Chiron FZ 16 five axis: Zusammen zum Zerspanrekord - Chrion und Gühring

Chiron und Gühring, Maschinenhersteller und Werkzeugspezialist. Das bedeutet gemeinsame Entwicklungsziele und denselben Anspruch: nämlich herausragende Produkte zu liefern und die jeweilige Leistungsfähigkeit durch Symbiose noch weiter nach oben zu schrauben. Gemeinsam haben die schwäbischen Unternehmen jetzt einen Rekord aufgestellt: Zerspant wurden 1.000 cm³ Stahl (16MnCr5) in 60 Sekunden. Acht Kilogramm Stahl pro Minute.

Die FZ16 S five axis glänzt gleichzeitig mit Bestwerten bei Dynamik und Steifigkeit und stellt damit eine hohe Produktivität sicher.

Die FZ16 S five axis glänzt gleichzeitig mit Bestwerten bei Dynamik und Steifigkeit und stellt damit eine hohe Produktivität sicher.

Auf einen Blick

Bearbeitungszentrum FZ 16 S five axis
RF 100 Speed P Fräser Ø 20 mm, HSK 63
vc = 450 m/min
n = 7162 U/min
ae = 1,2 mm = 6 %
ap = 63 mm
fz = 0,5 mm
vf = 14324 mm/min
Werkstoff: 16MnCr5 1.7131

Die Unternehmen waren mit zwei jeweiligen Spitzenprodukten – Chiron mit der neuen FZ 16 five axis und Gühring mit einer Variante des Ratiofräsers Speed – zeitgleich in der Entwicklungsphase. Bereits vergangenen Sommer gab es gemeinsame erste Tests mit Prototypen. Als nun beide Produkte marktreif waren, haben sich die Profis zusammengefunden, um die Leistungsfähigkeit unter Realbedingungen unter Beweis zu stellen. „Durch die immer höheren Leistungsanforderungen unserer Kunden haben wir die Idee zum Rekordversuch gemeinsam entwickelt. Und das Ergebnis waren dann unglaubliche 1.000 cm³ Stahl pro Minute“, sagt Frässpezialist Rolf Ehrler von Gühring.

Geringe Schnittbreite, hohe Vorschübe: der Vorschub pro Zahn lag bei der Anwendung bei 0,5 Millimeter. Das bedeutet zwei Millimeter Vorschub pro Umdrehung.

Geringe Schnittbreite, hohe Vorschübe: der Vorschub pro Zahn lag bei der Anwendung bei 0,5 Millimeter. Das bedeutet zwei Millimeter Vorschub pro Umdrehung.

Michael Eble
Leiter der Maschinenentwicklung bei Chiron

„Wir haben es geschafft, die Frässtabilität und Dynamik einer neuen Maschinenbaureihe deutlich zu erhöhen. In Verbindung mit den neuen Gühring-Fräsern RF 100 Speed P ist noch nie da gewesenes möglich.“

Frässtrategie: HPC-Schruppen

Der RF 100 Speed P ist ein Schruppfräser, der eigens für die Bearbeitung von Stahl, hochfestem Stahl und Guss angepasst wurde. Die Spezialisten von Gühring wendeten die moderne HPC-Strategie an. Die Steuerung der Fräserbahn mit geringer radialer Zustellung ermöglicht ein vergleichsweise sanftes Umsäumen des Werkstücks. HPC-Schruppen eignet sich besonders für die Bearbeitung großer Schnitttiefen, dann bearbeitet der Schruppfräser das Werkstück auf gesamter Tiefe mit der gesamten Schneidenlänge. Die Zerspankräfte werden verringert und gleichmäßig auf die gesamte Schneidenlänge verteilt. Das ermöglicht hohe Bearbeitungsgeschwindigkeiten und lange Standzeiten. High Performance Cutting ist erste Wahl bei Anwendungen mit enormen Zerspanraten. Die zu bearbeitenden Bauteile bestehen in der Regel aus hochfesten Stählen, die erhöhte Anforderungen an die Bearbeitung stellen. Um entsprechende Ergebnisse zu erreichen, wird mit höheren Schnittgeschwindigkeiten, größeren Vorschüben pro Zahn und größeren Schnitttiefen gearbeitet. Die hohen Schnittgeschwindigkeiten sind mithilfe von hohen Umdrehungsfrequenzen zu realisieren, sofern es die Fräsmaschine ermöglicht. Durch die Verwendung der gesamten Länge werden die Schneiden des Fräsers am Umfang weniger belastet. Der Verschleiß verringert sich.

Das Fräsverfahren ist nicht neu, doch erst auf Basis der Leistung heutiger Bearbeitungszentren wie der FZ 16 S five axis sowie Geometrieanpassungen und Verschleißfestigkeit der Fräswerkzeuge zeigt sich HPC als Weiterentwicklung in der Zerspanung, wenn es auf enorme Zeitspanvolumen ankommt. Das große Ziel war es, hier einen Benchmark zu setzen. Bei absoluter Prozesssicherheit.

Noch nie da gewesene Schnittparameter

Unter HPC-Bedingungen wird die gesamte Schneidenlänge mit geringer Schnittbreite (5 bis 15 Prozent ae) eingesetzt. Somit können hohe Vorschübe erzielt werden. Der Vorschub pro Zahn betrug im Rekordversuch 0,5 Millimeter. Das bedeutet bei vier Zähnen, zwei Millimeter Vorschub pro Umdrehung. Interessant ist das für alle Unternehmen, die große Mengen an Stahl zu zerspanen haben: Maschinenbauteile, der klassische Werkzeug- und Formenbau, wo sich hauptsächlich hochfeste Stähle finden, aber vor allem auch die Luftfahrt, wo leichte Bauteile aus Vollmaterial mit Zerspanraten von bis zu 96 Prozent erzeugt werden. Natürlich ist die spezielle Scheidengeometrie auch in der Automobil- und Zuliefererindustrie optimal einzusetzen und durch die große Schneidenlänge sehr beliebt.

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