anwenderreportage

Produktionsdrehautomaten Index C200 mit Roboterzelle iXcenter überzeugt bei Grasl

Die Grasl Pneumatic-Mechanik GmbH hat sich auf Entwicklung, Produktion und Vertrieb von pneumatischen und mechanischen Baugruppen und Geräten für den vorbeugenden Brandschutz, im Besonderen für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, spezialisiert. Beeindruckend ist die hohe Fertigungstiefe der Niederösterreicher. Die mechanischen Komponenten werden unter anderem mit sieben CNC-Drehmaschinen der Index-Werke zerspant. Zwei Produktionsdrehautomaten Index C200 sind neben Stangenbeladung mit einer Roboterzelle iXcenter ausgerüstet und sorgen dadurch sowohl für hohe Produktivität als auch die nötige Flexibilität.

Die auf die Herstellung von Komponenten für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) spezialisierte Grasl Pneumatic-Mechanik GmbH setzt zur Produktion von Pneumatikzylinder und elektrischen Linearantrieben auf eine hohe Fertigungstiefe. Die Produktionsdrehautomaten Index C200 mit Stangen- und Roboterbeladung spielen dabei eine zentrale Rolle. (Bilder: x-technik)

Die auf die Herstellung von Komponenten für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) spezialisierte Grasl Pneumatic-Mechanik GmbH setzt zur Produktion von Pneumatikzylinder und elektrischen Linearantrieben auf eine hohe Fertigungstiefe. Die Produktionsdrehautomaten Index C200 mit Stangen- und Roboterbeladung spielen dabei eine zentrale Rolle. (Bilder: x-technik)

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Aufgabenstellung: Wirtschaftliche Drehbearbeitung von Stangen- und Einlegeteilen.
Lösung: Produktionsdrehautomaten der Index C-Baureihe (C100 und C200) mit Roboterzelle iXcenter.
Nutzen: Flexible, effektive und prozesssichere Bearbeitung von Bauteilen möglich; hohe Produktivität und Flexibilität; erhöhte Wirtschaftlichkeit; ungehinderter Zugang zum Arbeitsraum; ergonomische Positionierung der Roboterzelle.

Der Oberbegriff RWA bezeichnet eine komplette Rauch- und Wärmeabzugsanlage, die sich aus den einzelnen Rauch- und Wärmeabzugsgeräten, den Auslöse- und Bedienelementen, der Energieversorgung, den Leitungen sowie der Zuluftversorgung zusammensetzt. Die RWA dient dem vorbeugenden Brandschutz und soll im Brandfall den entstehenden und für den Menschen sehr gefährlichen Brandrauch schnellstmöglich aus Gebäuden nach außen abführen, damit letztendlich die Rettungswege gesichert bleiben. In Europa gibt es etwa eine Hand voll Hersteller – einer davon, der Familienbetrieb Grasl Pneumatic-Mechanik GmbH (Grasl), sitzt in Reidling nordwestlich von Wien.

Bauteile größer Durchmesser 65 mm können sehr flexibel über den Roboter beladen werden.

Bauteile größer Durchmesser 65 mm können sehr flexibel über den Roboter beladen werden.

Index-Maschinen bei Grasl

• 1x CNC-Mehrspindeldrehautomat Index MS22-6
• 1x CNC-Produktionsdrehautomat Index C100 mit Stangenlader
• 3x CNC-Produktionsdrehautomat Index C200 mit Stangenlader
• 2x CNC-Produktionsdrehautomat Index C200 mit Stangenlader und iXcenter

Lange Tradition im Brandschutz

Die Firma Grasl wurde 1963 von Otto Grasl gegründet. Sein Sohn Andreas Grasl übernahm die Leitung des Unternehmens im Jahre 1998. „Unsere Motivation ist die Sicherung von Objekten durch den bestmöglichen Brandschutz. Unser Anteil ist dabei die Herstellung von prozesssicheren RWA-Anlagen“, fasst Geschäftsführer Ing. Andreas Grasl den Tätigkeitsbereich zusammen. Grasl begleitet seine Kunden durch den gesamten Entwicklungsprozess bis zum Erhalt der CE-Zertifikate für die Geräte, die durch die EN 12101-2 genormt sind – dazu steht bei Grasl unter anderem eine eigene Kältekammer für Funktionstests bis -28 °C zur Verfügung. „Wir verstehen uns als kompetenter Partner sowohl bei der Lieferung von Bauteilen und Systembaugruppen als auch bei der Lösung spezifischer Kundenprobleme“, so der Geschäftsführer weiter.

Der niederösterreichische Familienbetrieb deckt mit aktuell 90 Mitarbeitern sowohl die benötigte Pneumatik als auch Elektrik ab. Die Verkaufsaktivitäten erstrecken sich über ganz Europa, wobei Hauptabnehmer vor allem Hersteller von RWA-Geräten und Errichter von RWA-Anlagen sind.

Die Roboterzelle iXcenter ist ergonomisch an die Maschine angedockt. Sie kann während des Rüstvorgangs einfach nach rechts verschoben werden und erlaubt so einen ungehinderten Zugang zum Arbeitsraum.

Die Roboterzelle iXcenter ist ergonomisch an die Maschine angedockt. Sie kann während des Rüstvorgangs einfach nach rechts verschoben werden und erlaubt so einen ungehinderten Zugang zum Arbeitsraum.

Hohe Fertigungstiefe, hoher Automatisierungsgrad

Für Grasl ist eine möglichst hohe Fertigungstiefe inklusive Automatisierung wesentlich, um am Fertigungsstandort Österreich international bestehen zu können. „Unser Ziel ist es, dass wir alle notwendigen Technologien und Prozesse beherrschen, um aus dem Einkauf von Rohmaterialien möglichst viele Bauteile selbst herstellen zu können. In Summe sind das zirka 1.000 unterschiedliche Komponenten.“

Im Vordergrund steht ein bestens ausgestatteter Maschinenpark (Anm.: bereits 1986 wurde die erste CNC-Maschine angeschafft). Dieser besteht großteils aus automatisierten CNC-Dreh- und Fräsmaschinen, diversen Blechbearbeitungsmaschinen sowie umfangreichen Test- und Prüfstationen. Gefertigt wird im Schichtbetrieb mit teils mannlosen Schichten. Die hergestellten Produkte sind beispielsweise Pneumatikzylinder und elektrische Linearantriebe. Dafür werden Aluminium und Stahl sowie in geringeren Mengen Messing, Bronze oder Kunststoff verarbeitet. Die Bauteile reichen vom Durchmesser 4,0 bis 120 mm (von der Stange) bzw. 50 x 80 x 100 mm (kubisch), bei Fertigungslosen von 1 bis 20.000 Stück.

Grasl nutzt die Virtuelle Maschine von Index zum Programmieren, Simulieren und Optimieren der Bearbeitungen.

Grasl nutzt die Virtuelle Maschine von Index zum Programmieren, Simulieren und Optimieren der Bearbeitungen.

Ing. Andreas Grasl
Geschäftsführer der Grasl Pneumatic-Mechanik GmbH

„Unsere Erfahrungen mit den Produktionsdrehautomaten der Index C-Baureihe sind sehr gut. Die thermische Genauigkeit, die Ergonomie und Zuverlässigkeit sind beeindruckend.“

Gedreht wird mit Index

Seit dem Jahr 2016 setzt man im Drehen verstärkt auf Produkte der Index-Werke und das mit gutem Grund, wie Andreas Grasl berichtet: „Damals haben wir eine produktive Drehmaschine gesucht und sind bei der Index C-Baureihe fündig geworden. Mit der C200 bzw. der Schwestermaschine C100 decken wir Bauteile im Durchmesserbereich 8,0 bis 65 mm und somit rund 85 Prozent des gesamten Teilespektrums bestens ab.“

Die Produktionsdrehautomaten der Index C-Baureihe sind für die schnelle Produktion von Stangendrehteilen optimiert. Trotz kompakter Außenmaße bieten die Maschinen einen großzügigen Arbeitsraum für die Komplettbearbeitung unterschiedlicher Werkstücke. Mit den bis zu drei Werkzeugträgern können auch komplexe Arbeitsabläufe optimal aufgeteilt und Stückzeiten deutlich reduziert werden. „Das Führungssystem Index SingleSlide gewährleistet bei optimaler Schwingungsdämpfung eine sehr hohe Dynamik. Dies wirkt sich sehr positiv auf Werkstückqualität und Werkzeugstandzeiten aus, bei gleichzeitig reduzierten Stückzeiten“, bringt sich Hermann Kraner, Gebietsverkaufsleiter bei den Index-Werken, ein.

Die Erfahrung bei Grasl hat gezeigt, dass die C-Baureihe thermisch sehr stabil ist und damit über den ganzen Tag verteilt sehr hohe Genauigkeiten möglich sind. Den geringeren X-Verfahrweg der C200 von 110 mm gegenüber anderen Universaldrehmaschinen empfindet der Geschäftsführer zudem als großen Vorteil: „Dadurch sind unsere Facharbeiter gezwungen, die Maschine so zu rüsten, damit von vornherein schnelle Bearbeitungen der Bauteile möglich sind.“ Darüber hinaus ist die Ergonomie für Andreas Grasl ein absoluter Mehrwert: „Das senkrechte Maschinenbett sorgt für einen guten Zugang zum Maschinenraum und einen optimalen Spänefall. Auch die kurzen Wege zum Werkzeugwender beim Rüsten sind ein großer Vorteil.“

Der Produktionsdrehautomat Index C200 ist auf die hochproduktive Stangenbearbeitung komplexer Werkstücke ausgelegt.

Der Produktionsdrehautomat Index C200 ist auf die hochproduktive Stangenbearbeitung komplexer Werkstücke ausgelegt.

Hermann Kraner
Gebietsverkaufsleiter bei den Index-Werken

„Die Index C-Baureihe ist der Benchmark in der Stangenbearbeitung – mit drei Revolvern, 65 mm Spindeldurchlass und bis zu 550 mm Drehlänge ist eine wirtschaftliche Komplettbearbeitung auf kleinstem Raum möglich.“

Virtuelle Maschine unterstützt

Die Firma Grasl hat sich zudem für die Virtuelle Maschine von Index entschieden – diese steht für das gesamte Index-Produktprogramm zur Verfügung und unterstützt beim Programmieren, Einrichten und Optimieren der NC-Programme. „Das ist sehr, sehr viel wert – denn damit wird sichergestellt, dass unsere Bearbeitungen prozesssicher – sprich ohne Kollisionen ablaufen“, betont Benjamin Reisinger, Abteilungsleitung Drehen bei der Grasl Pneumatic-Mechanik GmbH, und er ergänzt: „Wir können dadurch unsere Programme produktionsparallel optimieren und simulieren.“ Auch die Einschulung neuer Mitarbeiter werde dadurch unterstützt, denn diese können sich gefahrlos mit der Programmierung vertraut machen. „Ich persönlich habe ausschließlich gute Erfahrungen mit den Index-Maschinen gemacht und bin sehr froh, dass wir das Konzept weiterhin verfolgen!“

Die senkrechte Ausführung des Maschinenbetts sorgt für optimalen Spänefall und gute Zugänglichkeit zum Arbeitsraum.

Die senkrechte Ausführung des Maschinenbetts sorgt für optimalen Spänefall und gute Zugänglichkeit zum Arbeitsraum.

Eine RWA-Anlage dient dem vorbeugenden Brandschutz und soll im Brandfall den entstehenden und für den Menschen sehr gefährlichen Brandrauch schnellstmöglich aus Gebäuden nach außen abführen.

Eine RWA-Anlage dient dem vorbeugenden Brandschutz und soll im Brandfall den entstehenden und für den Menschen sehr gefährlichen Brandrauch schnellstmöglich aus Gebäuden nach außen abführen.

Benjamin Reisinger
Abteilungsleitung Drehen bei der Grasl Pneumatic-Mechanik GmbH

„Die Virtuelle Maschine von Index beinhaltet die gesamte Funktionalität der realen Werkzeugmaschine. Dadurch können wir die exakte Bearbeitung simulieren und optimieren.“

iXcenter sorgt für Flexibilität

Mittlerweile haben die Niederösterreicher einen Index Mehrspindeldrehautomaten MS22-6, eine Index C100 sowie bereits fünf Produktionsdrehautomaten Index C200 im Einsatz. Zwei C200 sind neben der obligatorischen Stangenbeladung mit einer Roboterzelle iXcenter ausgerüstet und sorgen dadurch neben einer hohen Produktivität auch für die nötige Flexibilität: „Damit können wir auch Bauteile großer Durchmesser 65 mm sehr flexibel und effektiv bearbeiten sowie vormontierte Baugruppen über den Roboter sehr günstig laden und mit den geforderten Rundlaufgenauigkeiten fertig drehen“, begründet Andreas Grasl die Entscheidung für die zusätzliche Roboterautomatisierung. Als Benefit könne man damit sogar das Restmaterial aus der Stangenbearbeitung verarbeiten.

Die Roboterzelle ist ergonomisch an die Maschine angedockt. Sie kann während des Rüstvorgangs einfach nach rechts verschoben werden und erlaubt so einen ungehinderten Zugang zum Arbeitsraum. Im Produktionsbetrieb wird das iXcenter dann vor dem Maschinenarbeitsraum fixiert. „Der Zugang des Roboters in den Arbeitsraum erfolgt über die Schiebehaube der Maschine, welche sich hinter der Roboterzelle automatisch öffnet“, erklärt Kraner. Die Roboterzelle verfügt über einen platzsparenden Vertikalspeicher mit bis zu 22 Paletten, bei Palettengrößen 600 x 400 mm und 25,4 mm Höhe. Auch der Palettenein- und auszug erfolgt durch den Roboter. Da man die beiden Index C200 sowohl über die Stange als auch den Roboter beladen kann, sind die Produktionsdrehautomaten nahezu rund um die Uhr in Betrieb. „Das erhöht die Wirtschaftlichkeit natürlich sehr“, betont Kraner.

Erfolgreiche Partnerschaft (v.l.n.r.): Hermann Kraner (Index), Andreas Grasl und Benjamin Reisinger.

Erfolgreiche Partnerschaft (v.l.n.r.): Hermann Kraner (Index), Andreas Grasl und Benjamin Reisinger.

Die Index C100 bietet einem 42 mm Spindeldurchlass und ein Drehlänge bis 400 mm.

Die Index C100 bietet einem 42 mm Spindeldurchlass und ein Drehlänge bis 400 mm.

Für Hochvolumenteile setzt Grasl den Mehrspindeldrehautomat Index MS22-6 ein.

Für Hochvolumenteile setzt Grasl den Mehrspindeldrehautomat Index MS22-6 ein.

Infos zum Anwender

Die Grasl Pneumatic-Mechanik GmbH hat sich auf Entwicklung, Produktion und Vertrieb von pneumatischen und mechanischen Baugruppen und Geräten für den vorbeugenden Brandschutz, im Besonderen für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sowie für tägliche Lüftung, spezialisiert. Die Verkaufsaktivitäten erstrecken sich über ganz Europa, wobei Hauptabnehmer vor allem Hersteller von RWA-Geräten und Errichter von RWA-Anlagen sind.

• Herstellung von Komponenten für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen
• Hohe Fertigungstiefe und hoher Automatisierungsgrad
• 90 MitarbeiterInnen
• Umsatz rund 19,5 Mio. Euro

Rundum zufrieden

Auch mit dem Service der Index-Werke ist man bei Grasl sehr zufrieden. Die Verfügbarkeit der Maschinen sei generell sehr hoch und im Servicefall sind die kompetenten Servicetechniker auch kurzfristig verfügbar: „Das ist mit ein Grund, warum wir Index auch treu bleiben, denn dadurch kommt es kaum zu Stillstandzeiten“, so Andreas Grasl und er ergänzt abschließend: „Zusammengefasst bin ich mit der Entscheidung, das Produktionsdrehen mit Index-Maschinen umzusetzen, sehr zufrieden.“

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