H&V EXM1: Fräsen von rostfreien Stählen

Durch eine hohe Standzeit kann die neue EXM1-Serie von Hofmann & Vratny bei der wirtschaftlichen Verarbeitung von Edelstählen überzeugen.

Roland Gnigler
Geschäftsführer der Solution One OG

„Im Forschungszentrum von H&V wurde der Performmaker Z4 2XD ANNX gegen einige der gängigsten vergleichbaren Fräser des Wettbewerbs in V2A, V4A und dem besonders anspruchsvollen Duplex auf Standweg, Standzeit und Schneidkantenverschleiß getestet. Nur beim Besäumen von V4A liegt ein Mitbewerber gleichauf, in allen anderen Fällen liegt der EXM1-Fräser mit zum Teil sehr großem Abstand vorne.“

Bekanntermaßen stellt Edelstahl besondere Ansprüche an die Fräswerkzeuge. Das sind zum einen die unterschiedlich auf die Bearbeitung reagierenden Gefüge: ferritisch, martensitisch, austenitisch, austenitisch-ferritisch (Duplex) und zum anderen sind es die Legierungsbestandteile wie Nickel, Mangan, Wolfram oder Titan, die vor allem den Fräsern besondere Fähigkeiten abverlangen. Edelstahl neigt außerdem dazu, die Schneiden zu verkleben und härtet bei thermischer Belastung unvorhersehbar aus, um nur einige Schwierigkeiten der Edelstahlbearbeitung zu nennen.

Die neue EXM1-Serie von H&V umfasst Schaftfräser, Schruppfräser, Trochoidalfräser, Vollradiusfräser und Schlichtfräser.

Nanostrukturierte Multilayer-Beschichtung

Plan war es also, eine von Grund auf neue Fräsergeneration zu entwickeln. Basis ist ein spezielles Ultrafeinstkornsubstrat, dass Bruchfestigkeit mit der notwendigen Härte kombiniert. Dazu kommt die neue nanostrukturierte Multilayer-Beschichtung AlphaNox Navy X, kurz ANNX. Die 3 bis 4 μm dicke Schicht ist mit 3.000 bis 3.200 HV nicht nur hart, sondern vor allem außergewöhnlich verschleißfest. Beim Fräsen von Edelstählen lastet ein immenser Druck auf den Schneidkanten. Durch den mehrlagigen Aufbau der ANNX-Beschichtung wird eine hohe Elastizität erreicht und die Eigenspannung der Schicht verringert, wodurch sich die Schicht gleichmäßig abbaut und Schichtabplatzer sowie Ausbrüche effektiv verhindert werden. „Ein weiteres Merkmal der EXM1-Serie ist die von H&V entwickelte Finishing Methode X, die besonders glatte Oberflächen erzeugt, wodurch die homogene Abnutzung und damit die Verschleißfestigkeit und Spanabfuhr nochmals verbessert werden“, erklärt Roland Gnigler, Geschäftsführer der Solution One OG.

Hohe Standzeit und Oberflächenqualität

Für eine wirtschaftliche Verarbeitung von Edelstählen spielt die Standzeit der Werkzeuge eine wichtige Rolle, wobei auch die neue EXM1-Serie zu überzeugen weiß. „Im Forschungszentrum von H&V wurde der Performmaker Z4 2XD ANNX gegen einige der gängigsten vergleichbaren Fräser des Wettbewerbs in V2A, V4A und dem besonders anspruchsvollen Duplex auf Standweg, Standzeit und Schneidkantenverschleiß getestet. Nur beim Besäumen von V4A liegt ein Mitbewerber gleichauf, in allen anderen Fällen liegt der EXM1-Fräser mit zum Teil sehr großem Abstand vorne“, veranschaulicht Gnigler und ergänzt: „Aber nicht nur bei den Standzeiten konnten Erfolge erzielt werden, auch die Oberflächenqualität der bearbeiteten Werkstücke konnte in unterschiedlichen Feldversuchen verbessert werden. Als positiver Nebeneffekt wurde von Unternehmen, die bereits erste Fräser zu Testzwecken erhalten hatten, auch die geringe Geräuschentwicklung beim Fräsen gelobt.“

Die EXM1-Serie umfasst Schaftfräser (Performmaker), Schruppfräser (Slotmaker), Trochoidalfräser (Chipmaker), Vollradiusfräser (Rowmaker) und Schlichtfräser (Mirrormaker).

Zusammenarbeit zwischen H&V und Solution One

Seit der Zusammenarbeit mit Solution One im Jahr 2017 sind die Fräser von H&V in vielen Gebieten Österreichs vertreten. Die Kompetenz des österreichischen Partners beruht auf jahrelanger Erfahrung in der Entwicklung individueller Optimierungsansätze in der Metallbearbeitung. Auf der AMB profitieren Anwender und zerspanende Betriebe von gebündelter Hersteller- und Beratungskompetenz, da Solution One gemeinsam mit weiteren Vertriebspartnern am Stand von Hofmann & Vratny vertreten ist.

Halle 1, Stand Z146