Thomas Richter über digitale Werkzeug-Strategie von Wedco

Unsere Kunden sollen von einer digitalen Strategie profitieren können und genau das werden wir demnächst anbieten. Thomas Richter, Produktmanager für Sumitomo und Nikken bei Wedco Tool Competence

Herr Richter. Seit wann arbeitet Wedco an der „Digitalisierung von Werkzeugen“?

Die Firma Wedco arbeitet seit knapp einem Jahr an diesem Digitalisierungsprojekt, für das ich und vier weitere Kollegen zuständig sind. Für uns geht es konkret um die Digitalisierung in Form der Bereitstellung eines Digitalen Zwillings.

Durch eine Digitalisierungsoffensive bietet Wedco seinen Kunden Lösungen für eine effiziente Planung deren Fertigungsprozesse. (Bild: AdobeStock_396708234)

Sie erwähnten den Digitalen Zwilling. Wie definiert Wedco diesen?

Bei Wedco wird der Überbegriff „Digitalisierung“ generell auf den Digitalen Zwilling bezogen. Im Detail bedeutet dies, dass wir den Digitalen Zwilling mit allen relevanten Daten „füttern“ möchten und uns nicht nur mit einer STEP-Datei zufriedengeben. Wir sprechen von weitergehenden Informationen wie etwa der Anschaffung des Werkzeuges, spezielle Schnittparameter u. v. m.

Ist dieses digitale Wedco-Tool für Kunden bereits zugänglich und wie zufrieden sind diese?

Da wir uns derzeit noch in der Aufbau- bzw. Strukturierungsphase des Projektes befinden, ist die Anwendung für extern noch nicht gegeben. Aber: Unsere Anwendungstechniker bzw. Außendienstmitarbeiter sind bei unseren Kunden ständig vor Ort und somit im konkreten Austausch. Im Rahmen von „Feldversuchen“ konnten Daten für das Projekt gesammelt werden. In weiterer Folge geht es darum, diese Daten nun „smart“ zu nutzen.

Wann wird das Digitalisierungsangebot für Kunden einsetzbar sein?

Insgesamt arbeiten wir mit zwei externen Partnern zusammen – Zoller und deren TMS sowie Cimsource mit ToolsUnited. Deren Upgrades bzw. Webapplikationen müssen wir in diesem Projekt mit berücksichtigen. Dennoch arbeiten wir daran, alsbald als möglich unseren Kunden die digitale Lösung zur Verfügung zu stellen.

Sie sprechen bei dem Digitalisierungsprojekt von einer zentralen Datenbank. Um was geht es im Detail?

Unser Ziel ist es, eine digitale Wissensdatenbank zu kreieren. Dem Kunden soll es möglich sein, alle relevanten Daten und Lösungen für das bestmögliche Werkzeug aber auch den bestmöglichen Prozess zu bekommen – und das schnell. Hier geht es beispielsweise um gewisse Leistungsbereiche, die eine Maschine in der Anwendung erreicht und vieles mehr. Wedco möchte seinen Kunden nicht nur ein Werkzeug anbieten, sondern eben eine Lösung für den gesamten Fertigungsprozess. Genau diese Planungen können wir übernehmen und bei einer Fertigungsoptimierung unterstützen. In Folge sollen Anwender über unser Tool detaillierte Planungen des gesamten Fertigungsprozesses vornehmen können.

Somit werden auf Knopfdruck Lösungen angeboten?

Richtig. Auf Knopfdruck sollen Kunden etwa ein Angebot erhalten, das beispielsweise über die genaue Lieferzeit informiert etc. Dieses digitale Projekt wächst mit all seinen weiteren Ideen und den Bedürfnissen der Kunden. Unser Ziel ist es, dass der Kunde seine Projekte effizienter planen kann. Es geht um Zeitmanagement und auch um Verfügbarkeiten. Wir stellen dem Kunden den Digitalen Zwilling zur Verfügung und eine bestmögliche Lösung samt Bearbeitungszeit etc. Diese Informationen sind in der Produktion entscheidend. Für uns ist der Digitale Zwilling also ein ganzheitlicher Rahmen für Auskünfte rund um Liefer- und Preisinformationen, Zeichnungen, Schnittparameter und vieles mehr.

Danke für das Gespräch!