anwenderreportage

MT EVO MTcut: Vision umgesetzt

DNS-Fertigungstechnik setzt bei der flexiblen Zerspanung auf MTRent: Jörg Dietrich und Christian Nami wollten mehr als nur „gut genug“ sein. Den Traum von der Selbständigkeit gab es schon länger. Mit der Anschaffung dreier MTRent-Maschinen und der Gründung eines eigenen Unternehmens, der DNS-Fertigungstechnik, rückten sie ihrer Vorstellung eines kundenorientierten Lohnfertigers erheblich näher. Ihre Spezialität: Prototypen und Kleinserien mit kürzesten Lieferzeiten. Autorin: Sandra Winter / x-technik

Die Firmengründer der Feldkircher DNS-Fertigungstechnik sind mit zwei CNC-Fräsmaschinen von MTRent in die Selbständigkeit gestartet. Vor allem die Flexibilität sowie die hohe Stabilität und Genauigkeit haben überzeugt.

Die Firmengründer der Feldkircher DNS-Fertigungstechnik sind mit zwei CNC-Fräsmaschinen von MTRent in die Selbständigkeit gestartet. Vor allem die Flexibilität sowie die hohe Stabilität und Genauigkeit haben überzeugt.

Jörg Dietrich
Geschäftsführer bei DNS-Fertigungstechnik

„Beim Fräsen mit einem Kugelfräser sieht man sofort, ob das Zusammenspiel der einzelnen Achsen wirklich passt. MTcut-Maschinen sind ein Garant für saubere Glanzflächen.“

Die Gelegenheit war günstig: Ein Freund hatte in seiner Halle Platz zu vergeben und bot den beiden gelernten Werkzeugbauern an, einzuziehen. Nun, Jörg Dietrich und Christian Nami ließen sich nicht zweimal bitten. Zu lange schon träumten die zwei, die sich schon seit frühester Jugend kennen und sechs Jahre für dieselbe Firma tätig waren, von ihrem eigenen Betrieb. „Wir hatten immer wieder Ideen, wie man bestimmte Dinge anders oder besser machen könnte, aber meist bekamen wir von unseren Vorgesetzten Folgendes zu hören ‚Das passt schon so, wie es ist. Es funktioniert doch‘. Aber uns war das zu wenig – wir wollten uns weiterentwickeln und sehnten uns demzufolge nach mehr Gestaltungsfreiraum“, erklärt Geschäftsführer Jörg Dietrich, was letztendlich zur Firmengründung führte.

Der offizielle Auftakt des Fertigungsgeschehens erfolgte im Februar dieses Jahres. Wobei die Feldkircher mit drei MTRent-Maschinen an den Start gingen – mit einer 3- und einer 5-Achs-MTcut-Fräsmaschine sowie einer CNC-Drehmaschine MT T30MC. Die beiden CNC-Fräsmaschinen wurden gleich im Doppelpack im Sommer letzten Jahres bestellt, die Drehmaschine folgte ein paar Monate später.

Die Frässpindel der MTCut UE110H-5A bietet eine Leistung von 34 KW, bei einer Drehzahl von 0 bis 18.000 U/min und einem maximalen Drehmoment von 162 Nm.

Die Frässpindel der MTCut UE110H-5A bietet eine Leistung von 34 KW, bei einer Drehzahl von 0 bis 18.000 U/min und einem maximalen Drehmoment von 162 Nm.

Walter Wolf
Vertriebsingenieur Österreich bei MTRent

„Vollgussbetten sind neben Siemens Torque-Motoren bei unseren Bearbeitungszentren ein entscheidendes Merkmal. Bei uns gibt es keine Schweißkonstruktionen.

Mit Bestellabsicht auf der Intertool

DNS-Fertigungstechnik-Geschäftsführer Jörg Dietrich gibt es zu: „Ja, wir waren ein wenig voreingenommen. Ich hatte bei unserem ehemaligen Arbeitgeber mit einem 3-Achs-Vertikalbearbeitungszentrum der Firma MTRent bereits sehr gute Erfahrungen gemacht. Kein einziger Stillstand in fünf Jahren und vom Preis-Leistungs-Verhältnis her beachtlich. Man sieht bei gewissen Fräsoperationen, beispielsweise beim Fräsen von Freiformflächen oder von dreidimensionalen Flächen, dass das, was in MTRent-Maschinen verbaut wurde, wirklich top ist.“

Ein Blick auf das Innenleben des letztendlich tatsächlich Bestellten gibt ihm recht: Denn beim fünfachsigen Universalbearbeitungszentrum MTcut UE110-5A beispielsweise sind die B-Achse – der Frässchwenkkopf mit einem Schwenkbereich von +30 bis -120° – sowie die C-Achse – der Rundtisch mit einem Drehbereich von 360° – mit Siemens Torque-Motoren ausgestattet. Eine hydraulische Klemmung der Rundachsen sorgt für ein Maximum an Stabilität. „Vollgussbetten und geschabte genauigkeitsrelevante Flächen sind ein weiteres Merkmal unserer Maschinen – bei uns gibt es keine Schweißkonstruktionen", betont Walter Wolf, der für den österreichweiten Vertrieb bei MTRent verantwortlich ist.

Trotz dieser überzeugenden Argumente wollten die Firmeninhaber der DNS-Fertigungstechnik bei ihrer Kaufentscheidung dennoch auf Nummer sicher gehen und mehrere infrage kommende Maschinenmodelle genauer ins Visier nehmen. Die Fachmesse Intertool 2016 bot den perfekten Rahmen dafür – zumal im Mai letzten Jahres bereits feststand, dass der Schritt in Richtung Selbständigkeit nun wirklich getan werden würde. „Wir sind mit einer konkreten Bestellabsicht nach Wien auf die Messe gefahren, weil wir wussten, dass bei den meisten Maschinen mit Lieferzeiten zwischen vier und sechs Monaten zu rechnen sei. Und hier konnten wir mit vielen Anbietern an einem Ort sprechen, die Maschinen vergleichen und auf Basis der gewonnen Informationen unsere Entscheidung treffen“, erinnert sich Jörg Dietrich.

Ganz nach Plan verlief der Intertool-Besuch dann dennoch nicht: Ursprünglich wollten die beiden Jungunternehmer nämlich nur mit einer 3-Achs-Fräsmaschine liebäugeln – letztendlich wurde aber auch noch ein 5-Achs-Bearbeitungszentrum mitbestellt und eine Drehmaschine folgte kurze Zeit später.

Steuerungsseitig setzt man beim Fräsen auf eine Heidenhain iTNC 530 HSCI.

Steuerungsseitig setzt man beim Fräsen auf eine Heidenhain iTNC 530 HSCI.

Rasche Reaktionszeiten sind für Walter Wolf von MTRent ein wichtiger Teil einer guten Kundenbetreuung.

Rasche Reaktionszeiten sind für Walter Wolf von MTRent ein wichtiger Teil einer guten Kundenbetreuung.

Infos zum Anwender

Mit mehr als einem Jahrzehnt Branchenerfahrung haben sich die Gründer und Inhaber der DNS-Fertigungstechnik GmbH auf eine zeitnahe Verwirklichung von Einzelteilen und Baugruppen in kleinen Serien spezialisiert. In enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber wird jedem Fertigungsteil von der Planung, über die Materialauswahl bis hin zur optimalen Verarbeitung und einer finalen Qualitätskontrolle höchste Konzentration geschenkt. Gefräst und gedreht wird von den Feldkirchern auf MTRent-CNC-Werkzeugmaschinen.

Maximale Flexibilität für Losgröße 1

Während viele Unternehmen noch damit kämpfen, kleine Losgrößen wirtschaftlich zu fertigen, stellen bei der DNS-Fertigungstechnik „Unikats-Bestellungen“ eigentlich die Norm dar. „Wir zerspanen fast nur Einzelteile. Kleinserien-Aufträge bilden bei uns eher die Ausnahme“, so Jörg Dietrich. Maßgeschneiderte Fräs- und Drehteile, aus den unterschiedlichsten Materialien präzise auf einen hundertstel Millimeter genau gefertigt und auf Kundenwunsch entsprechend wärme- bzw. oberflächenbehandelt sowie zu kompletten Baugruppen zusammengefügt – ein Angebot, auf das vom Markt nur allzu gerne zurückgegriffen wird. „Sicher kannte man uns bzw. unsere Fähigkeiten, dennoch waren wir vom hohen Interesse an unseren Dienstleistungen anfangs ziemlich überrascht. Mittlerweile mussten wir sogar schon einen Mitarbeiter, einen Dreher für die MT T30MC, einstellen“, freut sich der DNS-Fertigungstechnik-Geschäftsführer über einen Unternehmensstart, der weitaus besser als erwartet lief.

Die MTRent-Maschinen dienten seinem Kompagnon Christian Nami und ihm von Anfang an als perfekte Unterstützung, da sie ein Maximum an Flexibilität erlauben. „Vor allem unser 5-Achs-Bearbeitungszentrum lässt sich sehr universell nutzen – zum 3-Achs-, zum 4-Achs- oder zum 5-Achs-Simultanfräsen. Außerdem ist mit der erweiterten Aufspannfläche von 1.100 x 610 mm eine gute Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Bauteilgrößen gewährleistet. Längere Bauteile werden auf dem dreiachsigen Vertikalbearbeitungszentrum MTcut V130 gefertigt, weil bei diesem 1.300 mm Verfahrweg in der x-Achse zur Verfügung stehen. Grundsätzlich erfolgt die Erstaufspannung bei uns aber immer auf der fünfachsigen Werkzeugmaschine“, erklärt Jörg Dietrich.

Kurz nach dem Unternehmensstart hielt eine CNC-Drehmaschine MTCut T30MC mit angetriebenen Werkzeugen und Reitstock Einzug. Auch hier überzeugten vor allem der stabile Maschinenbau und ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Kurz nach dem Unternehmensstart hielt eine CNC-Drehmaschine MTCut T30MC mit angetriebenen Werkzeugen und Reitstock Einzug. Auch hier überzeugten vor allem der stabile Maschinenbau und ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.

DNS-Fertigungstechnik hat sich vor allem auf eine zeitnahe Fertigung von Einzelteilen und Baugruppen in kleinen Serien spezialisiert.

DNS-Fertigungstechnik hat sich vor allem auf eine zeitnahe Fertigung von Einzelteilen und Baugruppen in kleinen Serien spezialisiert.

Kurze Reaktionszeiten

Die DNS-Fertigungstechnik GmbH erledigt teilweise von heute auf morgen, wofür andere Firmen oft mehrere Wochen benötigen. Kurze Kommunikationswege zwischen Büro und Werkstatt, 20 Jahre Fräs-Erfahrung, flexible Maschinen und der Einsatz eines Nullpunktspannsystems für ein schnelles Umrüsten machen es möglich. „Wir müssen nicht lange überlegen, wie wir die gewünschten Bauteile fertigen können, selbst wenn diese ziemlich dünnwandig, sehr verwinkelt oder in anderer Hinsicht ziemlich anspruchsvoll sind“, streicht Jörg Dietrich die Fertigungskompetenz von DNS hervor.

Diese drei Buchstaben stehen übrigens für Dietrich, Nami und Schatzmann, wobei der letzte Familienname ein Hinweis darauf ist, dass auch die Söhne des Geschäftsführers in einigen Jahren die Möglichkeit haben, ins Unternehmen eintreten zu können. Ausbaupläne gibt es aufgrund der guten Auftragslage ohnehin schon: „Wir sind bereits dabei, uns das Nachbargrundstück zu sichern“, so Dietrich. Auch erste Automatisierungsschritte, sprich Investitionen in einen größeren Werkzeugwechsler bzw. -speicher sowie in einen Palettenbahnhof mit einem Roboter, sind angedacht. „Unser Ziel ist es, mehr und mehr dahinzukommen, dass tagsüber gerüstet und nachts automatisiert gefertigt wird“, so der Firmenchef weiter.

MTRent-Vertriebsingenieur Walter Wolf steht ihm bei all diesen Plänen beratend zur Seite. „Wir sind zwar kein Systemanbieter, der selbst solche Lösungen im Portfolio führt, wir haben aber sehr kompetente Partner an der Hand“, betont der Salzburger, der es gewohnt ist, prompt zu reagieren, sobald bei DNS irgendein Beratungs-, Support- oder auch ein weiterer Maschinen-Bedarf besteht. „Kurze Reaktions- und Lieferzeiten sind eine unserer ganz großen Stärken. Gerade in wirtschaftlich abwechslungsreichen Zeiten ist das für unsere Kunden ein großer Mehrwert. Wir sind wirklich sehr, sehr schnell unterwegs“, betont der Vertriebsingenieur, der jetzt schon der EMO in Hannover entgegenfiebert. „Weil wir dort zwei weitere tolle, extrem universell einsetzbare 5-Achs-Bearbeitungszentren präsentieren werden“, macht er abschließend neugierig.

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