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Hermle 2023 mit neuen Höchstwerten

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG erzielte im Geschäftsjahr 2023 nach vorläufigen, ungeprüften Zahlen neue Höchstwerte bei Umsatz und Ergebnis und entwickelte sich insgesamt etwas besser als erwartet. Der Konzernumsatz des schwäbischen Werkzeugmaschinen- und Automationsspezialisten stieg demnach im Vergleich zum Vorjahr um rund 12 % auf gut 532 Mio. Euro (Vj. 474 Mio. Euro).

Besonders erfolgreich verlief das Geschäft mit Hermle-Automationslösungen, die mit unternehmenseigenen Digitalisierungskomponenten ausgestattet sind.

Besonders erfolgreich verlief das Geschäft mit Hermle-Automationslösungen, die mit unternehmenseigenen Digitalisierungskomponenten ausgestattet sind.

Zuwächse verzeichnete Hermle sowohl im In- als auch im Ausland. Besonders erfolgreich verlief das Geschäft mit Hermle-Automationslösungen, die mit unternehmenseigenen Digitalisierungskomponenten ausgestattet sind. Das Betriebsergebnis (EBIT) nahm nach vorläufigen Berechnungen konzernweit leicht überproportional zum Umsatz auf über 115 Mio. Euro zu (Vj. 100 Mio. Euro). Hermle profitierte von einer dank der verbesserten Lieferkettensituation nochmals etwas gestiegenen Auslastung und einer stabilen Preisqualität.

Auf Basis des erneut sehr zufriedenstellenden Verlaufs hat der Vorstand dem Aufsichtsrat heute empfohlen, der Hauptversammlung am 3. Juli 2024 für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividendenerhöhung vorzuschlagen: Die Aktionäre sollen eine unveränderte Basisdividende von 0,80 Euro je Stamm- und 0,85 Euro je Vorzugsaktie sowie einen höheren Bonus von jeweils 14,20 Euro je Aktie (Vj. 10,20 Euro) erhalten. Daraus ergibt sich je Vorzugsaktie eine Ausschüttung von 15,05 Euro (Vj. 11,05 Euro). Im Anschluss an die Dividendenzahlung soll es für die Hermle-Beschäftigten im Inland wieder eine an der Ausschüttung orientierte Prämie geben.

Hoher Bedarf an Automationslösungen

Ursächlich für die etwas über den Erwartungen liegenden Umsatz- und Ergebniswerte 2023 war die überraschend lang anhaltende gute Nachfrage zu Jahresbeginn. Erst ab Mai kam es zur prognostizierten Abschwächung, sodass der Auftragseingang des Hermle-Konzerns im Gesamtjahr um rund 7 % auf ca. 495 Mio. Euro abnahm (Vj. 534 Mio. Euro). Damit entwickelte sich Hermle leicht besser als der Branchendurchschnitt. Das Unternehmen führt das unter anderem auf die Akquise neuer Großprojekte und den hohen Bedarf an Automationslösungen zurück, den Hermle mit seinem Produktionssystemen sehr gut abdecken kann.

Der Auftragsbestand lag Ende 2023 bei rund 130 Mio. Euro; der hohe Vorjahreswert von 168 Mio. Euro resultierte teilweise aus Umsatzverschiebungen aufgrund von Lieferkettenstörungen. Hermle startete also mit einem noch ordentlichen Bestellniveau in das laufende Geschäftsjahr. In den ersten Wochen 2024 hat sich die Nachfrage allerdings erwartungsgemäß weiter abgeschwächt. Die künftige Entwicklung ist schwer einzuschätzen. Sie dürfte sich in den nächsten Monaten wegen der unsicheren politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen insbesondere in Deutschland, hoher Finanzierungs- und Energiekosten und einer entsprechenden Investitionszurückhaltung der Industrie zunächst aber sehr spürbar eintrüben. Auch bürokratische Belastungen wie das Lieferkettengesetz drücken derzeit die Stimmung.

Das ausführliche, geprüfte Zahlenwerk zum Geschäftsjahr 2023 sowie eine Prognose für das Jahr 2024 veröffentlicht Hermle voraussichtlich Ende April 2024.

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