interview
Ceratizit SilverLine: Höhere Standzeiten und Schnittwerte
Beim neuen SilverLine-Werkzeugprogramm drehte Ceratizit kräftig an der Performance-Schraube. Wir sprachen mit Michael Wucher, Produktmanager bei Ceratizit, an welchen Schrauben konkret gedreht wurde, um diese erfolgreichen Werkzeuge noch besser zu machen. Das Interview führte Christof Lampert, x-technik
„Unsere Kunden sind von der neuen Leistungsfähigkeit der Werkzeuge begeistert.“ Michael Wucher, Produktmanager bei Ceratizit.
Herr Wucher, die neue Generation der SilverLine-Werkzeuge ist seit Anfang dieses Jahres auf dem Markt. Warum wurde die erfolgreiche Werkzeuglinie komplett überarbeitet und wie wird sie am Markt angenommen?
Die alte SilverLine ist seit 2006 in unveränderter Version am Markt und wird von vielen Anwendern geschätzt. Durch unsere Erfahrungswerte in der Herstellung von VHM-Fräsern haben wir Verbesserungspotenzial gesehen und uns deshalb dazu entschlossen, eine neue Generation zu entwickeln. Und es hat sich gelohnt. Die derzeitigen Rückmeldungen vom Markt sind durchwegs positiv. Unsere Kunden sind von der neuen Leistungsfähigkeit der Werkzeuge begeistert.
Was sind die wesentlichen Vorteile der neuen Werkzeuggeneration?
Durch den deutlich verstärkten Kern und die neue Kerngeometrie haben wir ein wesentlich stabileres Werkzeug generiert. Vibrationen werden dadurch minimiert, was letztendlich einen entscheidenden Standzeitvorteil bringt. Eine überarbeitete Schneidengeometrie sorgt zudem für ein besseres Schnittverhalten und die Späne rollen besser ein. Das SilverLine Update verfügt auch über unsere neue Dragonskin-Beschichtung DPB72S, die äußerst verschleißfest und resistenter gegen Temperatureinflüsse ist.
Kommen die verwendeten Vollhartmetalle und Beschichtungen aus dem eigenen Haus und können Sie noch etwas mehr über diese neue Beschichtung erzählen?
Ja. Wir verwenden selbstverständlich unser hauseigenes Hartmetall, auf das auch unsere Beschichtung exakt ausgelegt ist. Bei den SilverLine-Fräsern kommt die jüngste Generation unserer Dragonskin-Beschichtungstechnologie zum Einsatz, ein Multilayer, der sich durch seine hohe chemische Stabilität auszeichnet. Dadurch sind die Fräser unempfindlich gegen Thermoschocks und besonders widerstandsfähig gegenüber abrasiven Werkstoffen. Dank der Beschichtung können wir nahezu alle Materialien bearbeiten. Zudem eignen sich die Fräser sowohl für die Nass- als auch für die Trockenbearbeitung.
Sie sprechen von höheren Standzeiten und Schnittwerten – wie sind solche Steigerungen denn überhaupt noch möglich? Und wo liegen da die Grenzen?
Zum einen sorgt die Stabilität der Werkzeuge dafür, dass höhere Vorschübe gefahren werden können. Zum anderen spielt die neue Schneidengeometrie eine bedeutende Rolle, denn dadurch konnten wir die Schnittfreudigkeit des Werkzeuges nochmals spürbar verbessern. Die Grenzen des Werkzeuges sind natürlich immer von den Gegebenheiten beim Kunden abhängig – also von Maschine, Aufspannung, Material usw.
Die neue Werkzeuglinie wurde ja nicht nur erneuert, sie wurde auch durch verschiedenste Fräser erweitert. Können Sie uns hier ein paar typische Anwendungen nennen?
Im erweiterten Programm bieten wir jetzt SilverLine-Fräser in einer Schruppgeometrie zur Hochleistungsbearbeitung bis 2xD an. Zudem haben wir noch eine Heavy-Duty-Geometrie mit variablem Drallwinkel zur Hochvolumenzerspanung entwickelt. Speziell für die Anwendung in weicheren Materialien sind außerdem Werkzeuge mit zwei Schneiden erhältlich, die beste Ergebnisse erzielen und unser SilverLine-Programm perfekt ergänzen.
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