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Emco Hyperturn 200: Logischer Schritt

Neue Hyperturn bietet sechs Meter Drehlänge: Mit der Hyperturn 200 bietet Emco seinen Kunden jetzt auch die Komplettbearbeitung von Bauteilen bis sechs Meter Drehlänge bei einem maximalen Drehdurchmesser von einem Meter. Warum der österreichische Werkzeugmaschinenbauer diesen Weg eingeschlagen hat, erläutert uns Geschäftsführer Dr. Stefan Hansch. Das Interview führte Ing. Robert Fraunberger, x-technik

Wir wollen mit der Hyperturn 200 vor allem unserem angestammten Kundenkreis eine noch größere, im Preis-Leistungs-Verhältnis sehr attraktive Dreh-Fräsmaschine anbieten.

Dr. Stefan Hansch, Geschäftsführer Emco Maier GmbH

Wir wollen mit der Hyperturn 200 vor allem unserem angestammten Kundenkreis eine noch größere, im Preis-Leistungs-Verhältnis sehr attraktive Dreh-Fräsmaschine anbieten. Dr. Stefan Hansch, Geschäftsführer Emco Maier GmbH

Wie ist das letzte Jahr wirtschaftlich verlaufen?

Grundsätzlich gut. Wir haben das letzte Geschäftsjahr in etwa auf demselben Niveau wie im Vorjahr abgeschlossen.

Im Rahmen eines Workshops in Hallein wurde die größte Hyperturn erstmals dem österreichischen Publikum vorgestellt.

Im Rahmen eines Workshops in Hallein wurde die größte Hyperturn erstmals dem österreichischen Publikum vorgestellt.

Da kann man ja durchaus zufrieden sein?

Nicht ganz, da wir unser Wachstumsziel nicht zur Gänze erreichen konnten. Geschuldet ist das vor allem Auftragsverschiebungen in China und Russland. Da gibt es zwar unterschriebene Aufträge, aber Russland beispielswiese wartet auf die Aufwertung der eigenen Währung und in China wird Vieles von der Regierung gesteuert.

Das neue Hochleistungs-Dreh-Fräszentrum Hyperturn 200 Powermill bietet ein überzeugendes Leistungsprofil für die präzise Komplettbearbeitung großer Bauteile.

Das neue Hochleistungs-Dreh-Fräszentrum Hyperturn 200 Powermill bietet ein überzeugendes Leistungsprofil für die präzise Komplettbearbeitung großer Bauteile.

Und Europa?

Die Situation in Europa hat sich seit der Krise ziemlich stabilisiert. Was sich aber verschoben hat, ist die Art der Aufträge, die zum Großteil Projektgeschäfte sind. Und genau hier sehen wir auch unsere Zukunft: technisch hochwertige Lösungen mit hoher Produktivität und Wirtschaftlichkeit anzubieten.

So wie die Hyperturn-Baureihe?

Ganz genau – der Trend zur Komplettbearbeitung ist ungebrochen. Und genau in diesem Bereich können wir mit 16 Jahren Erfahrung und mehr als 550 verkauften Maschinen unseren Kunden entsprechende Lösungen und kompetente Unterstützung bieten.

Deshalb auch der Schritt in die nächste Dimension?

Absolut. Wir bieten nun beginnend mit der Hyperturn 45 bis zur Hyperturn 200 (HT 200) eine durchgängige Baureihe zur wirtschaftlichen Komplettbearbeitung.

Müssen Sie mit der HT 200 nicht einen neuen Kundenkreis ansprechen und ist das nicht auch etwas riskant?

In jeder Neuentwicklung steckt ein gewisses Risiko, aber wir konnten im konkreten Fall sowohl im Drehen mit Emco Italia als auch im Fräsen mit Mecof auf langjährige Erfahrung in der Bearbeitung großer Bauteile zurückgreifen. Wir haben dieses Know-how in der Gruppe gepaart – somit war das technische Risiko sehr überschaubar. Jetzt geht es darum, die Unternehmen zu überzeugen und unseren Platz am Markt zu finden. Wir wollen mit unserem Konzept aber nicht den Top-Hightech Bereich bedienen, sondern vor allem unserem angestammten Kundenkreis – beispielsweise den Lohnfertigern – auch eine noch größere, im Preis-Leistungs-Verhältnis sehr attraktive Dreh-Fräsmaschine anbieten.

Die Entwicklungen sind also kundengetrieben?

Wir haben in den letzten Jahren vermehrt Anfragen in diesem Segment erhalten: wie gesagt, vor allem von unseren Stammkunden im Bereich Lohnfertigung und allgemeinen Maschinenbau, aber auch von der Energietechnik. Perspektivisch ist eventuell sogar der Automotive-Bereich interessant.

Welchen Vorteil im Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis bringen Sie mit?

Der Preis-Vorteil ergibt sich aus der Anzahl der verbauten Gleichteile – das verschafft uns sicherlich einen gewissen Wettbewerbsvorteil. Beispielsweise basiert der gesamte Ständer auf der ECOMILL Baureihe von Mecof bzw. der Spindelstock stammt von EMCO Italia.

Wie lange hat die Entwicklung gedauert?

Aufgrund der Nutzung bestehender Baugruppen lediglich ein Jahr. Die Italiener sind sehr kreative Köpfe und das Projektteam hat ausgezeichnete Arbeit geleistet. Alle Komponenten, wie der Kopf, die Spindel, das Werkzeugmagazin sowie die Steuerung, stammen übrigens aus Europa – getreu unserem Motto „Made in the Heart of Europe“.

Wie sind die ersten Erfahrungen bzw. wo liegt eigentlich der Preis?

Die erste Hyperturn 200 ist nun bereits sechs Monate im Einsatz und der Kunde ist ausgesprochen zufrieden, auch zwei weitere Maschinen sind bereits installiert. Zudem haben wir weitere Aufträge erhalten. Unser Langfristziel ist es zwischen 10 bis 15 Maschinen pro Jahr zu verkaufen. Der Angebotspreis startet mit rund einer Million Euro. Dabei wünschen wir viel Erfolg!

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