Siemens Industry Software Siemens Industry QMS Professional: Mithilfe der Software QMS Professional minimiert Antriebsstrang-Komponentenhersteller Toleranzen und reduziert zugleich Bearbeitungszeiten

Hochentwickelte Antriebsstrang-Komponenten haben entscheidenden Einfluss auf Lebensdauer, Kraftstoffverbrauch und Umweltfreundlichkeit von Fahrzeugen auf Schienen und Straßen, im Wasser oder in der Luft sowie mobile Arbeitsmaschinen und Kraftwerke. Die Miba-Gruppe mit Hauptsitz in Laakirchen (Österreich) ist Motorenhersteller und in der Automobilindustrie ein starker, zuverlässiger Partner. Das Unternehmen zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Gleitlagern, Reibbelägen und Sinterformteilen sowie Leistungselektronik-Komponenten für den Antriebsstrang.

Als strategischer Partner von Motorenherstellern und der Automobilindustrie produziert Miba Gleitlager, Reibbelägen und Sinterformteile sowie Leistungselektronikkomponenten für den Antriebsstrang an 23 Produktionsstandorten weltweit.

Als strategischer Partner von Motorenherstellern und der Automobilindustrie produziert Miba Gleitlager, Reibbelägen und Sinterformteile sowie Leistungselektronikkomponenten für den Antriebsstrang an 23 Produktionsstandorten weltweit.

Technologien für einen saubereren Planeten

Miba entwickelt Technologien mit dem Ziel, den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) zu reduzieren und richtet seine Innovationen auf größere Energieeffizienz durch erhöhte Präzision und verbesserten Komfort in den Produkten seiner Kunden. Dazu müssen Miba-Produkte extreme physikalische Anforderungen erfüllen und besonders enge Toleranzen einhalten. Das ermöglicht ein Produktionsprozess, der sämtliche Stadien der Produktwerdung abdeckt. So werden z. B. die Teile für Gleitlager aus nichtlegiertem Stahl geformt, durch Sputtern mit Oberflächen aus hausintern entwickelten und hergestellten anwendungsspezifischen Legierungen versehen und abschließend mit unterschiedlichen spanabhebenden Verfahren bearbeitet.

Dementsprechend decken bei Miba auch die Qualitätssicherungsverfahren den gesamten Herstellungsprozess ab. Zu diesen gehören die Warenein- und Ausgangskontrolle ebenso wie die Materialprüfung in den Labors und Messungen nach den einzelnen Produktionsschritten. Ein wesentlicher Teil der Gesamtaufgabe ist das Bearbeiten von Reklamationen interner und externer Kunden sowie von Lieferanten.

Durch computergestützte Qualitätssicherung mit der Software QMS Professional auf Basis eines vereinheitlichten Datenmodells verringerte Miba deutlich den Zeitaufwand für das Qualitätsmanagement.

Durch computergestützte Qualitätssicherung mit der Software QMS Professional auf Basis eines vereinheitlichten Datenmodells verringerte Miba deutlich den Zeitaufwand für das Qualitätsmanagement.

Software-Harmonisierung erforderlich

Die Miba-Gruppe umfasst 23 Produktionsstandorte in Europa, Amerika und Asien. Wenig überraschend war deshalb die Softwarelandschaft sehr inhomogen. An den meisten Standorten waren zwar einheitliche Systeme für Warenwirtschaft, Berichtswesen und Betriebsdatenerfassung im Einsatz, für das Qualitätsmanagement gab es jedoch verschiedene Systeme. Ein zu Beginn des Jahrtausends für die weltweite Nutzung ausgewähltes Softwaresystem war auch zehn Jahre danach noch nicht vollständig implementiert. Deshalb waren weiterhin an vielen Stellen zusätzlich örtlich geschaffene Lösungen auf Basis von Tabellenkalkulationsprogrammen in Verwendung.

Um Prozesse zu harmonisieren und die IT-Landschaft zu vereinheitlichen, initiierte der Eigentümer von Miba das Projekt One.Miba. Unterstützt von externen Unternehmensberatern, untersuchten drei Gruppen mögliche Lösungswege für Produktentwicklung, Supply Chain Management und Qualitätssicherung. Der Leiter der Miba Sinter Group ist zugleich Konzern-Qualitätsmanager und agierte als Mentor dieses vom Vorstand vorangetriebenen IT-Projekts.

Das ursprüngliche Ziel war, die bestehende Software erneut zum Einsatz zu bringen und sie mit sämtlichen Modulen in der gesamten Miba-Gruppe weltweit auszurollen. Eine erste Statusanalyse zeigte, dass die bestehende Softwareimplementierung einige der Anforderungen nicht erfüllte. Zahlreiche funktionale und finanzielle Fragen tauchten auf. Die Software wie geplant auszurollen, würde zahlreiche Anpassungen erforderlich machen, stellten die Qualitäts- und IT-Experten bei Miba fest. Zudem würde es den Nachkauf zahlreicher zusätzlicher Lizenzen erfordern.

Mit Schnittstellen für gängige Lehren und Koordinatenmessmaschinen ermöglicht QMS Professional das einfache Integrieren sämtlicher für die Qualitätssicherung benötigter Prüfmittel.

Mit Schnittstellen für gängige Lehren und Koordinatenmessmaschinen ermöglicht QMS Professional das einfache Integrieren sämtlicher für die Qualitätssicherung benötigter Prüfmittel.

Neubetrachtung der CAQ-Software

„Das veranlasste uns, die Softwareauswahl noch einmal neu von vorne zu beginnen“, sagt Günter Reittinger, Quality Management IT Consultant im Miba Enterprise Application Center. „Während der Evaluierungsphase erstellten wir einen detaillierten Anforderungskatalog mit mehr als 300 Einträgen.“ Alle relevanten Hersteller von Qualitätsmanagementsoftware, einschließlich des Produzenten des vorhandenen Produktes, wurden zu Evaluationsworkshops eingeladen und die Miba-Fachleute besuchten Referenzinstallationen.

Nach einem sechsmonatigen Auswahlprozess fiel die Entscheidung für eine Investition in die Software QMS Professional des Produktlebenszyklus-Spezialisten Siemens PLM Software. „Den Ausschlag gab ein Referenzbesuch bei einem weltweit tätigen Automobilzulieferer“, sagt Reittinger. „Wir sahen dort etwas, das die anderen Anbieter nicht in Echtanwendung zeigen konnten – eine umfassende, mehrsprachige Softwareimplementierung mit einer komplexen Datenarchitektur mit zahlreichen Mandanten.“

Auch das Lizenzschema beeinflusste die Entscheidung wesentlich. Während alle anderen Hersteller Floating-Lizenzen für eine begrenzte Anzahl Nutzer anbieten, gibt es für QMS Professional eine Konzernlizenz. „Da unsere Implementierung keinerlei Einschränkungen hinsichtlich der Anzahl von Werken, Stationen oder Nutzern hat, können uns nie die Lizenzen ausgehen“, sagt Reittinger. „Mit QMS Professional können wir großzügig weiteres Personal in die computergestützten Qualitätsprozesse einbinden und externe Lieferanten können Reklamationen direkt eingeben und bearbeiten.“

Die Oberflächenmaterialien sind Teil von Mibas Kernkompetenzen. Deshalb weist die Implementierung von QMS Professional bei Miba auch Schnittstellen zur Laborausstattung auf.

Die Oberflächenmaterialien sind Teil von Mibas Kernkompetenzen. Deshalb weist die Implementierung von QMS Professional bei Miba auch Schnittstellen zur Laborausstattung auf.

Rasche weltweite Implementierung von QMS Professional

Das Rollout begann mit der Implementierung erster Module in einer Pilotfabrik. Nach einigen Wochen Probebetrieb erfolgte die Erweiterung auf acht Standorte. Obwohl in dieser Zeit im gesamten Konzern unvorhergesehen organisatorische Maßnahmen erfolgten, war die weltweite Einführung der Software in sämtlichen Produktionsstandorten innerhalb von drei Jahren abgeschlossen.

„Wir begannen mit dem Modul QMS Concern and Complaint Management“, sagt Reittinger. „Es hat sämtliche Schnittstellen zur ERP-Software und deckt eine breite Palette an Funktionalitäten ab und ist dabei weniger komplex als andere Module, sodass wir rasch reiche Erfahrungen sammeln konnten.“ Diesem Modul folgten in rascher Folge QMS Quality Process Management (QPM) und QMS Quality Action Management (QAM).

Nach dieser Anfangsphase implementierten die Miba-Experten das Modul QMS Inspection Plan Management (IPM), gefolgt von der Einführung der Module QMS Gage Management (GMS) und QMS Audit. Dazu musste eine große Menge an Bestandsdaten migriert werden.

„Wir migrierten gut 100.000 Prüfpläne“, sagt Reittinger. „Mithilfe der Module QMS Advanced Product Quality Planning und Control Plan verknüpfen wir Prüfpläne zu umfassenden Prüfabläufen.“

Die Wareneingangs- und –ausgangsprüfung hat eine enge Verknüpfung zum ERP-System. Dort wird das Material in einem sogenannten Quarantäne-Bestand festgehalten und erst nach Freigabe durch das QMS Incoming/Outgoing Goods Control Modul in den allgemeinen Bestand übernommen. Zum Auslösen von Qualitätskontrollen im Computer Aided Quality (CAQ) System nutzt Miba die vorhandene Business Intelligence (BI) Software.

„Das QMS Traceability Modul war im ursprünglichen Implementierungsplan nicht vorgesehen. Es wurde hinzugefügt, um eine Kundenanforderung zu erfüllen“, sagt Reittinger. „Wir versehen immer mehr Teile mit einem Data Matrix Code, der zu Information aus der Produktion führt, etwa zu Aufzeichnungen des Geräuschpegels.”

Das QMS Concern and Complaint Management (CCM) Module wurde als erstes implementiert. Es wird auch von externen Lieferanten genutzt, um Reklamationen direkt einzugeben und zu bearbeiten.

Das QMS Concern and Complaint Management (CCM) Module wurde als erstes implementiert. Es wird auch von externen Lieferanten genutzt, um Reklamationen direkt einzugeben und zu bearbeiten.

Standardisierung und Zusammenarbeit

Miba vermied es, der Versuchung starker kundenspezifischer Anpassungen zu erliegen. Die Implementierung der Software erfolgte überwiegend mit Standard-Funktionalität, um die Stabilität zu erhöhen und den Programmieraufwand im Fall von Versionswechseln zu minimieren.

„QMS Professional bietet ein hohes Maß an Flexibilität“, sagt Reittinger. „Die Profiler-Funktionalität der Software ermöglicht unterschiedliche Konfigurationen auf Werks- oder Stationsebene, sodass sich die Anpassungen auf kleinere Änderungen bei Workflows und Bildschirmoberflächen beschränkten.“

Im Zuge der Implementierung von QMS Professional standardisierte Miba Prozesse über alle Standorte und Geschäftsfelder hinweg. Seither nutzt das Unternehmen im gesamten Konzern ein integriertes Datenmodell und harmonisierte Kataloge von Eigenschaften, Versagen und Ursachen. Die Datenbasis ist mit derselben Struktur unterteilt wie das ERP-System. Dabei gibt es je einen Klienten für jedes Werk und einen globalen Gruppen-Klienten. Die Stammdatensätze sind auf der Gruppen-, Sparten- und Standortebene unterschiedlich.

„Wegen der oft substanziellen Unterschiede zwischen den Produktgruppen können sich die Kriterienkataloge zwischen den Standorten wesentlich unterscheiden. Dennoch schafften wir es, die Prozesse zu vereinheitlichen“, sagt Quality Manager Harald Deutsch. „QMS Professional unterstützt die direkte und enge Zusammenarbeit zwischen den Qualitätsmanagern der unterschiedlichen Geschäftsfelder bzw. Standorte und hilft dabei, die manchmal sehr dicken Mauern zwischen ihren Welten einzureißen.“ Ermöglicht wird das durch die tiefe Integrati9on von QMS Professional und der Software Teamcenter®. Diese bietet eine gemeinsame Informationsplattform für alle und eine Workflow-gesteuerte Umgebung für die kollaborative Zusammenarbeit.

Bessere Entscheidungen für eine smartere Produktion

In einem Umfeld, in dem die Fähigkeit zur Erfüllung sprunghaft steigender Kundenanforderungen einen wesentlichen Erfolgsfaktor bildet, legte Miba mit QMS Professional das Fundament für weitere Digitalisierungsschritte. Ehedem mühsame Aktionen wie das Einrichten einer Einzelteil-Nachverfolgung lassen sich nun innerhalb weniger Minuten erledigen. Die Prozessparameter der einzelnen Produktionsschritte zu beeinflussen, erleichtert das Minimieren der Toleranzen bei gleichzeitiger Reduktion der Bearbeitungszeit.

„Mit QMS Professional können wir unsere Produktion smarter machen und engere Toleranzen erzielen“, sagt Deutsch. „Zusätzlich ist der Zeitbedarf für das Qualitätsmanagement stark gesunken, nicht zuletzt in der Dokumentenverwaltung, weil der Suchaufwand beinahe völlig eliminiert wurde.“

Mit Schnittstellen für gängige Lehren und Koordinatenmessmaschinen ermöglicht die Software das einfache Integrieren sämtlicher für die Qualitätssicherung benötigter Prüfmittel. Gemeinsam mit dem integrierten Datenmodell führt das zu einer erhöhten Prozesseffizienz mit deutlich weniger manuellen Einträgen. Verbesserte Überwachungsmöglichkeiten in den QMS Quality Main Control und Evaluation Modulen sowie aussagefähigere Analysen liefern bessere Eingangswerte für Mibas zero-defects Initiative.

„Harmonisierte Kennzahlen und automatisierte Berichte führten zu besserer Sichtbarkeit“, sagt Reittinger. „Seit der Implementierung von QMS Professional können unsere Führungskräfte schneller bessere Entscheidungen treffen, ganz ohne die Notwendigkeit zu manueller Datensammlung oder der Arbeit mit Tabellenkalkulationsprogrammen.“

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