anwenderreportage

Bechem Avantin 4409: Höhere Werkzeugstandzeiten dank „Carl“

Das Kundenmagazin des Schmierstoffherstellers Bechem heißt Carl. Dieser Name würdigt die Leistungen des Unternehmensgründers, der bereits 1834 damit begann, innovative Rezepturen zu entwickeln, die den Verschleiß an stark belasteten Reibstellen minimieren. Beim Greiner Produktions-Netzwerk (GPN) erwies sich der mineralöl-, bor- und formaldehydabspalterfreie (FAD) wassermischbare Kühlschmierstoff Avantin 4409 der Carl Bechem GmbH als lang gesuchte Problemlösung. Denn das von der Kutzendörfer und Dworak GmbH empfohlene Spezialprodukt zeigt insbesondere auch bei anspruchsvollen Tiefbohrprozessen eine deutlich standzeitverlängernde Wirkung.

Im Lager sind bei GPN keine Kühlschmierstoffe von Bechem zu finden. Dafür steht bei jeder Anlage ein Reservefass bereit.

Im Lager sind bei GPN keine Kühlschmierstoffe von Bechem zu finden. Dafür steht bei jeder Anlage ein Reservefass bereit.

Shortcut

Aufgabenstellung: Den richtigen Kühlschmierstoff für Universalbearbeitungszentren zu finden, in denen nicht nur gefräst, sondern vor allem viel tiefgebohrt wird.

Lösung: Einsatz von Bechem Avantin 4409 beim Tiefbohren in den drei G350 5-Achs-Bearbeitungszentren von Grob und von Bechem Avantin 438 als Allround-Kühlschmierstoff beim restlichen Maschinenpark.

Nutzen: Erhöhte Standzeit der Werkzeuge, verbesserte Oberflächenqualität der Bohrungen, mehr Prozesssicherheit bei einem automatisierten Anlagenbetrieb.

Das Greiner Produktions-Netzwerk, kurz GPN, steht für jahrzehntelange Erfahrung im Extrusionsbereich. Das aktuell rund 350 Mitarbeiter starke Unternehmen fertigt Werkzeuge und Maschinen für dieses Marktsegment. „Den Großteil unseres Umsatzes generieren wir mit unserer ‚Schwester', der Greiner Extrusionstechnik – wir sind aber genauso für andere Kunden tätig“, erklärt Harald Sadleder, Geschäftsführer von GPN. Für die Serienproduktion und die Erfüllung von Sonderwünschen steht an zwei Standorten – im tschechischen Trhové Sviny sowie in Nussbach in Oberösterreich – ein stattlicher Maschinenpark zur Verfügung, der seit dem Umstieg auf Bechem Avantin auch beim Tieflochbohren wie geschmiert läuft.

In der Vergangenheit erfolgte dieser Bearbeitungsschritt auf einer eigenen Tiefbohrmaschine mit Tiefbohröl als Bearbeitungsmedium. Diese, sowie die zwischen den Bearbeitungen nötigen Reinigungsschritte aufgrund der unterschiedlichen Medien, wurden mittlerweile eingespart. Nun wird das Tiefbohren in drei G350 5-Achs-Bearbeitungszentren von Grob mit angebundener Automation miterledigt. „Wir wollen so viele Aufträge wie möglich über diese Fertigungszelle laufen lassen, die von einem LoadMaster-Ladesystem von Schuler mit vorgerüsteten Paletten versorgt wird und eine chaotische Produktion ermöglicht. Aus diesem Grund war es uns wichtig, einen Kühlschmierstoff zu finden, der eine prozesssichere, mannlose Fertigung bestmöglich unterstützt“, sagt Thomas Grabner, Leiter Werkzeugfertigung bei GPN. Dass dies nämlich keineswegs eine Selbstverständlichkeit darstellt, wussten die Oberösterreicher nach unzähligen Kühlmitteltests, die nicht das geforderte Ergebnis brachten, aus leidvoller Erfahrung.

Die drei 5-Achs-Bearbeitungszentren G350 von Grob werden von einem LoadMaster-Ladesystem von Schuler automatisiert mit weiteren Arbeitsaufträgen versorgt. Im Speicher ist Platz für 48 vorgerüstete Paletten.

Die drei 5-Achs-Bearbeitungszentren G350 von Grob werden von einem LoadMaster-Ladesystem von Schuler automatisiert mit weiteren Arbeitsaufträgen versorgt. Im Speicher ist Platz für 48 vorgerüstete Paletten.

Harald Sadleder
Geschäftsführer bei der GPN GmbH

„Es reicht nicht, wenn jemand bei der Tür hereinkommt und den besten Kühlschmierstoff der Welt verspricht. Wir wurden von Kutzendörfer und Dworak auf einem hohen technischen Level ehrlich und kompetent beraten. Bei einem Termin war sogar ein Entwicklungstechniker von Bechem mit dabei.“

Bechem Avantin 4409 als Problemlösung

Auf Deutschlands ältesten Industrieschmierstoffhersteller wurden die Kremstaler durch einen Tipp eines Mitarbeiters aufmerksam. Allerdings herrschte beim Erstkontakt mit dem Anbieter noch eine gewisse Skepsis gegenüber dem empfohlenen Produkt vor. „Das sind wir gewohnt“, schmunzelt Rüdiger König, Anwendungstechniker für spanende Prozesse bei Carl Bechem und er fügt ergänzend hinzu: „Viele Kunden, die zu uns kommen, haben zuvor schon einiges ausprobiert, ohne dass sie dabei zu einem akzeptablen Ergebnis gelangt sind. Umso schöner ist es dann für uns, wenn wir wieder einen Volltreffer landen und dabei zusehen können, wie die ersten Späne fallen und alles wie versprochen funktioniert.“

Bei GPN erwies sich Avantin 4409 als Schlüssel zur Erreichung der gewünschten Performance. Ein High-End-Produkt, bei dem es den Entwicklern gelang, EP-Additive (Extreme-Pressure-Additive), die typischerweise in Tiefbohrölen zum Einsatz kommen, wassermischbar zu machen. „Tiefbohren erfordert deshalb einen höheren Kühlmitteldruck als ‚normale' Zerspanungsprozesse, weil das KSS-Späne-Gemisch über eine Längsnut am Werkzeugschaft, der sogenannten Sicke, abzuführen ist. Dazu sind 80 bar oder teilweise sogar mehr nötig, weshalb es ein Produkt mit einer gewissen Schaumstabilität braucht. Auch das ist bei Avantin 4409 gegeben“, gibt Rüdiger König Auskunft. Welche Vorteile dessen Einsatz im realen Fertigungsalltag bringt, zeigte sich bereits bei den ersten Feldversuchen. „Mit herkömmlichen Kühlschmierstoffen drohte bei einer Bohrtiefe von 120 mm mit einem 2,5 mm Einlippenbohrer nach zwei Bohrungen ein Werkzeugbruch und nach einer waren bereits erste Verschleißerscheinungen sichtbar, die die Oberflächenqualität der Bohrung beeinträchtigten. Jetzt müssen wir zwar nach 15 Bohrungen nachschleifen, können das Werkzeug aber danach sogar noch weiterverwenden“, freut sich Thomas Grabner über eine deutliche Kostenreduktion.

Dank Bechem Avantin 4409 entdeckt Thomas Grabner viel seltener erste Anzeichen von Verschleiß bei den eingesetzten Zerspanungswerkzeugen.

Dank Bechem Avantin 4409 entdeckt Thomas Grabner viel seltener erste Anzeichen von Verschleiß bei den eingesetzten Zerspanungswerkzeugen.

V. l.: Harald Sadleder und Thomas Grabner freuen sich, dass sie mit Helmut Heitzmann und Rüdiger König die richtigen Ansprechpartner für das Thema Kühlschmierstoffe gefunden haben.

V. l.: Harald Sadleder und Thomas Grabner freuen sich, dass sie mit Helmut Heitzmann und Rüdiger König die richtigen Ansprechpartner für das Thema Kühlschmierstoffe gefunden haben.

Bechem Avantin 438 als Allrounder

Ein bisschen gewöhnungsbedürftig war für die Nussbacher anfangs der Umgang mit ihrem neuen Spezial-Kühlschmierstoff. „Da mussten wir einiges lernen“, bestätigt der Leiter der Werkzeugfertigung. Umso wichtiger sei es gewesen, dass man in der Anfangsphase entsprechend unterstützt wurde – einerseits von Kutzendörfer und Dworak als Generalvertretung von Carl Bechem in Österreich und andererseits vom Hersteller direkt. „Wir fühlten uns durchwegs kompetent beraten und auf einem hohen technischen Niveau informiert. Nach den ersten Analysen gab es gemeinsame Feedback-Runden und auch sonst verlief die Zusammenarbeit so, wie man es sich vorstellt“, lobt Harald Sadleder. Denn natürlich galt es zu Beginn ein paar kleinere Feinjustierungen vorzunehmen.

Rüdiger König vergleicht diesen Vorgang gerne mit der Einweihung eines neuen Fräsers. Da stelle sich ebenfalls als erstes die Frage nach den richtigen Parametern. „Und bei wassermischbaren Kühlschmierstoffen sind halt ebenfalls bestimmte, wichtige Parameter im Auge zu behalten und regelmäßig zu kontrollieren“, ruft er in Erinnerung, was von manchen Kunden teilweise ein wenig vernachlässigt wird. Nicht so bei GPN. Die Traunviertler sind sich bewusst, dass Bearbeitungsmedien neben den Werkzeugen und den Maschinen selbst eine wichtige Schraube darstellen, um Fertigungsprozesse zu optimieren. Sie haben mittlerweile ihre komplette Produktion auf Bechem Avantin-Kühlschmierstoffe umgestellt und verfolgen eine klare Zwei-Produkte-Strategie: Tiefgebohrt wird ausschließlich mit Avantin 4409, der Rest mit Avantin 438, einem Hochleistungs-Allrounder, abgedeckt. „Das ist der große Vorteil von Bechem – das 1834 als erste deutsche Ölfabrik gegründete Familienunternehmen bietet ein Riesenportfolio, in dem sich garantiert für jedes spanende Verfahren sowie alle weiteren Vorgänge in der Prozesskette wie Reinigung, Korrosionsschutz etc. das passende Produkt findet“, verspricht Helmut Heitzmann, Verkauf Schmiertechnik bei Kutzendörfer und Dworak GmbH, abschließend.

Die Bohrdurchmesser bewegen sich bei GPN standardmäßig zwischen 2,5 und 12 mm bei einer Bohrtiefe von bis zu 300 mm.

Die Bohrdurchmesser bewegen sich bei GPN standardmäßig zwischen 2,5 und 12 mm bei einer Bohrtiefe von bis zu 300 mm.

GPN ist mittlerweile zu 100 % auf Bechem Avantin eingestellt. Denn damit laufen die 5-Achs-Bearbeitungszentren von Grob so, wie es sein soll – perfekt geschmiert.

GPN ist mittlerweile zu 100 % auf Bechem Avantin eingestellt. Denn damit laufen die 5-Achs-Bearbeitungszentren von Grob so, wie es sein soll – perfekt geschmiert.

Bei der Fertigung von Extrusionswerkzeugen zählt GPN zu den Weltmarktführern. Die Oberösterreicher haben jahrzehntelange Erfahrung damit.

Bei der Fertigung von Extrusionswerkzeugen zählt GPN zu den Weltmarktführern. Die Oberösterreicher haben jahrzehntelange Erfahrung damit.

Thomas Grabner
Leitung Werkzeugfertigung bei der GPN GmbH

„Insbesondere bei tiefen Bohrungen ist eine gute Schmierwirkung entscheidend. Durch den Einsatz von Bechem Avantin 4409 haben sich die Standzeiten bei allen Bearbeitungswerkzeugen wesentlich verbessert. Das merken wir sehr deutlich auch beim Einlippentiefbohren, beim Tiefbohren mit spiralisierten Zweischneidern und beim Gewindebohren.“

INTERTOOL: Halle 20, Stand 0501

Infos zum Anwender

GPN ist das Greiner Produktions-Netzwerk mit rund 350 Mitarbeitern und Standorten in Österreich und der Tschechischen Republik. Die Kernkompetenz des Unternehmens ist die präzise mechanische Fertigung von Werkzeugen, Maschinen und Bauteilen für die Kunststoffextrusion anhand von beigestellten Kundenzeichnungen. Mehr als 40 Jahre Erfahrung und eine der größten Fertigungskapazitäten am Markt machen GPN zu einem führenden Anbieter in diesem Bereich.

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