolver der TC600 mit einem Schwingdurchmesser von 600 mm bietet 16 angetriebenen Werkzeugen Platz. Diese können wahlweise über eine VDI 30, VDI 40 oder BTM 45 Schnittstelle gehalten werden.

Der Werkzeugrevolver der TC600 mit einem Schwingdurchmesser von 600 mm bietet 16 angetriebenen Werkzeugen Platz. Diese können wahlweise über eine VDI 30, VDI 40 oder BTM 45 Schnittstelle gehalten werden.

Langjährige Partnerschaft

Dass die Entscheidung auf die Drehbearbeitungszentren von Spinner fiel, ist sicher auch dem Umstand zu verdanken, dass die Firmen Sotler und Schachermayer schon zuvor eine langjährige Zusammenarbeit verband. „Schon in der Vergangenheit hat Sotler im Bereich der konventionellen Bearbeitung Maschinen von uns bezogen. Darum freut es uns besonders, dass wir auch bei den CNC-Drehmaschinen unseren Beitrag leisten durften“, schildert Friedl. „Durch den engen Kontakt, den wir pflegen, konnten wir die neuen Maschinen in kürzester Zeit in Betrieb nehmen. Bei der letzten Maschine dauerte es gerade einmal drei Wochen. Die Abstimmung mit Schachermayer funktioniert reibungslos und die Wartung erfolgt über einen Servicepartner in unmittelbarer Nähe“, fasst Sotler die gute Kooperation abschließend zusammen.

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