Innovation mit Tradition

Die Alpen-Maykestag GmbH feiert heuer ihr 60-jähriges Firmenjubiläum: Als Hersteller von Standard- und Sonderwerkzeugen kann die Alpen-Maykestag GmbH auf mittlerweile 60 Jahre Firmentradition zurückblicken. Am Standort Ferlach befindet sich die Geburtsstätte der VHM-Werkzeuge des Unternehmens. Autor: Georg Schöpf / x-technik

Ein breites Spektrum an CNC-Werkzeugschleifmaschinen erlaubt die Herstellung von Werkzeugen, die kaum Wünsche offen lassen.

Ein breites Spektrum an CNC-Werkzeugschleifmaschinen erlaubt die Herstellung von Werkzeugen, die kaum Wünsche offen lassen.

Wolfgang Stangassinger MBA
Geschäftsführer der Alpen-Maykestag GmbH

„Die Industrie will Performance. Wesentliches Kriterium ist die Qualität der Werkzeuge. Um dauerhaft hohe Qualität liefern zu können ist es für uns wichtig, unsere Produktionsstandorte zu stärken und das Know-how zu bündeln.“

Im Jahre 1957 wurde mit der Gründung der Salzburger Spiralbohrer Fabrik der Grundstein für ein innovatives österreichisches Unternehmen gelegt, das sich der Werkzeugherstellung für den Profi-Einsatz verschrieben hat. Die Marke Alpen, unter der Spiralbohrer für den Handwerkseinsatz hergestellt und weltweit über den Fachhandel vertrieben werden, beinhaltet im Namen die Philosophie der Standorttreue, die von den Gründern und Nachfahren des Familienbetriebes ganz bewusst gelebt wird. Die Produktionskapazitäten wurden im Laufe der Zeit stetig erweitert. Als Ergänzung für das Produktportfolio im Bereich Fräsen hat man 1994 die KESTAG Präzisionswerkzeuge AG im kärntnerischen Ferlach übernommen (Anm.: KESTAG steht für Kärntner Eisen und Stahl AG, die ihrerseits aus den Kärntner Drahtwerken hervorgegangen ist). Aus einer Kooperation mit der deutschen May-Dörrenberg KG ist schließlich der Name Maykestag entstanden.

In der Produktion in Ferlach werden teilautomatisiert HSS- und VHM-Werkzeuge in Losgrößen von einzelnen Sonderwerkzeugen bis zu mehreren tausend Stück hergestellt.

In der Produktion in Ferlach werden teilautomatisiert HSS- und VHM-Werkzeuge in Losgrößen von einzelnen Sonderwerkzeugen bis zu mehreren tausend Stück hergestellt.

Sonderwerkzeuge als Innovationstreiber

„In diesem Geschäftsbereich erfolgte vor etwa 18 Jahren unser Einstieg in den Bereich Vollhartmetallwerkzeuge“, erinnert sich Wolfgang Stangassinger, Geschäftsführer der Alpen-Maykestag GmbH. „Auch in dieser Sparte führen wir die Tradition und Philosophie unserer Firmengründer weiter, stets beste Qualität anzubieten und Kundenanforderungen schnell und innovativ umzusetzen. Speziell im Bereich der Spezial- und Sonderwerkzeuge sehen wir unseren wesentlichen Mehrwert“, ergänzt er.

Dass Innovation und Entwicklergeist kein reines Lippenbekenntnis sind, zeigt sich darin, dass so manches ursprüngliche Spezialwerkzeug den Weg in das Standardsortiment des Werkzeugherstellers gefunden hat und damit einem breiten Nutzenkreis zur Verfügung steht. „Unser Qualitätsversprechen bezieht sich nicht nur auf die Effektivität der Werkzeuge, also dass das Werkzeug genau den Zweck erfüllt, für den es entwickelt wurde. Sondern auch auf seine Effizienz, dass es diesen Zweck also besonders gut und ausdauernd erfüllt. Dieses Know-how fließt dann in die Überführung in ein Standardwerkzeug ein“, bemerkt der Geschäftsführer.

Manches Katalogwerkzeug ist aus Sonderlösungen für Kunden entstanden. So auch die Speedcut-Reihe.

Manches Katalogwerkzeug ist aus Sonderlösungen für Kunden entstanden. So auch die Speedcut-Reihe.

Hauptkapital Mitarbeiter

Um den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden setzt das Traditionsunternehmen besonders auf kompetente Mitarbeiter. „Es kommt nicht selten vor, dass bei uns auch HTL-Ingenieure direkt in der Produktion mitarbeiten. Das ist schon deshalb wichtig, weil wir darauf angewiesen sind, dass Informationen, die aus der Fertigung in die Entwicklung zurückfließen, konkrete Details über Verbesserungsmöglichkeiten oder eventuell Problemstellungen beinhalten müssen“, betont Stangassinger. Dabei kommt dem Unternehmen zugute, dass die HTL in Ferlach als Schwerpunktthema Feinmechanik ausbildet und damit beste Voraussetzungen bietet, das Anforderungsprofil an neue Mitarbeiter zu erfüllen. „Für uns ist es besonders wichtig, unseren Fachkräften, die ja schließlich die Know-how-Träger im Unternehmen sind, auch innerhalb des Betriebes Aufstiegschancen zu bieten. So ist es möglich, über unseren Talentepool auch Führungspositionen im Unternehmen anzustreben. Ab Herbst werden wir auch die Nachwuchsbildung durch ein neu aufgelegtes Lehrlingsprogramm unterstützen“, freut sich der Geschäftsführer.

Das Vermessen des Schneidenradius ist wesentlicher Bestandteil in der Qualitätssicherung bei Maykestag.

Das Vermessen des Schneidenradius ist wesentlicher Bestandteil in der Qualitätssicherung bei Maykestag.

Das Produktspektrum umfasst Standardwerkzeuge ebenso wie Sonderlösungen.

Das Produktspektrum umfasst Standardwerkzeuge ebenso wie Sonderlösungen.

Konsequentes Partnerkonzept

Neben der Kontinuität im Mitarbeiterumfeld setzt man bei Maykestag auch bei den Zulieferpartnern auf langfristige Konzepte mit günstiger Logistik. So stammen seit jeher 80 % des verwendeten Hartmetalls von österreichischen Technologiepartnern und die restlichen 20 % aus dem nahen europäischen Ausland. „Auch in der Beschichtung und Erprobung der Werkzeuge setzen wir auf kurze Wege und die Kooperation mit bewährten Partnern. Das gibt uns die Sicherheit, für unsere Kunden, unter denen sich viele namhafte Unternehmen aus unterschiedlichsten Industriezweigen befinden, die bestmögliche Lösung zu finden“, fasst er zusammen und ergänzt abschließend: „Aus demselben Grund modernisieren wir auch ständig unsere Produktion und investieren viel in die Weiterentwicklung unserer Produktionsstandorte. Als nächstes Projekt werden wir unsere VHM-Fertigung hier in Ferlach durch ein neues Betriebslayout und zusätzliche Fertigungskapazitäten weiter ausbauen.“

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