Deutlich niedrigere Stromrechnung durch Zerspanungsarbeiten in den Nebenzeiten

Angesichts der derzeit stark ansteigenden Stromkosten werden Investitionen in die Automatisierung für viele Zerspanungsbetriebe noch interessanter. Die Kosteneinsparungen, die erzielt werden können, indem die Zerspanungsarbeiten in die Nebenzeiten verlegt werden, können so groß sein, dass sie die Kosten für den Roboter vollständig wettmachen. Es bleibt sogar monatlich noch Geld übrig. Dies geht aus einer Analyse von BMO Automation hervor. In den Niederlanden und in Belgien sind ein Stromtarif für Spitzenlastzeiten und ein Stromtarif für Schwachlastzeiten häufig der Standard. In Deutschland rät BMO seinen Kunden, mit ihrem Energieversorger darüber zu sprechen.

Werden die Zerspanungsarbeiten in die Nebenzeiten verlagert, ergibt sich für Unternehmen ein hohes Einsparpotenzial.

Werden die Zerspanungsarbeiten in die Nebenzeiten verlagert, ergibt sich für Unternehmen ein hohes Einsparpotenzial.

Viele Zerspanungsbetriebe sind schockiert über die neuen Stromtarife, die sie bei Auslaufen ihres derzeitigen Vertrags zahlen müssen. „Wir kennen Beispiele für neue variable Verträge, bei denen die Preise erheblich steigen“, erklärt Frank Biemans, Geschäftsführer von BMO Automation. Der kWh-Preis für Tagesstrom verfünffacht sich für viele Unternehmen. Bemerkenswert ist auch der große Unterschied zwischen Spitzen- und Nebenzeiten in den neuen Verträgen. Das brachte das BMO Team zum Nachdenken.

Proaktives Denken

Frank Biemans hält fest: „Wir denken immer proaktiv mit den Kunden mit und haben uns die Frage gestellt, ob es sich angesichts dieser hohen Tarife lohnt, die Produktion in die Nebenzeiten zu verlagern.“ Bei einem ‚älteren‘ Festvertrag ist der Unterschied zwischen Spitzen- und Nebentarifen gering: Umgerechnet auf einen durchschnittlichen 5-Achser kostet eine Stunde Zerspanen tagsüber 2,35 Euro, nach 21 Uhr und am Wochenende dagegen 1,92 Euro. Bei den neuen Preisen zahlen Unternehmen tagsüber 11,20 Euro pro Stunde für die Leistung, die ein 5-Achs-Bearbeitungszentrum benötigt, während der Tarif in den Nebenzeiten 7,36 Euro beträgt.

1.600 Euro Einsparungen pro CNC-Maschine pro Monat

Der Unterschied zwischen Spitzen- und Nebentarif beträgt also fast 4 Euro pro Stunde und CNC-Maschine. Im niederländischen Limburg und Brabant tritt der Nebentarif um 21 Uhr in Kraft, im Rest des Landes fast immer um 23 Uhr. Der günstige Tarif gilt dann bis 7 Uhr morgens. Außerdem gilt an den Wochenenden immer der Nebentarif. In Limburg und Brabant kommen Unternehmen damit auf 96 Stunden Nebentarif pro Woche. BMO Automation hat mit diesen 96 Stunden eine Berechnung durchgeführt. Das sind 420 Produktionsstunden pro Monat, mehr als die Anzahl der Spindelstunden, die viele Zerspanungsbetriebe pro Maschine erreichen.

Für eine CNC-Maschine mit einem 400 V-150 A-Anschluss, die im Durchschnitt mit halber Last läuft, bedeutet dies, dass die Stromkosten ab 2023 in den Spitzenzeiten 4.704 Euro pro CNC-Maschine und Monat betragen werden. In den Nebenzeiten sind es 3.091,20 Euro. Durch die Verlagerung der Produktion in die Nebenzeiten kann ein Zerspanungsunternehmen 1.612,80 Euro pro CNC-Maschine und Monat sparen. Angenommen, das Unternehmen beschließt, in eine Roboterzelle zu investieren, die zwei (bereits vorhandene) Fräsmaschinen belädt. Das Unternehmen wird dann jeden Monat über 3.225 Euro einsparen. Im Gegenzug wird je nach Konfiguration eine Leasingrate für eine BMO Automation-Roboterzelle in Höhe von 2.500 Euro pro Monat angeboten.

„Diese Roboterzelle macht sich durch die Einsparungen bei den Stromkosten vollständig bezahlt. Es bleiben sogar noch mehr als 700 Euro pro Monat übrig“, fasst Frank Biemans das Ergebnis der Berechnung zusammen. Davon können dann die Stromkosten der Roboterzelle bezahlt werden, die laut BMO Automation vernachlässigbar sind. „Die Servomotoren in den von uns verwendeten Robotern schalten sich ab, wenn sie stillstehen. Und der Roboter steht größtenteils still.“ Zu diesen Einsparungen kommen noch die zusätzlichen Stunden hinzu, die dank des Roboters zur Verfügung stehen und einen zusätzlichen Output möglich machen.

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