Mehrschneidiges Feinbohrwerkzeug mit Führungsleisten
Offene oder extrem unterbrochene Bohrungen, wie sie beispielsweise bei Gussgehäusen von Zahnradpumpen zum Einsatz kommen, sind eine Herausforderung für die Feinbearbeitung. Um die Bearbeitung solcher Bohrungen schneller zu realisieren, hat Mapal ein mehrschneidiges Feinbohrwerkzeug mit Führungsleisten entwickelt.
Das neue, mehrschneidige Werkzeug von Mapal zum Feinbohren kann je nach Einsatzfall mit HX- oder TEC-Wendeplatten ausgeführt werden.
Durch die Mehrschneidigkeit wird die Taktzeit im Vergleich zum einschneidigen Werkzeug reduziert. Gleichzeitig stellen die Führungsleisten hohe Genauigkeit sicher. Das Werkzeug ist im Toleranzbereich einstellbar. Ist der Vorschub der Bearbeitung bekannt, wird einmal axial feinjustiert. So wird eine gleichmäßige Verteilung des Materialabtrags an den Schneiden erzielt. Dies führt zu hohen Standzeiten und einer guten Oberflächenqualität.
Verschiedene Ausführungen
Das Werkzeug kann je nach Einsatzfall mit HX- oder TEC-Wendeplatten ausgeführt werden. Die HX-Wendeplatten mit sechs Schneidkanten eignen sich für Durchgangsbohrungen. Sackloch- und Planschulterbearbeitungen können mit TEC-Wendeplatten mit vier Schneidkanten feinbearbeitet werden. Zum Spannen der Wendeplatten kommt das EasyAdjust-System von Mapal zum Einsatz. Dessen Herzstück ist eine innovative Kassette, die die sechs- beziehungsweise vierschneidige Wendeschneidplatte spielfrei und stabil aufnimmt. In diese Kassette ist die Verjüngung der Nebenschneide bereits eingearbeitet. Der Einstellaufwand für die Verjüngung entfällt damit komplett. Durch die exakte Führung der Kassette auf einem Präzisionsführungsstift bleibt die Verjüngung auch während der Durchmessereinstellung unverändert.
Das neue, feinjustierbare Werkzeug mit auf den Durchmesser angepasster Schneidplatten- und Führungsleistenzahl überzeugt vor allem mit der Genauigkeit der Ergebnisse sowie der hohen Wirtschaftlichkeit. Erste Versuche in der Praxis zeigen beste Resultate: Mit dem Werkzeug wird laut Mapsl unter anderem eine Parallelität der Bohrungen < 1 µm erreicht.
Teilen: · · Zur Merkliste