anwenderreportage

Heller HF 3500: Optimaler Spänefall

Horizontales-Maschinenkonzept in fünf Achsen eröffnet neue Geschäftsfelder: Erfahrungen mit 5-Achs-Bearbeitungszentren hatte man bereits. Allerdings nur in der Vertikalbauweise. Als man sich 2018 beim Unternehmen Fematec in Latsch im Vinschgau (Südtirol) mit der Investition in ein weiteres Bearbeitungszentrum beschäftigte, stand für Geschäftsführer André Ilmer allerdings auf Grund des optimalen Spänefalls die horizontale Bauweise im Vordergrund. Außerdem wollte er sich damit als Lohnfertigungsunternehmen für die Zukunft noch flexibler aufstellen. Entschieden hat er sich für das 5-Achs-Bearbeitungszentrum HF 3500 von Heller.

Für eine wirtschafltiche 5-Achs-Bearbeitung hat sich Fematec für eine HF 3500 von Heller entschieden. Faktoren wie Stabilität und Leistungsstärke für die Schwerzerspanung waren dabei eher zweitrangig. Vielmehr ging es um Dynamik und hohe Eilgänge für eine produktive und hochgenaue Kleinserienfertigung.

Für eine wirtschafltiche 5-Achs-Bearbeitung hat sich Fematec für eine HF 3500 von Heller entschieden. Faktoren wie Stabilität und Leistungsstärke für die Schwerzerspanung waren dabei eher zweitrangig. Vielmehr ging es um Dynamik und hohe Eilgänge für eine produktive und hochgenaue Kleinserienfertigung.

Shortcut

Aufgabenstellung: Effiziente 5-Achs-Bearbeitung unterschiedlicher Bauteile.

Lösung: HF 3500 von Heller.

Vorteil: Optimaler Spänefall duch horizontale Spindelauslegung, hohe Dynamik und Eilgänge, Reduzierung der Nebenzeiten.

In Südtirol, konkret beim Unternehmen Fematec in Latsch, geht es überwiegend um das Drehen und Fräsen komplexer Werkstücke in kleinen Losgrößen. Trotz eines beachtlichen Maschinenparks mussten 2017, auf Grund der kontinuierlich steigenden Auftragslage im Fräsbereich, allerdings die Kapazitäten erweitert werden.

Auf dem Universalbearbeitungszentrum HF 3500 werden zu zirka 50 Prozent Bauteile aus Aluminium bearbeitet. Deshalb war die Dynamik ein zentrales Thema.

Auf dem Universalbearbeitungszentrum HF 3500 werden zu zirka 50 Prozent Bauteile aus Aluminium bearbeitet. Deshalb war die Dynamik ein zentrales Thema.

André Ilmer
Geschäftsführer Fematec GmbH

„Die Anforderungen waren klar definiert: Ein horizontales Bearbeitungszentrum mit Dynamik, Leistungsstärke sowie einem kundenfreundlichen Service. Die geografische Nähe zum Heller Servicestützpunkt in Verona war da ein großer Vorteil.“

Ziel: flexibler und effizienter

Erfahrungen in der vertikalen 5-Achs-Bearbeitung hatte man bereits und so wollte man sich mit der Investition in ein weiteres Bearbeitungszentrum verstärken. Zunächst war hierfür nur an einen Ersatz für ein 3-Achs-Bearbeitungszentrum gedacht. André Ilmer wollte sich allerdings mit der neuen Investition auf Grund des Teilespektrums auch noch flexibler und effizienter für die Zukunft aufstellen. Deshalb waren seine Anforderungen klar definiert: Es sollte wegen des Spänefalls ein horizontales Bearbeitungszentrum mit Dynamik, Leistungsstärke sowie einem kundenfreundlichen Service werden.

Nach Vergleichen mit unterschiedlichen Anbietern sowie einem Besuch der Fertigung bei Heller in Nürtingen (D) investierte er dann 2018 in das 5-Achs-Bearbeitungszentrun HF 3500. Neben dem genannten Anforderungsprofil sieht André Ilmer heute in der HF 3500 allerdings zahlreiche weitere Merkmale, die für Fematec von Vorteil sind: „Zunächst war für mich ein entscheidendes Kriterium, dass der Servicestützpunkt von Heller in Verona geografisch sehr nah ist und ich darüber nur Positives gehört habe. Denn als Lohnfertigungsunternehmen kann man im Störfall nicht drei Wochen auf den Service warten.“

Heller war als Maschinenhersteller zwar bekannt, die Maschinen hat man bis dahin aber mehr in der großen Serienproduktion eingeordnet. Das horizontale Maschinenkonzept, die gute Zugänglichkeit in allen Bereichen und die Fertigungstiefe in Nürtingen haben bei Fematec absolut überzeugt.

Heller war als Maschinenhersteller zwar bekannt, die Maschinen hat man bis dahin aber mehr in der großen Serienproduktion eingeordnet. Das horizontale Maschinenkonzept, die gute Zugänglichkeit in allen Bereichen und die Fertigungstiefe in Nürtingen haben bei Fematec absolut überzeugt.

Maschinenkonzept überzeugend

Überzeugt haben den leidenschafltichen Unternehmer aber auch das horizontale Maschinenkonzept und die Fertigungstiefe bei Heller in Nürtingen. „Unabhängig davon war mir Heller zwar schon ein Begriff, die Maschinen habe ich bis dahin allerdings mehr in den Bereich der großen Serienproduktion eingeordnet. Deshalb war ich von der HF als Universalmaschine durchaus überrascht“, so Ilmer weiter. Exakt diese Universalmaschine ist es aber, die auf Grund des Teilespektrums für Latsch nahezu maßgeschneidert ist. Denn bearbeitet werden darauf 50 Prozent Bauteile aus Aluminium, 30 Prozent aus Stahl und 20 Prozent aus Edelstahl. Speziell für das überwiegende Fräsen von Aluminium war so eine entsprechende Dynamik notwendig.

Entschieden hat man sich bei Fematec so für die Arbeitseinheit SpeedCutting SC63 mit 18.000 min-1, 47 kW und einem Drehmoment von 100 Nm. Die Dynamik resultiert dabei aus den direktangetriebenen Rundachsen A und B und den Linearachsen mit Wälzführungen, angetrieben mit Kugelgewindetrieben. In Sachen Dynamik hat Fematec allerdings noch die Option „Dynamik-Paket“ gezogen, mit dem Heller nochmals 10 Prozent kürzere Span-zu-Span-Zeiten verspricht. Diese Dynamik und die hohen Eilgänge waren André Ilmer allerdings auch für den Bereich des Trochoidalfräsens in Stahl wichtig.

Acuh die Siemenssteuerung und der 24“ Touch-Bildschirm sowie die neu entwickelte Heller-Bedieneroberfläche kamen in Latsch gut an.

Acuh die Siemenssteuerung und der 24“ Touch-Bildschirm sowie die neu entwickelte Heller-Bedieneroberfläche kamen in Latsch gut an.

Infos zum Anwender

Die Fematec GmbH wurde 2012 gegründet und sieht sich als Partner in der Beratung, Entwicklung sowie Produktion und Fertigung von Maschinenbauteilen. Präzisionsdreh- und CNC-Frästeile werden aus Stahl, Edelstahl, Aluminium und Buntmetalle, individuell nach Kundenwunsch angefertigt. Als weiteren Geschäftsbereich bietet Fematec die Schweiß- und Fertigungstechnik für Schweißbaugruppen an. Zum Kundenkreis zählen unter anderem namhafte Maschinenhersteller aus Italien, der Schweiz, Österreich und Deutschland.

Stückzeiten reduziert, Flexibilität deutlich erhöht

Die Erwartungen haben sich bereits nach dem ersten Span bestätigt, das Konzept hat überzeugt. Das gilt vor allem im Fräsen mit angestellten Achsen (3 + 2), die hohe Dynamik im 5-Achs-Simultanfräsen sowie eine Reduzierung der Nebenzeiten durch den High-Speed-NC-Werkzeugwechsler sowie mit der fünften Achse, die als Brücke mit Gegenlager ausgelegt ist. Dazu Erich Stolz, Gebiets-Vertriebsleiter für Österreich und Südtirol bei Heller: „Das ist ein sicherlich Alleinstellungsmerkmal von Heller. Durch dieses Gegenlager in Kombination mit einem YRT-Lager wird selbst bei hoher Belastung eine entsprechende Steifigkeit erreicht. Das 5-Achs-Simultanfräsen dagegen ist eine Option, die sich rechnet, weil das bei Heller nur einen geringeren Aufpreis bedeutet. Das gilt im Übrigen auch für eine spätere Automation, denn die Maschine ist dafür bereits ausgelegt.“

Hinsichtlich der Automatisierung ist man bei Fematec allerdings noch nicht so weit, man arbeitet in 1,5 Schichten. Dafür ist die HF 3500 mit Tischbeladung (noch) vollkommen ausreichend. In der Summe zählt in Latsch die großzügige Serienausstattung und die Leistungsstärke bzw. Produktivität der HF 3500.

Zufriedene Projektpartner (v.l.n.r.): Erich Stolz, Fabian Mattes (Geschäftsführer Heller Italien) und André Ilmer.

Zufriedene Projektpartner (v.l.n.r.): Erich Stolz, Fabian Mattes (Geschäftsführer Heller Italien) und André Ilmer.

Bei Fematec werden Präzisionsdreh- und CNC-Frästeile aus Stahl, Edelstahl, Aluminium und Buntmetallen, individuell nach Kundenwunsch angefertigt.

Bei Fematec werden Präzisionsdreh- und CNC-Frästeile aus Stahl, Edelstahl, Aluminium und Buntmetallen, individuell nach Kundenwunsch angefertigt.

Investition in allen Punkten bestätigt

Man geht zwar noch nicht an die Leistungsgrenzen des Bearbeitungszentrums aber gegenüber den vertikalen Bearbeitungszentren ist man bauteilabhängig bis zu 20 Prozent schneller. Das liegt einerseits daran, dass die meisten Bauteile in maximal zwei Aufspannungen gefertigt werden. Ein Vorteil, der sich vor allem bei den kleinen Losgrößen zwischen 1 bis 500 Bauteilen als rationell erweist. Andererseits gibt es das Problem mit den Spänen nicht mehr. Und so sieht sich André Ilmer heute in seiner Investition in das HF 3500 in allen Punkten bestätigt: „Die gewünschte Flexibilität mit dem Bearbeitungszentrum haben wir erreicht und die 5-Achs-Simultanbearbeitung eröffnet uns zudem neue Geschäftsfelder. Die Zuverlässigkeit und Prozesssicherheit resultiert sicher aus dem Maschinenkonzept. Das ist für uns enorm wichtig, denn wir decken ein breites Werkstückspektrum ab und können bei unseren Kunden nicht nur durch Know-how bei komplexen Bauteilen, sondern auch durch Liefertreue überzeugen.“

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