anwenderreportage

DMG MORI LASERTEC 65: Präzisionszerspanung in Rekordzeit

Mit einer schnellen und zuverlässigen Fertigung von Präzisionsbauteilen überzeugt die 1989 gegründete MBFZ toolcraft GmbH seit jeher Kunden unter anderem aus der Luft- und Raumfahrttechnik, der optischen Industrie oder der Medizintechnik. Mit fachlicher Kompetenz und modernster CNC-Technologie von DMG MORI fertigt toolcraft unter anderem hochgenaue Komponenten für das LMP1-Team von Porsche.

Christoph Hauck (links), Geschäftsführer toolcraft mit den für Porsche zuständigen Projektleitern Stefan Auernhammer (Mitte) und Robert Renner.

Christoph Hauck (links), Geschäftsführer toolcraft mit den für Porsche zuständigen Projektleitern Stefan Auernhammer (Mitte) und Robert Renner.

DMG MORI und Porsche

DMG MORI ist seit 2014 exklusiver Premium-Partner des Porsche Teams in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Unter dem Motto „Mission 2014. Our Return.“ kehrte Porsche im Jahr 2014 nach 16 Jahren in die LMP1-Klasse der FIA World Endurance Championship (WEC) zurück. DMG MORI, als Technologie-Partner des Porsche Teams, begleitet Porsche auch in der kommenden Saison 2015 in der Topklasse der Langstrecken-Sportwagen-Weltmeisterschaft.

Auf einer Produktionsfläche von 10.500 m² gewährleisten die über 260 qualitätsbewussten Mitarbeiter der MBFZ toolcraft GmbH reibungslose Abläufe. Da toolcraft im Automobilrennsport ebenfalls über umfassende Erfahrung verfügt, zählt seit drei Jahren auch das Porsche Team der LMP1-Klasse in der FIA World Endurance Championship (WEC) zum Kundenkreis des Unternehmens aus Georgengsmünd(D). Die hohen Anforderungen in dieser Branche erfüllt toolcraft mit der nötigen Fertigungskompetenz und einem vielseitigen, über die Jahre gewachsenen Maschinenpark: 15 CNC-Werkzeugmaschinen von DMG MORI sind Teil der flexiblen und hochgenauen Produktion.

Das große Engagement im Motorsport begann für toolcraft 2002, als BMW mit einem eigenen Team in die Formel 1 einstieg. Christoph Hauck, neben Bernd Krebs und Karlheinz Nüßlein einer der Geschäftsführer von toolcraft, erinnert sich an die Zusammenarbeit mit den Münchnern: „In den neun Jahren, die wir BMW als exklusiver Partner in der Zerspanung beliefert haben, haben wir den Motorsport von Grund auf kennengelernt.“ Auch nach dem Ausstieg des Formel-1-Teams profitiere toolcraft von dieser Erfahrung. Für insgesamt acht Teams der Königsklasse fertigt das Unternehmen heute komplexe und terminkritische Präzisionsteile. Rennställe aus anderen Serien sind ebenfalls auf die Experten aus Mittelfranken zugekommen – so auch Teams aus der Le-Mans Prototypen Klasse 1 (LMP1), die in der FIA World Endurance Championship (WEC) an den Start gehen.

Mit der hochgenauen und produktiven 5-Achs-Bearbeitung fertigt toolcraft komplexe Präzisionsbauteile wie diesen Radträger.

Mit der hochgenauen und produktiven 5-Achs-Bearbeitung fertigt toolcraft komplexe Präzisionsbauteile wie diesen Radträger.

Christoph Hauck
Geschäftsführer der MBFZ toolcraft GmbH

„Von der Konstruktion und Programmierung über die Fertigung an der Maschine bis hin zur abschließenden Qualitätskontrolle begleiten unsere Fachkräfte den gesamten Entstehungsprozess eines Bauteils.“

Präzisionsbauteile für den Porsche 919 Hybrid

Zu den jüngsten Kunden im Motorsport zählt das Porsche-Team der LMP1-Klasse. Nur erfahrene und kompetente Dienstleister werden bei der Entwicklung und dem Bau des Porsche 919 Hybrid mit ins Boot geholt. „Hier können wir unsere Stärken voll ausspielen und am Erfolg des Teams unmittelbar teilhaben“, so Christoph Hauck über die Zusammenarbeit. Das Leistungsspektrum von toolcraft erstreckt sich dabei über die gesamte Palette der Zerspanung. Mit innovativen Fertigungslösungen wie dem Metall-Laserschmelzen sichert sich das Unternehmen immer wieder einen technologischen Vorsprung und auch in der Qualitätskontrolle nutzt toolcraft wegweisende Methoden wie die fluoreszierende Oberflächeninspektion im Bereich der zerstörungsfreien Prüfung sowie das optische Vermessen.

Das Geheimnis der erfolgreichen Arbeit für Porsche und andere Kunden sieht Christoph Hauck in der Unternehmensphilosophie, Mitarbeitern die Verantwortung für ganze Projekte zu übertragen: „Von der Konstruktion und Programmierung über die Fertigung an der Maschine bis hin zur abschließenden Qualitätskontrolle begleiten unsere Fachkräfte den gesamten Entstehungsprozess eines Bauteils.“ Angesichts der hohen Komplexität, der Qualitätsansprüche und des hohen Termindrucks erfordere dies ein hohes Maß an Know-how. „Jedoch motiviert das auch jeden einzelnen Mitarbeiter, 100 Prozent zu geben“, so der Geschäftsführer weiter. „Erst wenn wir ein Werkstück ab einer mittleren Serie produzieren, unterstützen Produktionshelfer die Fertigung.“ Das Prozessdenken ist auch einer der Gründe dafür, dass toolcraft viel Energie in die Ausbildung steckt. 30 Auszubildende erlernen hier das Handwerk von der Pike auf. „Jeder muss zunächst ein Gefühl für die Werkstoffe und die unterschiedlichen Bearbeitungsmöglichkeiten entwickeln, bevor er das Potenzial der modernen CNC-Technologie komplett abrufen kann“, findet Christoph Hauck.

Die aufwändige Qualitätskontrolle umfasst neben der taktilen Vermessung auch eine Rissprüfung unter UVA-Licht.

Die aufwändige Qualitätskontrolle umfasst neben der taktilen Vermessung auch eine Rissprüfung unter UVA-Licht.

Ein in der DMC 125 U duoBLOCK® gefertigter Radträger in der Spezialvariante Aluminium.

Ein in der DMC 125 U duoBLOCK® gefertigter Radträger in der Spezialvariante Aluminium.

Infos zum Anwender

Die MBFZ toolcraft GmbH ist ein mittelständisches Familienunternehmen, das sich auf die Fertigung von Highend-Präzisionsteilen und -komponenten spezialisiert hat. Im Stammwerk Georgensgmünd und im Formenbau Spalt beschäftigt toolcraft heute insgesamt knapp 260 Mitarbeiter auf einer Nutz- und Fertigungsfläche von über 10.500 m².

www.toolcraft.de

Technologische Pole Position

In der Tat bietet der Maschinenpark bei toolcraft enormes Potenzial. Er umfasst unter anderem 15 Maschinen von DMG MORI, darunter CTX beta-Drehmaschinen, 5-achsige Bearbeitungszentren der DMU duoBLOCK®- und DMU eVo-Baureihen sowie Fahrständermaschinen der DMF-Serie. „Leistungsstarke und hochgenaue Werkzeugmaschinen sind absolut notwendig, um Präzisionsbauteile effizient herzustellen“, begründet Christoph Hauck die Wahl des Maschinenlieferanten. Darüber hinaus erlaube die große Produktpalette von DMG MORI maximale Vielseitigkeit und Flexibilität in der Fertigung. Gute Beispiele dafür sind die automatisierten Bearbeitungszentren bei toolcraft: Die DMU 60 eVo ist mit einem WH 150|8 ausgestattet, wobei die Kapazität in diesem Fall von den standardmäßigen acht auf zehn Paletten erhöht wurde, und die DMC 125 U duoBLOCK® arbeitet mit einem Rundspeicher, der insgesamt sechs Paletten im System führt.

Vielseitigkeit und Flexibilität schlagen sich bei toolcraft auch im Bauteilportfolio nieder. Vom Drehschieber für die Luftregulierung im Vergaser über temperaturbeständige Krümmerflansche in Nickelbasislegierungen bis zum hochbelastbaren Radträger kann nahezu jede mechanische Komponente gefertigt werden. „Im Motorsport, aber auch in anderen Branchen haben wir es dabei überwiegend mit Einzelteilen oder sehr kleinen Serien zu tun“, ergänzt Christoph Hauck. Oft gehe es um Komponenten für den Bereich Forschung und Entwicklung. „Die Gemeinsamkeit aller Produkte liegt in den hohen Qualitätsstandards, für die meist sehr fortschrittliche Wege in der Fertigung nötig sind.“

An dieser Stelle kommt Christoph Hauck auf einen weiteren wesentlichen Faktor zu sprechen, den hohen Innovationsgrad, der für die CNC-Technologie von DMG MORI spricht: „Da wir unseren Maschinenpark regelmäßig aktualisieren, können wir uns fertigungstechnisch immer ganz vorne positionieren.“ Folglich sieht der Geschäftsführer auch jüngste Neuentwicklungen wie die LASERTEC 65 3D positiv. „Metall-Laserschmelzen gehört bei uns längst zum Alltag, aber für die weitere Fräsbearbeitung benötigen wir bisher eine zweite Maschine“, beschreibt Christoph Hauck den derzeitigen Ablauf. Mit der Kombination von Laserauftragschweißen und Fräsen auf einer Maschine könne die LASERTEC 65 3D künftig im Bereich komplexer Geometrien ein weiterer Schritt nach vorn bedeuten.

Additive Manufacturing: Mit der LASERTEC 65 3D vereint DMG MORI Laserauftragschweißen und Fräsen in einer Aufspannung.

Additive Manufacturing: Mit der LASERTEC 65 3D vereint DMG MORI Laserauftragschweißen und Fräsen in einer Aufspannung.

Kundenzufriedenheit dank einwandfreier Produkte

Fortschrittliches Denken hat toolcraft schon immer gepflegt. Sowohl auf technologischer Seite als auch auf wirtschaftlicher Ebene wird immer nach vorn geschaut. Schon in den 90er-Jahren hat der Firmengründer Bernd Krebs ein eigenes Softwareunternehmen für Komplettlösungen rund um CAD und CAM gegründet. Seither ist die Unicam Software GmbH Vertriebspartner von Mastercam und Solidcam in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auf Fertigungsseite vergrößert toolcraft außerdem seine Produktionsfläche kontinuierlich, zuletzt 2012 um 3.000 m².

Die Aufträge aus dem Motorsport sind für toolcraft ein prominentes Aushängeschild. Sie zeigen sehr anschaulich, auf welchem Niveau das Unternehmen auch für namhafte Unternehmen anderer Branchen arbeitet. Ob es um sicherheitsrelevante Strukturbauteile für den Airbus A350, A400M oder den Eurofighter geht oder um filigrane Gehäusekomponenten der Leica M9 Titanium, eine der teuersten Digitalkameras der Welt – toolcraft sucht die Herausforderung in den hohen Standards seiner Kunden und überzeugt mit einwandfreien Produkten. Für Christoph Hauck selbstverständlich, denn: „Es ist unser Anspruch, dass die Kunden absolut zufrieden sind.“

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