anwenderreportage

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess mit MES

Neue Produkte entwickeln, neue Märkte erschließen, den Strukturwandel erfolgreich meistern und dabei gleichzeitig die eigenen Kernkompetenzen ausbauen. Vor diesen Herausforderungen stehen zahlreiche Traditionsunternehmen. Die Krenhof AG aus Köflach steht als Beispiel dafür, wie dies vorbildhaft gelingen kann. Die MES-Software von Proxia hilft dem Unternehmen dabei, volle Transparenz über die Produktion zu erhalten und mit dem richtigen Maßnahmenmanagement einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) in der Fertigung zu erreichen.

Die MES-Software von Proxia hilft Krenhof dabei, volle Transparenz über die Produktion zu erhalten und mit dem richtigen Maßnahmenmanagement einen KVP in der Fertigung zu erreichen.

Die MES-Software von Proxia hilft Krenhof dabei, volle Transparenz über die Produktion zu erhalten und mit dem richtigen Maßnahmenmanagement einen KVP in der Fertigung zu erreichen.

Shortcut

Aufgabenstellung: Verringerung der Stör- und Ausfallzeiten, Senkung der Rüst- und Nebenzeiten.
Lösung: MES-Software von Proxia.
Vorteil: Implementierung eines nachhaltigen Verbesserungsprozesses, Senkung der Anlagen-Rüstzeiten um 40 %.

Die Krenhof AG ist primär Rohteilanbieter, übernimmt in besonderen Fällen aber zusätzlich auch Zerspanungsaufgaben. Zu den Produkten des Unternehmens gehören Beschlagsteile für die Schalungstechnik und die Kettenindustrie, Zahnräder, Wellen, Flansche, Pleuel und u. ä. für die Autoindustrie sowie eine Reihe verschiedener Schmiedeteile für Maschinenbau, Bahn oder Landmaschinen: Als deklarierter Mittelserienlieferant ist bei einem Jahresbedarf von 500.000 Stück Schluss. Aktuell produziert Krenhof jährlich 500 verschiedene Gesenkschmiedeteile, Werkzeuge lagert man für über 1.000 verschiedene Teile.

Zwar war das Unternehmen im Bereich der Fertigungs-IT gut aufgestellt, ökonomische Zwänge und der globale Wettbewerbsdruck forderten jedoch eine weitere Optimierung der Produktionsprozesse. Für Matthias Hartmann, Vorstand der Krenhof AG, macht sich wirtschaftliches Produzieren in seiner Branche unter anderem an einer bestimmten Stückzahl (Output) pro Stunde fest: „Das sind ganz klar konkrete Kennzahlen. Ohne sie wissen wir nicht, ob wir kostendeckend arbeiten oder nicht. Wir begannen damals den Status Quo zu erheben und entwickelten einen ersten Maßnahmenplan, um unsere Fertigung Schritt für Schritt transparenter zu gestalten und sämtliche Produktionszeiten und Stückzahlen zu erfassen.“

Bei der Krenhof AG sorgte die durchgängige Digitalisierung der Betriebs- und Maschinendatenerfassung in Kombination mit konsequentem KVP- und Maßnahmenmanagement für eine Rüstoptimierung von 40 %.

Bei der Krenhof AG sorgte die durchgängige Digitalisierung der Betriebs- und Maschinendatenerfassung in Kombination mit konsequentem KVP- und Maßnahmenmanagement für eine Rüstoptimierung von 40 %.

Matthias Hartmann
Vorstand der Krenhof AG

„Den Zuschlag bekam Proxia MES aufgrund seiner modernen Software-Ergonomie gepaart mit Laufstabilität und hoher Performance. Mit der Einführung des digitalen Berichtswesens in der Proxia BDE haben sich unsere Rüstzeiten schlagartig um 40 % reduziert.

Moderne Software-Ergonomie

In der ersten Stufe des Optimierungsprozesses mussten man Stückzeiten, hergestellte Mengen und weitere Informationen handschriftlich auf Papierformularen dokumentieren. Festgehalten wurden darüber hinaus Rüstzeiten und Anlagenstillstände – ebenfalls manuell dokumentiert. Mit diesen Daten hofften Matthias Hartmann und sein Team bessere Aussagen über die Produktivität ihres Betriebes zu bekommen. „Neben dem Zeitverlust, den diese Methode mit sich brachte, haben wir allerdings sehr schnell festgestellt, dass sich die Anlagenstillstände erhöhten, wenn wir die Rüstzeiten verbesserten. Sind die Anlagenstillstände zurückgegangen, haben sich die Rüstzeiten erhöht. Daraufhin beschlossen wir, eine Software-Lösung einzuführen, welche die Datenerfassung digital und automatisch vornimmt, so dass wir auf objektive Zahlen zurückgreifen können, menschliche Fehlerquellen ausgeschlossen“, erläutert Hartmann.

Hartmann und sein Team evaluierten mögliche MES-Anbieter und führten anschließend einen umfangreichen System-Vergleich aller Lösungen durch. Den Ausschlag für Proxia gaben laut Krenhof u. a. die modular aufgebaute, laufstabile Lösung, eine moderne, intuitive Bedienoberfläche der Betriebsdatenerfassung sowie die hohe Performance der Auswertungs-Module. Ein weiterer wichtiger Grund war die Möglichkeit mehrere Datenbank-Formate an das MES anbinden zu können. „Wir setzen ERP-seitig auf eine SQL-Datenbank. Wichtig war für uns, diese als Basis für alle Produktionsdaten zu etablieren“, so Hartmann.

Das Proxia Online-Monitoring dokumentiert mit seiner Zeitstrahl-Funktionalität lückenlos den Status aller Maschinen und Anlagen, entweder am Arbeitsplatz oder in Form von Info-Monitoren in der Produktion.

Das Proxia Online-Monitoring dokumentiert mit seiner Zeitstrahl-Funktionalität lückenlos den Status aller Maschinen und Anlagen, entweder am Arbeitsplatz oder in Form von Info-Monitoren in der Produktion.

Auswertung auf Knopfdruck:Aufgrund konkreter, valider Daten durch unterschiedliche Reports können bei Krenhof entsprechende KVP-Maßnahmen eingeleitet und Investitions- oder Personalentscheidungen getroffen werden.

Auswertung auf Knopfdruck:Aufgrund konkreter, valider Daten durch unterschiedliche Reports können bei Krenhof entsprechende KVP-Maßnahmen eingeleitet und Investitions- oder Personalentscheidungen getroffen werden.

Nicht nur an die Industrie-Hardware in Form von noax Industrie-PCs, sondern auch an die BDE/MDE Erfassungssoftware werden bei Krenhof höchste Anforderungen gestellt.

Nicht nur an die Industrie-Hardware in Form von noax Industrie-PCs, sondern auch an die BDE/MDE Erfassungssoftware werden bei Krenhof höchste Anforderungen gestellt.

Über 300 Jahre Kompetenz beim Schmieden: Diesen Erfahrungsschatz gepaart mit modernster Technik stellt die Krenhof AG ihren Kunden, insbesondere der Automotive- und der Baubranche zur Verfügung.

Über 300 Jahre Kompetenz beim Schmieden: Diesen Erfahrungsschatz gepaart mit modernster Technik stellt die Krenhof AG ihren Kunden, insbesondere der Automotive- und der Baubranche zur Verfügung.

Infos zum Anwender

Jeden Tag ein Stück besser – unter diesem Firmenmotto gehen die Anfänge der österreichischen Krenhof AG bis in das 16. Jahrhundert zurück. In den 1980er Jahren wurde das Unternehmen konsequent zu einem Zulieferer für die Automotive- und Baubranche entwickelt. Das Unternehmen produziert heute über 1.000 verschiedene Artikel in der Mittelserie. Zurzeit beschäftigt man rund 280 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von zirka 45 Millionen Euro pro Jahr.

Licht ins Dunkel

Bei der Krenhof AG kommen die Proxia-Module MES-Manager, PZE für die Personalzeiterfassung, MDE und BDE für die Betriebs- und Maschinendatenerfassung sowie entsprechende Monitoring- und Auswertungs-Module zum Einsatz. Insgesamt sind 93 Maschinen, Anlagen und Arbeitsplätze, davon 26 Anlagen über MDE vollautomatisiert in das MES eingebunden. Zur Erfassung von Betriebsdaten sind noax Industrie-PCs, die der rauen Produktionsumgebung ausfallsicher standhalten, an den Produktionsanlagen installiert. Softwareseitig bildet der Proxia-Manager die zentrale MES-Systemplattform, in der die einzelnen MES-Module zusammengeführt werden. Dieser bietet ein einheitliches Applikationsrack mit Standardfunktionen, welches die modulübergreifende Handhabung und zentrale Administration erleichtert. Die Auftragsdaten übernimmt Proxia MES vom ERP-System Jet Orbit des Anbieters Data Systems Austria.

Im Shopfloor greift das Proxia MDE-Modul vollautomatisch und lückenlos alle Maschinensignale ab und wertet diese aus. Das Modul BDE komplettiert die Datenerfassung für manuelle Bemeldungen an den Industrie-PCs. Zugleich dienen die Erfassungsterminals als Infopoints mit wichtigen Produktionsdaten (Vorgabezeiten, Stückzahlen Soll-Ist-Vergleichen u. a.) für die Mitarbeiter. Krenhof ist bestrebt, die Module PZE (Personalzeiterfassung) und BDE zur Deckung zu bringen, da das Unternehmen insbesondere den Arbeitslohn kostenstellengenau abrechnet. „Mit der Einführung der lückenlosen Proxia Datenerfassung brachten wir im ersten Schritt zunächst Licht ins Dunkel unserer Produktionszeiten“, erklärt Hartmann.

IT-Spezialistin Elke Wipfler war bei der Krenhof AG verantwortlich für die MES-Implementierung und steuert den reibungslosen Betrieb, die Administration und Optimierung des Proxia-Systems.

IT-Spezialistin Elke Wipfler war bei der Krenhof AG verantwortlich für die MES-Implementierung und steuert den reibungslosen Betrieb, die Administration und Optimierung des Proxia-Systems.

Komplette Wertschöpfung: Neben dem Schmiedebetrieb besitzt Krenhof auch eine hohe Kompetenz in der mechanischen Bearbeitung. Das Unternehmen konstruiert und fertigt alle Schmiedeformen im eigenen Haus.

Komplette Wertschöpfung: Neben dem Schmiedebetrieb besitzt Krenhof auch eine hohe Kompetenz in der mechanischen Bearbeitung. Das Unternehmen konstruiert und fertigt alle Schmiedeformen im eigenen Haus.

Aktives Maßnahmenmanagement

Nachdem Matthias Hartmann und sein Team das System implementiert hatten, gingen sie den nächsten Schritt des Optimierungsprozesses an, wie der Vorstand berichtet: „Mit der Einführung der Berichtspflicht direkt im Kommentarfeld über das Terminal kam der gesamte KVP-Prozess erst so richtig ins Rollen. Sobald eine Produktionsunterbrechung oder -verzögerung eine bestimmte Zeit übersteigt, muss jeder Mitarbeiter über das Kommentarfeld in der BDE-Software angeben, warum die Produktion aufgehalten worden ist. Das Limit für die Berichtspflicht beträgt beim Produktwechsel 80 Minuten, beim bloßen Werkzeugwechsel 15 Minuten. Von da an haben sich unsere Rüstzeiten schlagartig um 40 % gesenkt. Wir kannten nun zum einen über das Proxia Zeitstrahl-Modul die genauen quantitativen Haupt- und Nebenzeiten, zum anderen aber auch die qualitativen Gründe für Maschinenstillstände. Man sieht auf die Sekunde genau, welche Anlage eine Störung hatte, worin die Störung bestand und wie lange sie dauerte.“ Auf diese Weise erhielt die Geschäftsführung einen detaillierten Einblick, was in der Produktion passiert und wo akuter Handlungsbedarf besteht. Allein die Verpflichtung, Gründe für Anlagenstillstände festzuhalten, hat erheblich dazu beigetragen, die Effizienz in der Produktion deutlich zu verbessern. Denn auftretende Störungen blieben nicht unbearbeitet, sondern ließen sich durch aktives Maßnahmenmanagement lösen: z. B. wird die Instandhaltung automatisch bei technischen Problemen alarmiert.

Bidirektionale Kommunikation: Die POXIA BDE/MDE dient nicht nur zur Erfassung von Maschinen- und Betriebsdaten, sondern auch als MES-Benachrichtigungs- und Frühwarn-System für die Mitarbeiter. Die Eingaben auf den Info- und Erfassungsterminals in der Fertigung können über Touchscreen oder z. B. Barcodeleser erfolgen.

Bidirektionale Kommunikation: Die POXIA BDE/MDE dient nicht nur zur Erfassung von Maschinen- und Betriebsdaten, sondern auch als MES-Benachrichtigungs- und Frühwarn-System für die Mitarbeiter. Die Eingaben auf den Info- und Erfassungsterminals in der Fertigung können über Touchscreen oder z. B. Barcodeleser erfolgen.

Matthias Hartmann, Vorstand der Krenhof AG.

Matthias Hartmann, Vorstand der Krenhof AG.

Sichere Entscheidungen

Für mehr Transparenz sorgen auch die deutlich sichtbaren Info-Monitore in der gesamten Produktion, die den Soll- und den Ist-Takt angeben. „Wir stellen den Mitarbeitern in Form dieses digitalen MES-Benachrichtigungs-Tools ein Frühwarn-System zur Verfügung. Auf diese Weise weiß ein Team, ob es mit seiner Leistung im vorgesehenen Bereich liegt und kann ggf. vollkommen selbständig entsprechend optimieren“, berichtet Hartmann. Nicht nur die Mitarbeiter bekommen die Zahlen zu sehen, auch für die Verantwortlichen bereitet das Proxia MES-Auswertungsmodul über verschiedenste Reports alle Produktionsdaten, z. B. als Zeitstrahl- oder Kuchendiagramm u. v. a. übersichtlich auf. Investitions- oder Personalentscheidungen können Matthias Hartmann und sein Team nun aufgrund konkreter, valider Daten treffen.

Das System ist nun über vier Jahre im produktiven Einsatz und Matthias Hartmann zeigt sich sehr zufrieden mit dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess in seinem Unternehmen: „Gegen welche Krankheit hilft welche Arznei? Das kann man nur feststellen, wenn man das richtige Diagnoseinstrument hat.“

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