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Siemens AG Österreich Run MyVirtual Machine: Industrienahe Ausbildung im Fokus

HTL Spengergasse setzt auf Digitalen Zwilling von Siemens: Virtualisierungen werden immer wichtiger, obwohl reale Fertigung mittels 3D-Druck oder Metallbearbeitung auch weiterhin ein wesentliches Ausbildungselement ist. Die HTL Spengergasse in Wien setzt schon lange auf innovative Ausbildungsmodelle und ist nun die erste HTL in Österreich, die auf die Software Run MyVirtual Machine setzt. Run MyVirtual Machine von Siemens ist ein steuerungsidentischer NC-Programmierplatz auf dem PC speziell für Werkzeugmaschinen mit SINUMERIK ONE. Es ermöglicht einfaches Lernen und professionelles Training – und das ohne reale Hardware oder Maschine. Hierfür stehen vorkonfigurierte Beispielmaschinen für den direkten Einsatz zur Verfügung.

Durch die realitätsnahe Simulation der neuen Steuerungsgeneration Sinumerik ONE haben die Schüler den Vorteil, bereits bestens vorbereitet zu sein, wenn sie später an einer echten Maschine arbeiten.

Durch die realitätsnahe Simulation der neuen Steuerungsgeneration Sinumerik ONE haben die Schüler den Vorteil, bereits bestens vorbereitet zu sein, wenn sie später an einer echten Maschine arbeiten.

Über Run MyVirtual Machine

Mit SINUMERIK Operate und dem Original SINUMERIK CNC-Kern sind alle Bedien- und NC-Programmiervorgänge sowie die Abarbeitung der CNC-Programme ohne Einschränkungen nutzbar. Neue Funktionen und Programmiermöglichkeiten lassen sich somit in einer sicheren Umgebung lernen, testen und demonstrieren.

Run MyVirtual Machine/3D ist eine zusätzliche Option zum Basispaket Run MyVirtual Machine/Operate. Mit dieser Option wird Run MyVirtual Machine/Operate um eine integrierte 3D-Maschinen- und Abtragssimulation erweitert. Dadurch können Maschinenbewegungen visuell bewertet und auf Kollisionsfreiheit geprüft werden. Mittels der Abtragssimulation können Werkstückbearbeitungen simulativ vorgeprüft werden. Darüber hinaus eignet sich die 3D-Simulation ideal zur Ausbildung von Rüstvorgängen und zum Einfahren von Maschinen – ohne jegliches Risiko, an einem virtuellen Modell.

Im Interview berichten Prof. Florian Woisetschläger, MSc, Lehrer an der HTL Spengergasse, Prof. DI Christian Spanner, Leitung Werkstätten und Laboratorien an der HTL Spengergasse, sowie Bernhardt Wassermann, Sinumerik CNC Anwendungstechniker bei Siemens, über die Bedeutung des Digitalen Zwillings bei der Ausbildung.

Run MyVirtual Machine von Siemens ist ein steuerungsidentischer NC-Programmierplatz auf dem PC speziell für Werkzeugmaschinen mit SINUMERIK ONE.

Run MyVirtual Machine von Siemens ist ein steuerungsidentischer NC-Programmierplatz auf dem PC speziell für Werkzeugmaschinen mit SINUMERIK ONE.

Bernhardt Wassermann
Sinumerik CNC Anwendungstechniker bei Siemens

„Durch die realitätsnahe Simulation der neuen Steuerungsgeneration von Siemens, der Sinumerik ONE, haben die Schüler den Vorteil, bereits bestens vorbereitet zu sein, wenn sie später an einer echten Maschine arbeiten wollen.“

Können Sie uns über den Aufbau der HTL Spengergasse, im Speziellen über die Ausbildungszweige in der Abteilung Wirtschaftsingenieur, berichten?

Florian Woisetschläger: Die HTL Spengergasse ist mit rund 2.500 Studierenden in den Tages- und Abendformen eine der größten berufsbildenden Schulen Österreichs. Wir bieten in den Bereichen Informatik, Medien & Design, Medizininformatik und Wirtschaftsingenieure moderne Ausbildungen mit einem hohen Innovations- und Digitalisierungsgrad an. In den Wirtschaftsingenieur-Ausbildungen werden die Fachbereiche Betriebsinformatik und Technisches Management unterrichtet. Dabei werden innovative technische und wirtschaftliche Lehrinhalte, zum Beispiel aus den Bereichen Informatik, Business & Management, Mechatronik und Automatisierungstechnik, unter dem zielgerichteten Einsatz neuer digitaler Technologien angeboten. In den fachpraktischen Gegenständen wie Werkstätten und Laboratorien setzen wir auf moderne Technologien in Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft.

Prof. Florian Woisetschläger, MSc, Lehrer an der HTL Spengergasse, beim Unterricht mit Run MyVirtual Machine von Siemens.

Prof. Florian Woisetschläger, MSc, Lehrer an der HTL Spengergasse, beim Unterricht mit Run MyVirtual Machine von Siemens.

Wie arbeiten Sie mit Ihren Schülern in der fachtheoretischen Ausbildung?

Florian Woisetschläger: Die fachtheoretischen Lehrplaninhalte werden mit Anwendungsbeispielen aus der beruflichen Praxis ergänzt. Insbesondere Inhalte der Konstruktion, Fertigungs- und Automatisierungstechnik bieten die Möglichkeit, bei Schülern Interesse für die Umsetzung im fachpraktischen Unterricht zu wecken.

V.l.n.r.: Prof. DI Christian Spanner, Dir. Dr. Gerhad Hager, Bernhardt Wassermann, CNC-Anwendungstechniker bei Siemens, und Prof. Florian Woisetschläger, MSc, zeigen in der HTL Spengergasse Wien den Einsatz des Digitalen Zwillings bei der Ausbildung.

V.l.n.r.: Prof. DI Christian Spanner, Dir. Dr. Gerhad Hager, Bernhardt Wassermann, CNC-Anwendungstechniker bei Siemens, und Prof. Florian Woisetschläger, MSc, zeigen in der HTL Spengergasse Wien den Einsatz des Digitalen Zwillings bei der Ausbildung.

Prof. Florian Woisetschläger
MSc, Lehrer an der HTL Spengergasse

„Wir legen besonderen Wert darauf, unseren Schülern moderne Ausbildungsinhalte zu vermitteln, die sie später als Absolventen im Berufsleben gut nutzen können. Der Einsatz von industrierelevanter Software in der Ausbildung erhöht die Chancen bei Bewerbungen deutlich.“

Was sind die Besonderheiten im Unterricht, die Einfluss auf die Ausbildungsqualität Ihrer Schüler haben?

Florian Woisetschläger: Wir legen besonderen Wert darauf, unseren Schülern moderne Ausbildungsinhalte zu vermitteln, die sie später als Absolventen im Berufsleben gut nutzen können. Die berufliche Erfahrung als Lehrkraft bestätigt, dass der Einsatz von industrierelevanter Software in der Ausbildung die Chancen bei Bewerbungen erhöht.

Christian Spanner: Insbesondere wird der Zusammenarbeit von Fachtheorie und Fachpraxis in den technischen Unterrichtsgegenständen viel Platz eingeräumt. So lassen sich im Konstruktionsunterricht erarbeitete Inhalte wie einfachere Dreh- und Frästeile bis hin zu komplexen Gussteilen und Spannmitteln mit Run MyVirtual Machine im fachpraktischen Unterricht umsetzen. Dies hilft unseren Schülern, Unternehmensprozesse ganzheitlich zu sehen und besser zu verstehen.

In welchen Ausbildungsbereichen sind Sie besonders gut unterwegs und womit?

Florian Woisetschläger: Die HTL Spengergasse bietet sehr erfolgreich umfassende IT- und technische Ausbildungen an, wodurch sich auch die hohen Anmeldezahlen und die guten Industriekontakte begründen. Im Bereich der Wirtschaftsingenieure erfolgt die Umstellung auf neue Lehrplanformen, wodurch der Digitalisierung und Individualisierung im Unterricht mehr Platz eingeräumt wird. Durch Wahlpflichtfächer sind standortspezifische Schwerpunktsetzungen möglich. Die Projektorientierung in der Ausbildung wird durch neue Unterrichtsformen wie zum Beispiel „case studies“ oder „smart production lab“ zusätzlich gefördert. Dem Einsatz von Virtualisierungen wird zunehmend eine größere Bedeutung zugemessen, wobei die reale Fertigung mit 3D-Druck oder durch Metallbearbeitung auch weiterhin ein wesentliches Ausbildungselement sein muss.

Warum haben Sie sich für das Produkt Run MyVirtual Machine entschieden?

Christian Spanner: An unserer Schule haben wir im Moment keine CNC-Werkzeugmaschine. Nach einigen Überlegungen und Recherchen sind wir auf Run MyVirtual Machine gestoßen. Bernhardt Wassermann von Siemens hat uns die Software nähergebracht.

Bernhardt Wassermann: Wir freuen uns, die Schüler und Lehrenden der HTL Spengergasse unterstützen zu können. Der große Vorteil für Ausbildungsstätten liegt bei Run MyVirtual Machine auch darin, dass mehrere Template-Fertigungsmaschinen als Digitaler Zwilling direkt mit der Installation verfügbar sind und in Zukunft werden noch weitere hinzukommen. Durch die realitätsnahe Simulation unserer neuen Steuerungsgeneration, der Sinumerik ONE, haben die Schüler den Vorteil, bereits bestens vorbereitet zu sein, wenn sie später an einer echten Maschine arbeiten wollen. Außerdem unterstützen wir von Siemens Schulen und Universitäten mit speziellen Academic-Paketen unserer Software, die es den Ausbildungsstätten ermöglicht, sehr kostengünstig am Puls der Zeit zu sein.

Was sind aus Ihrer bisherigen Sicht der Zusammenarbeit die wichtigsten Vorzüge von Siemens Digital Industries?

Florian Woisetschläger: Nach jahrelanger Zusammenarbeit mit Siemens Digital Industries im PLC-Bereich bin ich von der Beratung und vom Support überzeugt, aber auch vom großartigen Angebot von Ausbildungspaketen, das Siemens für Schulen zur Verfügung stellt.

Was ist aus Ihrer Sicht die größte Veränderung, die die Digitalisierung mit sich gebracht hat?

Bernhardt Wassermann: Aus technischer Sicht ist die größte Veränderung das Product Lifecycle Management. In der Produktentwicklung können mithilfe von Digitalen Zwillingen bereits vor der Produktion Verbesserungspotenziale entdeckt werden. So auch in der Fertigung. Durch die Echtzeitsimulation mit Digitalen Zwillingen können Kollisionen vermieden werden, aber auch die Optimierung von einzelnen Fräszyklen hat einen großen Stellenwert. In der Nutzungsphase von Produkten gibt es neue Diagnosemöglichkeiten, die einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess erlauben.

Prof. DI Christian Spanner
Leitung Werkstätten und Laboratorien an der HTL Spengergasse

„Im Konstruktionsunterricht lassen sich erarbeitete Inhalte wie einfachere Dreh- und Frästeile bis hin zu komplexen Gussteilen und Spannmitteln mit Run MyVirtual Machine im fachpraktischen Unterricht optimal umsetzen. “

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