Konkreter Schritt zur digitalisierten Produktion
Schaeffler wurde für sein Innovationsprojekt „Werkzeugmaschine 4.0“ beim Wettbewerb „Innovationspreis der deutschen Wirtschaft“ als einer von vier Finalisten in der Kategorie „Industrie 4.0“ nominiert. Die Preisverleihung findet am 16. April 2016 in Darmstadt statt.
Mit der Maschine 4.0 beschreitet Schaeffler einen durchgängigen Weg in Richtung einer digitalisierten Produktion. Die erhobenen Daten werden sowohl lokal als auch in einer Schaeffler-Cloud ausgewertet, um die Ergebnisse wieder zurück an die verschiedensten Stellen vor Ort zu leiten.
Das Maschinenkonzept „Werkzeugmaschine 4.0“ hat Schaeffler gemeinsam mit DMG MORI und weiteren Partnern entwickelt. Die voll vernetzte Maschine stellt ausgehend von sensorisierten Schaeffler-Komponenten und einer Cloud-basierten Software und Auswerteeinheit einen konkreten Schritt in Richtung digitalisierte Produktion dar. Auf Basis des Schaeffler-Konzepts haben die Projektpartner zwei Innovationsmaschinen aufgebaut. Eine davon kommt in der Serienproduktion des Schaeffler-Werks Höchstadt im Leitsegment Genauigkeitslager zum Einsatz. Vernetzt mit weiteren Maschinen entlang der digitalisierten Wertschöpfungskette kann Schaeffler die Tauglichkeit des Konzepts in der industriellen Praxis anhand konkreter Daten testen und Erkenntnisse für die Weiterentwicklung gewinnen.
Aufbauend auf ein konkretes Investitionsprojekt entwickeln Experten von Schaeffler und DMG MORI ein Maschinenkonzept „Werkzeugmaschine 4.0“, das vom Sensor bis in die Cloud bestehende Technik mit neuen digitalisierten Komponenten vernetzt und einen konkreten Schritt in Richtung digitalisierte Produktion darstellt.
Erhöhung von Produktivität und Qualität
Im Zentrum des Projekts steht die Fragestellung, wie Produktivität, Qualität, Lieferzuverlässigkeit und Bedienerfreundlichkeit in der Fabrik der Zukunft durch Digitalisierung erhöht werden können. Dabei spielen Lagerungen und Führungen in Werkzeugmaschinen eine entscheidende Rolle, da sie nicht nur für die Funktionsfähigkeit der Maschine, sondern auch für die Qualität des Werkstücks maßgeblich sind. Daten, die auf den aktuellen Zustand, aber auch auf zukünftiges Verhalten der Komponente zurückschließen lassen, bilden eine wichtige Grundlage für den Maschinenbetreiber. Sind die Maschinen zusätzlich vernetzt, wird es in Zukunft z. B. möglich sein, die Fertigung so zu steuern, dass erforderliche Instandhaltungsmaßnahmen vorausschauend geplant werden können. Damit wird die Maschinenverfügbarkeit deutlich gesteigert. Ein weiteres Beispiel: Auch der Energieeinsatz kann so besser geplant werden, da die zukünftig erforderliche Energie im Voraus bestimmt werden kann. Energie kann damit bedarfsgerecht eingekauft und die Fertigung so geplant werden, dass z. B. Energieverbrauchsspitzen minimiert werden.
Hannover Messe 2016
Die Erfahrungen aus diesem Projekt können auch auf andere Maschinen und Anlagen übertragen werden, z. B. in anderen Produktionsmaschinen oder Windkraftanlagen. Konkrete Schritte in Richtung „Vorausschauende Instandhaltung“ wird Schaeffler im Rahmen der Sonderschau „Predictive Maintenance“ auf der Hannover Messe 2016 (Halle 17, Stand A37) präsentieren. Die „Werkzeugmaschine 4.0“ wird dort ebenso zu sehen sein wie der „Antriebsstrang 4.0“ mit weiteren datenbasierten Lösungsansätzen.
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