Unternehmensübergabe im KSS-Bereich: Qualität macht langfristig den Unterschied

Schmierstoffe sind ein emotionales Thema, genau wie Unternehmensübergaben. Der Schritt in die „nächste Generation“ verlangt Fingerspitzengefühl und Marktkenntnis. Diese Eigenschaften haben Inolub-Inhaber Gerold Eichenauer sowie sein langjähriger Vertriebsleiter Roland Schwetz bewiesen. Künftig wird Michael Markschläger die Geschicke von Inolub lenken und damit Top-Kühlschmierstoffe der Marke Rhenus Lub in Österreich vertreten. Der Name „Inolub“ bleibt bestehen, ebenfalls das Produktportfolio. Wie es zu diesem Schritt kam und was das für die Zukunft bedeutet, haben DI Michael Markschläger, Geschäftsführer der Phi Oil GmbH aus St. Georgen bei Salzburg, sowie die Inolub-Gesichter Gerold Eichenauer und Roland Schwetz aus Steyrermühl im Gespräch beantwortet.

Sichtlich zufrieden mit der Unternehmensübergabe (vl.n.r.): Roland Schwetz, Michael Markschläger und Gerold Eichenauer. Zum 1. Oktober wird Michael Markschläger die Geschicke von Inolub lenken und damit Top-Kühlschmierstoffe der Marke Rhenus Lub in Österreich vertreten. Der Name „Inolub“ bleibt bestehen, ebenfalls das Produktportfolio.

Sichtlich zufrieden mit der Unternehmensübergabe (vl.n.r.): Roland Schwetz, Michael Markschläger und Gerold Eichenauer. Zum 1. Oktober wird Michael Markschläger die Geschicke von Inolub lenken und damit Top-Kühlschmierstoffe der Marke Rhenus Lub in Österreich vertreten. Der Name „Inolub“ bleibt bestehen, ebenfalls das Produktportfolio.

Gerold Eichenauer
Inhaber von Inolub

„Michael Markschläger steht für Fairness, Kompetenz und Handschlagqualität. Diese Qualitäten haben wir sogar als Konkurrenten erlebt.“

„Das eigene Lebenswerk in gute Hände übergeben“, das war das gemeinsame Ziel von Inolub-Inhaber Gerold Eichenauer und Vertriebsleiter Roland Schwetz mit Blick auf die bevorstehende Pensionierung. Zum 1. Oktober dieses Jahres wird Eichenauer nun nach erfolgreichen 20 Jahren am heimischen Markt genau das umsetzen können. Ab diesem Zeitpunkt ist dann Michael Markschläger für den weiteren, künftigen Vertrieb der KSS-Produkte von Rhenus Lub zuständig. Markschläger ist ein prominenter Name in der Szene: Er hat Phi Oil zu einer der ersten österreichischen Adressen in Sachen hochqualitativer Schmierstoffe entwickelt – in den letzten Jahren verstärkt auch im Bereich KSS.

Für eine wirtschaftliche Metallbearbeitung braucht es mehr als Standard-Kühlschmierstoffe: Rhenus Lub und Phi Oil bieten daher ein große Auswahl an nichtwassermischbaren bzw. wassermischbaren Kühlschmierstoffen an.

Für eine wirtschaftliche Metallbearbeitung braucht es mehr als Standard-Kühlschmierstoffe: Rhenus Lub und Phi Oil bieten daher ein große Auswahl an nichtwassermischbaren bzw. wassermischbaren Kühlschmierstoffen an.

Roland Schwetz
Vertriebsleiter bei Inolub

„Michael Markschläger wird den hohen Anforderungen des Marktes auch weiterhin gerecht werden und Inolub samt KSS-Portfolio erfolgreich in die kommende Zukunft führen.“

Persönlicher Respekt und fachliches Know-how

Der Erstkontakt der einstigen Mitbewerber erfolgte im zurückliegenden Jahr aufgrund einer Geschäftsbeziehung. Phi Oil kaufte bei Inolub ein und so kamen die Geschäftspartner ins Gespräch. „Die zwischenmenschliche Chemie“, so Eichenauer, „stimmte von Anfang an und wir haben uns sofort sehr gut verstanden.“ Sein Kollege Schwetz ergänzt: „Phi Oil war ein maßgeblicher Wettbewerber für uns. Man kannte und respektierte sich.“ Darüber hinaus ist Schwetz seit Jahren auch mit Michael Markschlägers Vater, der einst die Geschicke von Phi Oil leitete, bekannt. „Wenn Michaels Vater nicht gewesen wäre, wäre ich nie in der Schmierstoff-Branche gelandet“, so seine Erinnerungen, „und ich habe diesen beruflichen Schritt nie bereut.“ „Inolub“, fügt Markschläger hinzu, „ist nicht irgendein Unternehmen im Bereich der KSS am österreichischen Markt. Sie gehören definitiv zu den Marktführern und zählen zu den größten und renommiertesten KSS-Anbietern hierzulande.“ Diese Aussage belegen auch zahlreiche namhafte Referenzkunden, zu denen beispielsweise Stiwa, Fronius oder Faschang gehören.

Fachkenntnisse und Produktaffinität

Um die Herausforderungen, die wassermischbare KSS mit sich bringen, zu verstehen, sind tiefgehendes technisches Know-how und eine gewisse Affinität zu den eingesetzten Produkten nötig. „Sie müssen ein Gespür für die Nöte Ihrer Kunden entwickeln, und Sie müssen Fach-Know-how vorweisen können. Nur so spricht ein Kunde seinem Gegenüber auch das Vertrauen aus“, weiß Schwetz aus langjähriger Erfahrung am Markt. Und weiters? „Es geht bei Rhenus Lub-KSS um Qualität, und hier zahlt sich dann auch der Preis aus. Eine Investition in ein hochpreisiges Produkt verspricht nicht nur Langlebigkeit bei den Maschinen, Qualität ist immer nachweisbar“, weiß Schwetz, der die Branche seit 30 Jahren bestens kennt.

Das im deutschen Mönchengladbach ansässige Unternehmen Rhenus Lub entwickelt seine KSS stetig weiter – oft auch in Zusammenarbeit mit Technischen Universitäten oder im Testeinsatz bei ausgewählten Kunden. Ein 50-köpfiges Team ist für den Bereich Forschung & Entwicklung zuständig, bei insgesamt etwa 200 Mitarbeitern eine beachtliche Investition, die sich bezahlt macht. „Inolub soll auch in Zukunft in der gleichen Top-Qualität am Markt arbeiten“, wünscht sich Eichenauer. Seine Entscheidung pro Markschläger und gegen weitere Angebote, die im Raum standen, sei zu 100 % richtig gewesen. „Sowohl für Rhenus Lub als auch für unsere langjährigen Kunden ist dieser Schritt eine klare Win-win-Situation.“ Er ergänzt: „Sie können dieses anspruchsvolle Geschäft keinem übergeben, dem es an Branchenerfahrung im KSS-Bereich fehlen würde. Das wäre fatal.“

Langjährige Erfahrung

„Phi Oil hat erst 2015 mit Kühlschmierstoffen begonnen. Später als mit anderen Produktgruppen, weil mir immer klar war, dass dieser Bereich besondere Aufmerksamkeit und viel technische Expertise braucht“, so Markschläger. Er ist überzeugt: „Mein Erfolg bei Phi Oil ist eine gute Basis, um auch für Inolub-Kunden in Zukunft ein guter Partner zu sein.“ Auch mit Phi Oil hat Markschläger ein erstklassiges Produkt- und Kundenportfolio vorzuweisen. „Wir – Inolub und Phi Oil – haben einen ähnlichen Zugang zum Markt. Wir legen Wert auf ein hohes Maß an Service und Produktqualität. Das verbindet uns.“

Die Aufrechterhaltung der Kundenbeziehungen ist oberstes Ziel von Markschläger und nebst zahlreichen Kundenbesuchen in den kommenden Monaten, die er teilweise gemeinsam mit den Inolub-Partnern bestreiten wird, soll es in weiterer Folge einen eigenen, für diesen Bereich zuständigen neuen Vertriebsmitarbeiter geben. „Wir haben bereits einen technisch versierten und sehr gut vernetzten Branchenkenner für diese Aufgabe gefunden und werden diesen in Kürze den Kunden vorstellen“, freut sich Markschläger.

Der Name Inolub bleibt

Die Frage, ob auf lange Sicht die „Marke Inolub“ im Unternehmenskonstrukt auch bestehen bleibt, beantwortet Markschläger mit einem klaren „Ja!“. „Es gibt Kunden, für deren Anforderungen passen Inolub-KSS besser, und es gibt Kunden, die bei Phi Oil besser aufgehoben sind. Das variiert je nach Bedarfsfall. Inolub und Phi Oil sind renommierte Namen, beide stehen für ihre Qualitäten, beide bereichern den Markt. Es ist also nur logisch, dass beide bestehen bleiben.“

Doch wie sieht Markschläger den Umstand, dass ihm das Vertrauen für den Schritt übertragen wurde, Inolub in die nächste Generation zu führen? „Mich freut es persönlich ganz besonders, dass ein Wettbewerber unsere technische Arbeit beim Kunden über die Jahre hin sehr wohl positiv beäugt hat und zu dem Entschluss gekommen ist, dass 'wir' die Richtigen dafür sind, Inolub erfolgreich weiterzuführen.“ Nach einer kurzen Pause ergänzt er: „Wertschätzung ist wichtig. Ein Inolub-Kunde wird auch in Zukunft bei Inolub bestens aufgehoben sein. Dafür werde ich sorgen.“

Für Eichenauer und Schwetz zählt vor allem auch Markschlägers Handschlagqualität. „Die ist vorhanden, das spürt man bei Michael“, betont Eichenauer und Schwetz ergänzt: „Auch für unsere Kunden ist dieser Schritt ein sehr wichtiges Signal.“

Harmonischer Gleichklang

Beide Firmen schwingen also auf der gleichen Welle – wohl auch, was den Erfolg angeht. „Phi Oil hat sich die vergangenen Jahre vor allem im KSS-Bereich stark entwickelt“, so Markschläger, der die Einführung des KSS-Portfolios bei Phi Oil persönlich vorangetrieben hat. „Als Techniker spüren Sie ein Produkt in all seinen Facetten und wissen, wie es optimal eingesetzt werden kann.“

Wie viele andere kämpft auch die Schmiermittelbranche mit dem Personalthema. Wie will Markschläger für die nötige fachliche und menschliche Kompetenz sowohl bei Phi Oil als auch bei Inolub sorgen? „Fakt ist, dass wir in der Branche derzeit viele sehr gute Kollegen verlieren, die jahrelang den Markt maßgeblich geprägt haben“, sagt er. „Aber wir setzen da auf unsere Philosophie der Langfristigkeit, der Seriosität, des Vertrauens. Nur wenige Unternehmen geben Mitarbeitern die Zeit, die sie brauchen, um sich die Branche wirklich erarbeiten zu können. Wir tun das ganz bewusst seit jeher.“ Konstanz versteht Markschläger als unumgänglich für jeden dauerhaften geschäftlichen Erfolg. Doch wer sind nun die Gesichter der nächsten Generation bei Inolub? Markschläger betont: „Es werden Kollegen sein, die die Branche schon kennt. Unser neuer Vertriebsmitarbeiter wird demnächst vorgestellt, und auch die Inolub-Innendienstmitarbeiter am Standort Steyrermühl bleiben vor Ort in der gewohnten Konstellation bestehen.“

Schlussendlich gab es auch von Seiten Rhenus Lub in Deutschland „grünes Licht“ und viel Rückenwind für die Entscheidungen, die man in Österreich getroffen hat. „Immerhin sind wir die erfolgreichste Auslandsvertretung von Rhenus Lub“, so Schwetz. Eichenauer ergänzt abschließend: „Ich bin davon überzeugt, dass wir ein wettbewerbsfähiges Paket anbieten und dass Michael Markschläger den hohen Anforderungen des Marktes und speziell unserer Kunden auch weiterhin gerecht werden kann. Michael wird Inolub samt KSS-Portfolio erfolgreich in die kommende Zukunft führen.“

Michael Markschläger
Geschäftsführer bei Phi Oil

„Inolub und Phi Oil haben eine ähnliche Philosophie: Beide Marken legen Wert auf ein hohes Maß an Service und Produktqualität. Es zählen Kompetenz, Effizienz und persönliches Engagement.“

Dr. Ingo Nösler
Leiter Vertrieb Rhenus Lub

„Die Marke rhenus als Wertschöpfungspartner der Schmierstoffindustrie hat seit vielen Jahren eine sehr gute Marktposition in Österreich. Das spricht für die Qualität unserer Produkte. Nicht zuletzt ist dies aber sicher auch ein Verdienst unseres starken Partners Inolub in Österreich. Wir freuen uns, dass die „Marke“ Inolub als Partner der österreichischen Industrie durch den neuen Eigentümer Phi Oil im Sinne der engen Kundenbeziehungen weitergeführt wird.“

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