WFL M20 MILLTURN: WFL auf der EMO 2021 - Automation, Konnektivität und geballte Maschinenpower
Auf der EMO 2021 präsentiert WFL Millturn Technologies erstmals das neue Dreh-Bohr-Fräszentrum M20 MILLTURN. Neben der Gear-Skiving-Technologie geht der Trend eindeutig Richtung Automatisierung und Integration von Sensoren. Die neuesten Lösungen von WFL reichen von smarter Software zum Programmieren von Schnecken bis hin zu intelligenten Werkzeugen und Spannmitteln.
M20 MILLTURN – mit Smart Machining zu höchster Flexibilität und Performance.
Norbert Jungreithmayr
Geschäftsführer WFL Millturn Technologies
„Die neue M20 MILLTURN feiert auf der diesjährigen EMO ihre Weltpremiere und ist das Ergebnis unseres Experten-Know-hows, konsequenter Erfüllung der Kundenanforderungen und unserer Innovationskraft.“
Die M20 MILLTURN feiert auf der EMO im Oktober ihre Weltpremiere. WFL positioniert die M20 für Anwendungen, welche eine kompakte und leistungsstarke Komplettbearbeitungslösung erfordern. „Ziel bei der Entwicklung der M20 war die Einführung einer besonders robusten Maschine mit höchster Langzeitgenauigkeit. Das Maschinengestell aus Sphäroguss garantiert höchste Stabilität und gleichzeitig hervorragende Dämpfungseigenschaften. Dadurch können auch schwere Schruppschnitte kompromisslos ausgeführt werden“, eklärt Norbert Jungreithmayr, CEO WFL Millturn Technologies, und ergänzt: „Bahnbrechend ist vor allem das neue Design der Maschine.“
Die vollflächige Front aus gehärtetem Glas verfügt über eine integrierte Anzeige der Performance-Daten sowie ein Touch-Panel zur komfortablen Bedienung des Werkzeugmagazins von der Maschinenfront. Energieeffiziente und helle LED-Leuchten sorgen für die optimale Ausleuchtung des Arbeitsraumes. Die Visualisierung des Maschinenstatus erfolgt über ein gut sichtbares LED-Lichtband im unteren Bereich des Schiebeschutzes. „Mit der M20 ist WFL eine herausragende Maschinenbaureihe gelungen. Die anspruchsvolle Qualität der technologischen Lösungen, die integrierte Automation und das benutzerfreundliche Bedienkonzept werden durch ein einzigartiges Maschinendesign mit einem Gänsehauteffekt sichtbar“, ergänzt der verantwortliche Industriedesigner Jürgen Schmid, Inhaber von Design Tech.
Zudem zeigt WFL die integrierte Fertigungszelle für automatische Be- und Entladung: intCELL.
Für alle Zerspanungsaufgaben gerüstet
Die M20 wird mit Reitstock oder Gegenspindel angeboten und verfügt über dynamische und leistungsstarke Antriebe. Völlig neu ist die Dreh-Bohr-Fräseinheit mit integriertem Spindelmotor und einer B-Achse mit Torquemotor. Die Leistung beim Drehen mit bis zu 44 kW ermöglicht die Bearbeitung schwer zerspanbarer Werkstoffe. Die Frässpindel mit bis zu 25 kW und 20.000 min⁻¹ ist für alle Zerspanungsaufgaben gerüstet. Als Werkzeugsystem kommen wahlweise HSK 63 oder Capto C6 zum Einsatz.
Ein Highlight stellt der Einzelwerkzeugträger mit B-Achse am unteren Schlitten dar. Oberes und unteres System können simultan eingesetzt werden. Beide Systeme werden durch einen zuverlässigen und dynamischen Werkzeugwechsler aus einem gemeinsamen Magazin versorgt. Damit können auch komplexe Komponenten effizient gefertigt werden. Durch die Möglichkeit, mit dem Werkzeug bis zu 100 mm unter die Drehmitte zu fahren, können stirnseitige Bohrbilder bis Ø 200 mm ohne Verdrehen der C-Achse hochgenau gefertigt werden.
Highlight ist sicherlich die Live-Zerspanung mit hochkomplexen Werkstücken an der M20-G MILLTURN.
Voll automatisiert durch intCELL
„Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Maschine ist die Möglichkeit der einfachen Integration verschiedenster Automatisierungsoptionen“, so Jungreithmayr weiter. Je nach Anforderung des Kunden können sowohl Knickarmroboter, Portallader oder eine integrierte Fertigungszelle mit dazugehöriger Peripherie umgesetzt werden. Die neue, integrierte Fertigungszelle intCELL wird auf der rechten Seite der Maschine angebaut und auch erstmals auf der EMO dem Publikum vorgestellt. Die Werkstücke werden auf einem Bandspeicher bereitgestellt.
Darüber hinaus kann ein automatischer Werkzeugwechsel in den unteren Einzelwerkzeugträger mit B-Achse stattfinden. Hauptzeitparalleles Rüsten der Werkzeuge sowie automatisches Zugreifen auf den Vorrat im Magazin ist damit möglich. Gespeicherte Werkzeuge lassen sich somit am oberen und unteren Werkzeugträger einsetzen. Mit dem Konzept der integrierten Beladung hat WFL den Platzbedarf im Vergleich zu einer herkömmlichen Fertigungszelle um 50 % reduziert. Die integrierte Beladung der M20 ist für Futterteile bis 300 mm Durchmesser und 15 kg Werkstückgewicht ausgelegt. Bei Wellenteilen ist ein Werkstückdurchmesser von 100 mm und eine Werkstücklänge von 300 mm möglich.
Besucher können auf der Messe Live-Zerspanung erleben: die Herstellung eines hochkomplexen Futterteils mit einer Länge von 150 mm und einem Durchmesser von 300 mm. Technologische Highlights sind dabei das Wälzschälen bzw. Gear Skiving von Innen- und Außenverzahnungen und die hohen Schnittgeschwindigkeiten zur schnellen Fertigung von Verzahnungen. Die Bearbeitungsdemo findet gleichzeitig auf Haupt- und Gegenspindel statt. Darüber hinaus wird auch der automatische Werkzeugwechsel auf die beiden Einzelwerkzeugträger vorgeführt.
Die detailgenaue Planung der 5-Achs-Bearbeitungen sichert die reibungslose Produktion der Turbinenschaufeln auf einer MILLTURN von WFL.
Universelle Bearbeitungslösungen
Ein weiteres Messehighlight stellt die M50-G MILLTURN der neuen Generation mit größerem Achsabstand und gesteigerter Leistung dar. Die optionale Spitzenweite von 6.000 mm ermöglicht die effiziente Bearbeitung von langen Wellenteilen. Mit der M50 hat WFL einige Features der größeren M80 übernommen. „Insbesondere durch die höhere Antriebsleistung in Kombination mit der HSK-A100 bzw. Capto C8-Werkzeugaufnahme wird das vorhandene Potenzial der Maschine voll ausgeschöpft“, hebt Jungreithmayr hervor. Der Drehdurchmesser ist bis 670 mm verfügbar und das bewährte Maschinenkonzept der M50 MILLTURN erhält zudem einen optischen und ergonomischen Feinschliff. Für sehr lange und/oder schwere Werkzeuge gibt es ein separates Pick-up-Magazin. Werkstücke mit einer Länge bis 1.600 mm können automatisch eingesetzt und gewechselt werden. Das Standard-Scheibenmagazin lässt sich auf bis zu 200 Plätze erweitern.
An dieser Maschine können Messebesucher die Live-Zerspanung einer Turbinenschaufel/Schnecke erleben. Bauteile wie Turbinenschaufeln oder Plastifizierschnecken erfordern gleichzeitig dynamische und stabile Bearbeitungskonzepte. Mittels eines speziellen Spanners des Herstellers Grasch wird eine einfache und sichere Spannung von Rechteck-Rohmaterial ermöglicht, was bei der Turbinenschaufel-Bearbeitung eine Grundvoraussetzung darstellt. In puncto Technologie für die Schaufelbearbeitung kommen das sogenannte Helix-Spiral- und Helix-Längsfräsen zum Einsatz.
ScrewCAM: Die seit Juni 2021 verfügbare Produktversion von CrashGuard Studio beinhaltet erstmals auch die neu entwickelten Funktionen zur Modellierung und Herstellung von Plastifizierschnecken für die Kunststoffindustrie.
Smarte Werkzeuge
Das mit Sensoren ausgestattete Werkzeug ICOtronic liefert Informationen des Zerspanungsprozesses möglichst nahe an der Schneide. Dadurch sollen zukünftig nicht nur Fräsprozesse optimiert, sondern die Produktivität der Maschine gesteigert werden. Die Vorführung auf der EMO erlaubt einen kleinen Einblick in die vielfältigen Entwicklungsprojekte von WFL. Auch das Ultraschallmessen wird den Besuchern der Messe live demonstriert. Der automatisch einwechselbare Ultraschall-Messtaster ermöglicht einen vollautomatischen Messablauf. Vorteile ergeben sich durch den großen Messbereich (1,5 bis 30 mm). Das Ultraschallmessen eignet sich hervorragend zur Ermittlung des Bohrungsverlaufes und -durchmessers von sehr tiefen Bohrungen.
Einfache Schneckenprogrammierung
Mit ScrewCAM wird auf der EMO die Software zur Programmierung von Plastifizierschnecken mit komplexen Geometrien vorgestellt. Zu den geometrischen Funktionen, welche gefertigt werden können, zählen u. a. ein- oder mehrgängige Kanäle, veränderliche Tiefe, beliebige Steigungsänderung, Wandausprägung und Wandneigung. Des Weiteren erfolgt die Überprüfung des gesamten NC-Programms auf Kollisionsfreiheit und Korrektheit der erzeugten Werkstückgeometrie mittels Materialabtragssimulation und geometrischer Verifikation im Vergleich zur 3D-Sollgeometrie der Schnecke. Das Ergebnis ist ein verifiziertes NC-Programm mit voraussichtlicher Bearbeitungszeit.
Halle 4, Stand D09
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