Flexibilität als Bonus

Nicht immer sind komplexe Werkzeugmaschinen mit vielfältigen Bearbeitungsmöglichkeiten die ideale Lösung. Wenn das Teilespektrum passt, können einfache, schnell rüst- und programmierbare und gleichzeitig präzise Werkzeugmaschinen mit hervorragenden Preis/Leistungsverhältnis der bessere Weg sein, was das Beispiel eines amerikanischen Lohnfertigers beweist. Bryan Schmidt von TGS Precision hat sein Verlangen nach harter Arbeit ins ländliche Tennessee verschlagen, wo er sechs Tage die Woche eine CNC-Maschinenwerkstatt leitet und dabei auf 12 Haas CNC-Werkzeugmaschinen setzt. Autor: Matt Bailey / Freier Redakteur

Mit den Vier-Achsen-Tischen können die Anzahl der Arbeitsgänge an den Werkstücken verringert und die Zykluszeiten verkürzt werden.

Mit den Vier-Achsen-Tischen können die Anzahl der Arbeitsgänge an den Werkstücken verringert und die Zykluszeiten verkürzt werden.

Bryan Schmidt
Inhaber von TGS Precision

„Die Haas Maschinen schaffen einfach alles und die Maße stimmen immer. Wenn man sie richtig bedient und Kollisionen vermeidet, halten sie ewig, was bei diesem Preis einfach unglaublich ist. Für ein Bearbeitungszentrum von Haas bezahlen wir nur die Hälfte von dem, was andere für japanische oder deutsche Modelle auf den Tisch legen müssen. Das ist ein Faktor, der zu unserem schnellen Wachstum beigetragen hat.“

Eigentlich ist Greenback, Tennessee, kein Ort, an dem man eine gut gehende Maschinenwerkstatt vermuten würde. Mit einer kaum vierstelligen Einwohnerzahl würde man dort wahrscheinlich überhaupt nicht viel vermuten. Und doch ist der Ort für seinen Tourismus und sein Freizeitangebot bekannt. Mit den vielen Seen und zahlreichen Flüssen, darunter dem Tennessee River, ist die Gegend ein Eldorado für Wassersportler. In der Nähe befindet sich eine Reihe historischer Parks und Erholungsgebiete – wie der Great Smoky Mountains National Park und der Nantahala National Forest – so dass auch Jäger dort voll auf ihre Kosten kommen.

Als kleiner Junge verbrachte Bryan Schmidt, der Gründer von TGS Precision, mit seinen Eltern den Sommerurlaub in Tennessee. Als er vor knapp zwei Jahren seine Firma gründete, kam der 23 Jahre alte Schmidt dorthin zurück, wobei ihn sowohl das Leben in der Natur als auch die Steuervorteile anzogen.

Bryan Schmidt ist die dritte Familiengeneration, die ihr Glück als Maschinenbediener versucht. Sein Großvater und Vater haben im Bundesstaat New York eine Maschinenwerkstatt aufgebaut, die noch heute besteht. Schmidt selbst hat Maschinenbau studiert, bevor er in die Fußstapfen seines Vaters und Großvaters trat. Nur 24 Monate später hatte sein Unternehmen bereits 21 Angestellte, ein volles Auftragsbuch und 12 Haas CNC-Werkzeugmaschinen.

TGS Precision wurde im Jahr 2011 gegründet und ist für Unternehmen im Bootsbau und in der Automobilbranche tätig. Die Losgrößen reichen von Sonderanfertigungen mit ein oder zwei Stück bis zu mehreren Tausend Teilen.Das Unternehmen verfügt über acht vertikale Bearbeitungszentren VF-2, eine VF-4 und eine VF-3YT von Haas. Außerdem arbeiten man mit den Haas Drehzentren ST-10 und ST-20.

TGS Precision wurde im Jahr 2011 gegründet und ist für Unternehmen im Bootsbau und in der Automobilbranche tätig. Die Losgrößen reichen von Sonderanfertigungen mit ein oder zwei Stück bis zu mehreren Tausend Teilen.Das Unternehmen verfügt über acht vertikale Bearbeitungszentren VF-2, eine VF-4 und eine VF-3YT von Haas. Außerdem arbeiten man mit den Haas Drehzentren ST-10 und ST-20.

Haas-Maschinen dominieren in der Werkstatt

„Wir haben acht vertikale Bearbeitungszentren VF-2, eine VF-4 und eine VF-3YT von Haas“, berichtet er. „Außerdem arbeiten wir mit den Haas Drehzentren ST-10 und ST-20. Die Haas Maschinen sind die Basis des Unternehmens. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Arbeit für den Bootsbau und die anderen Branchen, darunter für einige renommierte Kunden aus der Lebensmittelverarbeitung.“ TGS hat auch Kunden im Kraftfahrzeugsektor und in der Medizintechnik. Das bedeutet, dass die Haas Maschinen viele unterschiedliche Metalle wie Aluminium und Kohlenstoffstahl 1045, zähe Legierungen wie Hascor und Inconel und Werkzeugstahl P20 bearbeiten.

Die Besucher der Werkstatt erleben einen Teamgeist und ein Engagement für das gemeinsame Ziel, das viele Unternehmen anstreben und häufig doch nie erreichen. Schmidts Bruder arbeitet ebenfalls in der Fertigung. „Wir sind schon eine verflucht tolle Truppe“, meint Schmidt. „Wir arbeiten über zwei Schichten von 5:00 bis 2:00 Uhr morgens. Ich bin die meiste Zeit dabei, von 7:30 Uhr bis zum Schluss, an sechs Tagen die Woche. Die ersten sieben oder acht Stunden arbeite ich im Büro. Danach gehe ich in die Werkstatt und leite eine Schicht mit drei oder vier Haas Maschinen.“

Manche schütteln bei dieser Arbeitszeit vielleicht verwundert den Kopf, aber Jugend kennt keine Grenzen! Mit seinem jungen und ehrgeizigen Team, das 60 bis 70 Stunden die Woche arbeitet, bleibt den Kunden die Arbeitsmoral von TGS nicht verborgen.

Die Teile müssen stimmen – und zwar gleich beim ersten Mal. Jedes einzelne Werkstück wird auf Maßhaltigkeit und Aussehen geprüft.

Die Teile müssen stimmen – und zwar gleich beim ersten Mal. Jedes einzelne Werkstück wird auf Maßhaltigkeit und Aussehen geprüft.

Mit Teamgeist erfolgreich

„Mit unserem Engagement, Teamgeist und den Haas Maschinen können wir jeden Auftrag schnell erledigen. Das ist unser Wettbewerbsvorteil“, sagt Schmidt. „Die Kunden wollen ihre Arbeit immer möglichst schon gestern wieder zurück haben und sie wollen, dass die Teile stimmen – und zwar gleich beim ersten Mal. Jedes einzelne Werkstück wird auf Maßhaltigkeit und Aussehen geprüft. Wenn man einen Fehler macht, bekommt man keine zweite Chance. Aber ich bin jetzt seit zwei Jahren im Geschäft und stolz, dass noch kein Kunde jemals ein Teil zurückgeschickt hat.“

Schmidt sagt, dass die anfällige Wirtschaft den Trend zur Auftragsvergabe in letzter Minute fördert. Nervöse Kunden erteilen den Auftrag erst im letzten Augenblick und geben dann sehr kurzfristige Termine vor. „Wir sind flexibel“, betont Schmidt, „nicht nur in Bezug auf unsere Arbeitskräfte sondern auch mit den Haas Maschinen, die sehr kurze Rüstzeiten ermöglichen. Außerdem können wir mit unseren Vier-Achsen-Tischen die Anzahl der Arbeitsgänge an den Werkstücken verringern und die Zykluszeiten verkürzen. Da sich alle meine Mitarbeiter mit der Haas Steuerung auskennen, können sie zwischen den Maschinen wechseln.“

Aufgrund der Haas Maschinen ist TGS Precision sehr flexibel, denn sie ermöglichen sehr kurze Rüstzeiten. Da sich Mitarbeiter mit der Haas Steuerung auskennen, können sie zwischen den Maschinen wechseln.

Aufgrund der Haas Maschinen ist TGS Precision sehr flexibel, denn sie ermöglichen sehr kurze Rüstzeiten. Da sich Mitarbeiter mit der Haas Steuerung auskennen, können sie zwischen den Maschinen wechseln.

Mit höchster Flexibilität zu schnellem Wachstum

Die Losgrößen bei TGS Precision reichen von Sonderanfertigungen aus ein bis zwei Stück bis zu mehreren Tausend Teilen. Bei umfangreicheren Aufträgen spielen Spannvorrichtungen, die 8 bis 42 Werkstücke auf einmal halten, eine wichtige Rolle. Schon zwei nebeneinander installierte Schraubstöcke erlauben dem Unternehmen, den ersten und zweiten Bearbeitungsschritt zur gleichen Zeit auszuführen. „Die Haas Maschinen schaffen einfach alles und die Maße stimmen immer. Wenn man sie richtig bedient und Kollisionen vermeidet, halten sie ewig, was bei diesem Preis einfach unglaublich ist. Für ein Bearbeitungszentrum von Haas bezahlen wir nur die Hälfte von dem, was andere für japanische oder deutsche Modelle auf den Tisch legen müssen. Das ist ein Faktor, der zu unserem schnellen Wachstum beigetragen hat.“

Beim Besuch der Werkstatt waren alle Haas Maschinen im Einsatz. Ein vertikales Bearbeitungszentrum VF-2 war für einen Auftrag aus 4.000 medizintechnischen Teilen vorgesehen. Die Maschine wird 10 Tage lang die gleichen Teile produzieren. Weiterhin arbeitete die Werkstatt damals an Bodenplatten für Getriebe und an Hydraulikblöcken für den Bootsbau.

Grenzenlose Vielfalt

„Die Vielfalt der Arbeitsmöglichkeiten hier ist grenzenlos“, sagt Schmidt. „Wir haben auch schon für einen Kraftfahrzeugzulieferer produziert, aber der konnte die Teile dann noch billiger aus dem Ausland beziehen. Das Problem besteht aber darin, dass die Lieferfristen bei sechs oder acht Wochen liegen. Und wenn etwas schief läuft, muss nachgearbeitet werden. Das mache ich dann am Wochenende und dann klappt es schon.“ In Tennessee gibt es zahlreiche Kraftfahrzeugunternehmen. Volkswagen beispielsweise hat ein großes Werk im nahegelegenen Chattanooga. Rein zufällig war der Onkel von Bryan Schmidt bei VW in Deutschland viele Jahre lang im Management tätig.

„Ich möchte so weit kommen, dass meine Mitarbeiter meine Arbeit an der Maschine erledigen können und ich nicht mehr hier sein muss“, ergänzt er abschließend. „Stattdessen könnte ich mich dann darauf konzentrieren, Aufträge heranzuschaffen. Um Arbeit beispielsweise von VW zu erhalten, müssen wir erst einmal einen Fuß in die Tür bekommen. Die technische Ausstattung ist da, das Können auch und wir haben keine Angst vor harter Arbeit. Alles was wir brauchen, ist eine Chance.“

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